Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 42

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 42 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 42); 2. Die Verbindung der Strafvollzugspädagogik zu anderen Wissenschaften Keine Einzelwissenschaft kann sich ohne Verbindung zu anderen Wissenschaften erfolgreich entwickeln. So stützt sich auch die Strafvollzugspädagogik mit ihrem gesamten Inhalt auf die Rechtswissenschaft und die anderen Gesellschaftswissenschaften. Die Besserung und Umerziehung der Rechtsbrecher als gesellschaftliche Aufgabe wird von vielen Wissenschaften untersucht. Die verschiedenen Seiten und Verhältnisse des Besserungs- und Umerziehungsprozesses werden von der Philosophie, der Soziologie, den juristischen Wissenschaften, der Kriminologie, der Geschichte u. a. Wissenschaftsgebieten erforscht. Die Daten der juristischen und der Gesellschaftswissenschaften helfen der Strafvollzugspädagogik, die Abhängigkeit der Besserung und Umerziehung der Rechtsbrecher von den historischen und sozialökonomischen Lebensbedingungen der Gesellschaft zu finden, und dienen als methodologische Grundlage der Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten dieses Prozesses. Die Strafvollzugspädagogik nutzt weitgehend die Errungenschaften und Schlußfolgerungen der allgemeinen Pädagogik und anderer Zweige der pädagogischen Wissenschaft. Um sich z. B. nicht einfach in die Summe vereinzelter Ratschläge und zufälliger, nicht fundierter Ansichten zu verirren, bedient sich die Strafvollzugspädagogik der theoretischen Ausgangsthesen über die kommunistische Erziehung der Sowjetmenschen, die von der allgemeinen Pädagogik ausgearbeitet wurden. Sie berücksichtigt die durch das Alter der Menschen bedingten Besonderheiten der Erziehung. Diese Angaben erhält die Strafvollzugspädagogik von der altersmäßig bedingten Pädagogik. Besonders eng ist aber die Strafvollzugspädagogik mit der Erwachsenenpädagogik verbunden, die dem Studium der Fragen der Besserung und Umerziehung der Sowjetmenschei, die bewußtseinsmäßig noch mit Überresten der Vergangenheit behaftet sind, großes Augenmerk widmet. Alle diese allgemeinen theoretischen Grundlagen sind die Voraussetzung für ein gründliches Studium des pädagogischen Prozesses, der mit der Strafvollzugseinwirkung zusammenhängt und unter den besonderen Bedingungen des Freiheitsentzuges vonstatten geht. Die Lösung der Hauptaufgaben der Strafvollzugspädagogik aber erfordert dazu noch spezielle Untersuchungen des pädagogischen Prozesses in den Strafvollzugseinrichtungen. Der Inhalt der Strafvollzugspädagogik wird vor allem durch ihre Ausrichtung auf die Praxis bestimmt, deren Aufgabe darin besteht, das Ziel der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit zu erreichen. 42;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 42 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 42) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 42 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 42)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - der Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit überprüft. Im Ergebnis der Überprüfungen konnte festgestellt werden, daß die Mehrzahl der bisher erfaßten antifaschistischen Widerstandskämpfer, welche die Zeit des Faschismus überlebt haben, aufgrund ihrer inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit hinsichtlich ihrer Eignung zu prüfen und zu entwickeln. Bei der Übernahme von in den aktiven Dienst Staatssicherheit ist zu gewährleisten daß keine Gefährdung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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