Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 44

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 44 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 44); untersucht und so der Pädagogik gestattet, den Erziehungsprozeß mit dem Ziel der Besserung und Umerziehung der Rechtsbrecher richtig zu organisieren. Schließlich erhält die Strafvollzugspädagogik, wenn sie die pädagogischen Grundlagen der Organisation der Arbeit der Verurteilten untersucht, Angaben, die der Wissenschaft „Die Organisation der Arbeit der zu Freiheitsentzug Verurteilten und die Ökonomik der Strafvollzugseinrichtungen“ helfen, die pädagogischen Gesetzmäßigkeiten der Arbeitserziehung nicht nur auf Veränderung der Psyche des Rechtsbrechers, sondern auch für die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Erhöhung des Wirkungsgrades der ökonomischen Tätigkeit der Strafvollzugseinrichtungen am besten auszunutzen. Es ist somit notwendig, die Strafvollzugspädagogik im Komplex mit anderen Zweigen der Strafvollzugswissenschaft, in der engen Verbindung aller Zweige untereinander zu untersuchen. Nur ein solches Vorgehen gestattet, die Rolle und den Platz der Strafvollzugspädagogik in der Strafvollzugswissenschaft, ihre Bedeutung bei der Besserung und Umerziehung der Verurteilten richtig zu bestimmen. Von besonderer Aktualität für die Strafvollzugspädagogik ist die Lehre Pawlows über die höhere Nerventätigkeit der Menschen, über die Gesetze und Prinzipien der Tätigkeit der Rinde der Großhirnhemisphären, über die Ausbildung der bedingten Reflexe und über den dyamischen Stereotyp. Die Schlußfolgerungen Pawlows über die Rolle des ersten und zweiten Signalsystems, die den qualitativen Unterschied der Funktionen des menschlichen Gehirns zu der Tätigkeit des Gehirns der Tiere darlegen, bieten die Möglichkeit, das Wesen der Erkenntnis-, Emotional- und Willensprozesse gründlich zu klären und die Wege der Herausbildung der Fähigkeiten der Menschen, ihre Handlungen bewußt zu steuern, sich von den ideellen Motiven in komplizierten Situationen des Lebens leiten zu lassen, zu erkennen. Die Lehre Pawlows über die höhere Nerventätigkeit ist die naturwissenschaftliche Grundlage der sowjetischen Strafvollzugspädagogik.30 Die Strafvollzugspädagogik stützt sich gleichfalls auf die Errungenschaften solcher Wissenschaften wie die Psychiatrie, die Logik und 30 Anmerkung der deutschen Redaktion: Nicht unerwähnt sollte in diesem Zusammenhang bleiben, daß zum Beispiel die Forderungen nach Einhaltung der Ordnung im sozialistischen Strafvollzug, und natürlich die Einhaltung derselben durch die Strafgefangenen selbst, auch direkten Einfluß auf die physiologischen Prozesse der höheren Nerventätigkeit haben, die eine notwendige und gewünschte Persönlichkeitsformung ermöglichen, einschließlich der Tatsache, daß bei der ständigen Wiederholung bestimmter Tätigkeiten oder der Beachtung bestimmter Regeln bzw. Verhaltensnormen sich umfangreiche Teile derselben automatisieren. Vgl. dazu auch T e p 1 о w , „Psychologie“, Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1959, S. 203 205; W a z u г о , „Die Lehre Pawlows von der höheren Nerventätigkeit“, Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1960, S. 87 92; „Das ABC der Seele“, Urania-Verlag, Leipzig-Jena Berlin 1963, S. 148 150; insbesondere hinsichtlich der Kriminalitätsbekämpfung, aber auch Buchholz in: Buch-holz /Hartmann / Lekschas, „Sozialistische Kriminologie“, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1966, S. 202 205. 44;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 44 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 44) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 44 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 44)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Erfahrungen in der konspirativen Arbeit; fachspezifische Kenntnisse und politisch-operative Fähigkeiten. Entsprechend den den zu übertragenden politisch-operativen Aufgaben sind die dazu notwendigen konkreten Anforderungen herauszuarbeiten und durch die Leiter zu bestätigen. Die Einleitung von Ermittlungsverfahren ist dem Leiter der Haupt- selb-ständigen Abteilung Bezirksverwaltung Verwaltung durch die Untersuchungsabteilungen vorzuschlagen und zu begründen. Angeordnet wird die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland Straftaten begingen. Davon unterhielten Verbindungen zu feindlichen Organisationen. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten erneut im Jahre die Delikte des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise des schrittweisen Vorgehens, über die notwendigen Realisierungsetappen und deren terminliche Festlegung sowie über die konkreten Verantwortlichkeiten, soweit mehrere Mitarbeiter an der Lösung dieses Auftrages beteiligt sind.

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