Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 241

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 241 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 241); mais nicht mit der Entlassung aus dem Strafvollzug enden, sondern in Form von Hilfeleistungen fn bezug auf die Arbeit und Lebensfragen nach der Entlassung fortgesetzt werden. Eine große Hilfe bei der individuellen Erziehung der Verurteilten ist die Heranziehung ihrer Verwandten zu dieser Arbeit. Die Verwandten werden zur Teilnahme an Gesprächen mit den Verurteilten eingeladen, sprechen zu ihnen auf Versammlungen und Zusammenkünften und wenden sich in offenen Briefen über Funk an sie. Die Vielfalt der individuellen Erziehungsarbeit mit den Verurteilten ist eine Arbeit, die von den Mitarbeitern der Strafvollzugseinrichtungen auf gesellschaftlicher Grundlage erfolgt. Besonders groß ist hierbei auch die Rolle der Meister der Hauptorganisatoren der Produktion in den Strafvollzugseinrichtungen. Einen bedeutungsvollen Schritt in dieser Richtung unternahm z. B. 1963 eine junge Technikerin eines Strafvollzugskommandos im Gebiet von Iwanowo. Sie beschloß, nicht nur wahrhafter Organisator der Produktion zu sein, sondern sich auch aktiv in die Erziehungsarbeit einzuschalten, engen Kontakt zu den Vollzugsabteilungsleitern zu halten, die Verurteilten gut zu studieren, den richtigen Weg zu finden, um an sie heranzutreten und sich mit ihnen über Themen der Produktion, der Moral u. a. zu unterhalten. Sie verpflichtete sich, zusammen mit den Vollzugsabteilungsleitern zu erreichen, daß keine der Strafgefangenen Frauen, die in den ihr zugeteilten Brigaden arbeiten, nach der Entlassung aus dem Strafvollzug zum wiederholten Male straffällig wird. Die Politabteilung des Strafvollzuges beim Ministerium des Innern der RSFSR hieß ihr Vorhaben gut und schlug den Politorganen vor, dieses stark zu verbreiten. Die Initiative dieser Genossin fand viele Anhänger nicht nur in der RSFSR, sondern auch in anderen Unionsrepubliken. Eine wichtige Form der Einflußnahme der Öffentlichkeit auf die Organisation und das Niveau der politisch-erzieherischen Arbeit in den Strafvollzugseinrichtungen sind Maßnahmen zur Erhöhung der pädagogischen Kenntnisse und der fachlichen Qualifikation der Erzieher und anderen Mitarbeiter der Strafvollzugseinrichtungen. In vielen Städten wurden auf der Grundlage pädagogischer Institute ein- und zweijährige Lehrgänge für die Vollzugsabteilungsleiter organisiert; es finden regelmäßig Seminare der Mitglieder der Erzieherräte statt. Zum Ausbildungsprogramm dieser Lehrgänge sowie der verschiedenen Seminare gehören nicht nur Spezialdisziplinen, sondern vor allem Fragen der Pädagogik und Psychologie. Die Lektionen werden in der Regel von Professoren und Dozenten der höheren Lehranstalten erteilt. 16 241;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 241 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 241) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 241 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 241)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren. Es sollte davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie zu unterstützen, zürn Beispiel in Form konsequenter Kontrolle der Einnahme von Medizin, der Gewährung längeren Aufenthaltes im Freien und anderen. Bei verhafteten Ehepaaren ist zu berücksichtigen, daß die Durchsetzung dieser Maßnahmen auf bestimmte objektive Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Baumaßnahmen, Kräfteprobleme stoßen und nur schrittweise zu realisieren sein wird.

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