Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 267

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 267 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 267); Kapitel XXI Die Besonderheiten der Besserung und Umerziehung der Verurteilten in den Jugendstrafvollzugseinrichtungen für minderjährige Jugendliche 1. Die Aufgaben zur Besserung und Umerziehung der Verurteilten in den Jugendstrafvollzugseinrichtungen für minderjährige Jugendliche Bei der Bestrafung minderjähriger Jugendlicher treten die Elemente der Erziehung besonders in den Vordergrund. Die Alters- und psychologischen Besonderheiten dieser jugendlichen Rechtsverletzer erfordern eine gründlichere Organisation des pädagogischen Prozesses. Jedoch bedeutet dieser Umstand keineswegs, die Strafvollzugseinrichtungen für Jugendliche mit den üblichen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche gleichzusetzen. Der Bildungs- und Erziehungsprozeß in den Jugendstrafvollzugseinrichtungen besitzt seine Spezifik, die mit den Bedingungen des Freiheitsentzuges zusammenhängt. Wir haben es in diesen Strafvollzugseinrichtungen mit einer außerordentlich verschiedenartigen Zusammensetzung der Verurteilten und mit einer sehr unterschiedlichen Strafdauer derselben zu tun. Demzufolge trägt die Arbeit der Jugendstrafvollzugseinrichtungen zur erzieherischen und arbeitsmäßigen Einflußnahme auf die Verurteilten im bestimmten Maße begrenzten Charakter. Natürlich ist, wenn die Aufenthaltsdauer der Verurteilten in den Strafvollzugseinrichtungen durch die Urteilsfristen streng begrenzt ist, ihre Erziehung und Bildung nicht immer abgeschlossen. Aber dieser Umstand verpflichtet, den Bildungs- und Erziehungsprozeß so zu organisieren, daß die Dauer des Aufenthaltes der Verurteilten in der Strafvollzugseinrichtung für ihre Besserung und Umerziehung voll genutzt wird und daß alle Formen und Methoden des erzieherischen Einflusses auf die Verurteilten zielgerichtet und effektiv sind, unabhängig von der Dauer der Freiheitsentziehung. Die Strafvollzugseinrichtung muß den Erziehungs- und Bildungsprozeß so gestalten, daß jeder jugendliche Verurteilte einem aktiven erzieherischen Einfluß unterliegt, in das Arbeitsleben einbezogen sowie in der Schule und in den Lehrwerkstätten ausgebildet wird. Das System des erzieherischen Einflusses gegenüber den jugendlichen Verurteilten hat sich in dem Maße vervollkommnet, wie sich die Er- 267;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 267 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 267) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 267 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 267)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der Anordnung über die Befugnisse von zivilen Bewachungskräften zu er- folgen. Diese Befugnisse dürfen durch die Mitarbeiter Staatssicherheit jedoch nicht wahrgenommen werden. Die Durchsuchung von Personen zwecks Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik, Kontakttätigkeit und Stützpunkttätigkeit, des staatsfeindlichen Menschenhandels und des ungesetzlichen Verlassens über sozialistische Länder. Der Mißbrauch der Möglichkeiten der Ausreise von Bürgern der in sozialistische Länder zur- Vorbereitung und Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis aber nur dann bewährt, wenn die Aussagebereitschaft des dadurch grundsätzlich gefördert wurde, das heißt, zwischen ihm und dem Pührungsoffizier ein wirkliches Vertrautens-verhältnis im positiven Sinne bestand.

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