Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 50

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 50 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 50); dert die erfahrene, genaue und objektive Fixierung der zu untersuchenden Erscheinungen. Wenn die Beobachtung in der politischen Arbeit vorgenommen wird, so müssen in den Aufzeichnungen des Untersuchenden das Ziel dieser Arbeit und ihr Verlauf, die Handlungen des Leitenden, das Verhalten der Inhaftierten sowie die gesamte Atmosphäre während der Dauer der politischen Arbeit wiedergegeben werden. Um die Beobachtung genauer und objektiver zu gestalten, muß die Strafvollzugspädagogik sich einer Anzahl technischer Mittel bedienen: der Fotografie, Filmaufnahmen, Tonbandaufzeichnungen und anderer. Dadurch können nicht nur die zu untersuchenden Erscheinungen genauer fixiert werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, das Beobachtungsmaterial aufzubewahren, es zu konservieren. Das Experiment ist die wissenschaftlich dargestellte pädagogische Erfahrung unter genau zu berücksichtigenden Bedingungen, die von einer sorgfältigen Beobachtung begleitet ist. Es wird mit dem Ziel organisiert und durchgeführt, die Voraussetzungen und Ursachen, die Wirkungsweise dieser oder jener Methoden, Verfahren und Formen der Besserung und Umerziehung der Verurteilten, der Herausbildung des Verurteiltenkollektivs, die Organisation der allgemeinbildenden und technischen beruflichen Ausbildung der Verurteilten usw. zu untersuchen und zu klären. Das Experiment ist das speziell geschaffene Modell des pädagogischen Prozesses, an dem der Untersuchende die pädagogischen Gesetzmäßigkeiten studiert. Das Experiment ist deshalb wertvoll, weil hier der Untersuchende selbst jene Erscheinungen hervorruft oder schafft, die untersucht werden sollen, und er demzufolge auch die Bedingungen schaffen oder ändern kann, unter denen der Prozeß vonstatten geht, wobei er zu beobachten vermag, welche Folgen das mit sich bringt. Das pädagogische Experiment kann eine Brigade oder eine Abteilung Verurteilter, eine ganze Strafvollzugseinrichtung, alle Strafvollzugseinrichtungen eines oder mehrerer Bezirke umfassen. In den letztgenannten Fällen wird das Experiment sozialpädagogischen oder sozialpsychologischen Charakter tragen. Das Experiment kann je nach Thema und Zweck der pädagogischen Untersuchung ein in die Breite gehendes oder eng begrenztes, ein längeres oder dauerndes sein. Bei der Organisation des pädagogischen (und besonders des sozialpädagogischen) Experiments ist die genaue Berücksichtigung aller grundlegenden im Experiment zu untersuchenden Bedingungen und Fakten sowie ihrer Einflüsse auf den Verlauf und die Ergebnisse der Besserung und Umerziehung der Verurteilten notwendig. Besonders sorgfältig muß die Methode der Gegenüberstellung und des Vergleichs der Versuchs- mit den Kontrollbereichen sein. 50;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 50 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 50) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 50 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 50)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung soiftfoe Verfahrensweisen beim Vollzug von Freiheitssj;.a.feup fangenen in den Abteilungen Staatssicherheit eitlicher afenj: an Strafgebe. Der Vollzug von an Strafgefangenen hat in den Untersuchungshaftenstgter Abteilung Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen. Das bedarf im Zusammenhang mit der körperlichen Durchsuchung sowie deren anzuwendenden Mittel und Methoden stehen, sind in der Fachschulabschlußarbeit des Genossen Hauptr.ar. Müller, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, enthalten. Im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Straftaten Jugendlicher sind die von Lenin hinterlassenen Lehren daß der vorbeugende Sinn der Strafe keineswegs in ihrer Härte, sondern ihrer Unabwendbarkeit liegt.

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