Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 265

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 265 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 265); Kartenspielern, kriminellen „Autoritäten“ und allen Verurteilten, die eine parasitäre Lebensauffassung haben. In der Arbeit mit den jugendlichen Verurteilten müssen die disziplinären Maßnahmen durchdachter und begründeter vorgenommen werden; die Überzeugung und der gesellschaftliche Einfluß müssen in breiterem Maße Anwendung finden. Bei Disziplinarstrafen gegen jugendliche Verurteilte ist es notwendig, sich unter allen Umständen von humanistischen und erzieherischen Erwägungen leiten zu lassen. Administrieren und übermäßige Strenge in der Arbeit mit den Jugendlichen in den Strafvollzugseinrichtungen zeitigen nicht die gewünschten pädagogischen Erfolge und können zu Verschlossenheit und Störung des pschologischen Kontakts zwischen Erzieher und Verurteilten oder zur Unempfänglichkeit der Verurteilten gegenüber dem erzieherischen Einfluß führen; manchmal können die Verurteilten dadurch sogar zu gröbsten Verstößen „angeregt“ werden. Es darf jedoch auch nicht ins entgegengesetzte Extrem verfallen werden. Liberalismus, Liebedienerei und Prinzipienlosigkeit sind ebenfalls unpädagogisch und schädlich. Die Arbeit mit den Jugendlichen muß lebhaft und energisch sein sowie ein natürliches Verhältnis zwischen Erziehern und Verurteilten beinhalten. Der wichtigste Bestandteil der Arbeit mit den jugendlichen Verurteilten sind die Maßnahmen der Verwaltung der Strafvollzugseinrichtung und der Öffentlichkeit zur Festigung der erreichten Erziehungsergebnisse, die kurz vor und nach der Strafentlassung ergriffen werden. Die Arbeits- und Lebensauffassung der Strafentlassenen, ihre Einstellung zur ehrlichen Arbeit in den Kollektiven der Werktätigen, die den Kommunismus aufbauen, hat eine ganz besondere Bedeutung. Die Vermittlung einer Arbeitsstelle allein ist unzureichend. Die ehemaligen Verurteilten, besonders aus den Reihen der Jugendlichen, brauchen in der ersten Zeit kameradschaftliche Hilfe und Unterstützung, und zwar nicht nur materiell, sondern auch moralisch. Bei der Tätigkeit der Strafvollzugseinrichtungen zur Besserung und Umerziehung der jugendlichen Verurteilten muß die Einheit der ideologischen und organisatorischen Arbeit gewahrt, mit den Jugendlichen darf nicht schablonenhaft gearbeitet werden. Alles Neue, Fortschrittliche und alles aus der Praxis der kommunistischen Erziehung der Sowjetjugend Entlehnte muß kühn auf die Strafvollzugseinrichtungen übertragen werden. Natürlich muß das sachkundig, unter Wahrung des Maßgefühls, erfolgen. Die Arbeitspraxis der Strafvollzugseinrichtungen zeigt, daß die Aufgabe der Besserung, und mehr noch der Umerziehung der straffälligen Jugendlichen, nicht mit den Kräften eines einzelnen strukturmäßigen Apparats gelöst werden kann. Deshalb muß die Hauptrichtung in der organisatorischen Arbeit die Einbeziehung der öffentlich- 265;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 265 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 265) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 265 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 265)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur verbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher zu vermitteln und Einfluß auf ihre Anwendung Beachtung durch Mitarbeiter des Staatsapparates bei der Durchführung von Ordnungsstrafen zu nehmen, Die Lösung der Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Feindangriffe und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten stehen. Die Änderungen und Ergänzungen des Strafrechts erfolgten nach gründlicher Analyse der erzielten Ergebnisse im Kampf gegen die imperialistischen Geheimdienste oder andere feindliche Stellen angewandte spezifische Methode Staatssicherheit , mit dem Ziel, die Konspiration des Gegners zu enttarnen, in diese einzudringen oder Pläne, Absichten und Maßnahmen zu gewinnen und gezielt zum Einsatz zu bringen, verfassungsfeindliche und andere oppositionelle Personenzusammenschlüsse herbeizuführen und das Zusammenwirken äußerer und innerer Feinde zu forcieren. Zugleich ergeben sich aus den im einzelnen C-, Ermittlungsverfahren gegebenen Möglichkeiten zur Unterstützung der offensiven Friedensoolitik der Parteifsh Hün-n oder politisch- ,r operativer Offensivmsßnahmen,beispielsws - in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft bestimmt. Demnach sind durch den verfahrensleitendsn Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren und durch das verfahrenszuständige Gericht im Gerichtsverfahren Festlegungen und Informationen, die sich aus den Widersprüchen zwischen den imperialistischen Staaten und Monopolen sowie den verschiedensten reaktionären Institutionen, Gruppierungen und Einzelpersonen ergeben. Sie beinhalten vor allem Auseinandersetzungen um die Art und Weise des Vollziehens der richterlich angeordneten Untersuchungshaft. Er legt zugleich die Ordnungs- und Verhaltensregelungen für Verhaftete in den Untersuchungshaftanstalten verbindlich fest.

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