Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 297

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 297 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 297); Glauben an ihre eigenen Kräfte, führt sie zu der Überzeugung, daß nicht alles zwecklos und verloren ist, daß sie noch viel Gutes und Nützliches in ihrem Leben tun können, wenn sie systematisch lernen. Die Praxis zeigt, daß die Verurteilten in den allgemeinbildenden Schulen und im System der berufspraktischen Ausbildung in der Regel lernen, eine gewissenhafte Einstellung zur Arbeit einzunehmen, sich gut zu führen, aktiv am gesellschaftlichen Leben des Kollektivs teilzunehmen und sich nach der Entlassung aus dem Strafvollzug schneller in ein ehrliches Arbeitsleben einzufügen. Das Studium in der Schule und in der berufspraktischen Ausbildung nimmt auch einen Teil der Freizeit der Verurteilten in Anspruch. Deshalb gibt es unter den Verurteilten, die die Schule und die Berufsausbildungseinrichtungen besuchen, weniger Verletzer des Regimes. Der erzieherische Einfluß der Bildung auf die Verurteilten hängt von der richtigen Organisation des Unterrichtsprozesses entsprechend den didaktischen Prinzipien, von der vernünftigen Ausnutzung der verschiedenen Methoden und Formen der Ausbildung sowie von den Bedingungen, unter denen er verwirklicht wird, ab. Der organisierte, methodisch richtige, effektive und interessant geführte Unterricht hat einen großen Einfluß auf das Bewußtsein, das Gefühl und den Willen der Verurteilten, schafft bei ihnen bestimmte Stimmungen und Emotionen und entwickelt ihr politisches Bewußtsein. Das Vorhandensein gut ausgerüsteter Werkstätten, eine gute berufliche Ausbildung der Lehrer und Meister sowie ihre gerechte Strenge, erziehen die Verurteilten zu einem gesunden Interesse, zur Disziplin und Initiative, zum Bedürfnis, ehrlich zu arbeiten. Die wichtige Rolle der Schule für die Besserung und Umerziehung der Verurteilten wird durch viele Fakten bestätigt. Sie zeigen, daß die Heranziehung der Verurteilten zur Schule der Anfang war, um sie auf den Weg zu einem ehrlichen Arbeitsleben zu bringen. Das pädagogische Personal der allgemeinbildenden Schule und der Berufsausbildungseinrichtung spielt eine große Rolle bei der Durchführung der Erziehungsarbeit außerhalb der Klasse und der Schule. Die Pädagogen treten in den Vollzugsabteilungen mit Lektionen auf, führen Politunterricht durch, nehmen an der individuellen Arbeit mit den Verurteilten teil, organisieren verschiedene wissenschaftliche und technische Zirkel und helfen damit gleichzeitig, die Verurteilten zu bessern und umzuerziehen. 297;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 297 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 297) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 297 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 297)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Der Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und abgestimmt werden und es nicht zugelassen werden darf, daß der Beschuldigte die Mitarbeiter gegeneinander ausspielt. Die organisatorischen Voraussetzungen für Sicherheit unckOrdnung in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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