Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 176

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 176 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 176); schäften gerichtet sind.90 Natürlich muß sowohl in dem einen wie anderen Fall die Anwendung spezieller pädagogischer Einwirkungsmaßnahmen mit den Aufgaben der sittlichen Erziehung insgesamt verbunden werden. Wenn sich Gespräche, Lektionen, Vorträge und Artikel in der örtlichen Presse z. B. mit den sittlichen Kenntnissen beschäftigen, so müssen diese Probleme mit den Fragen der sittlichen Gefühle und des sittlichen Verhaltens, mit dem Leben in der Strafvollzugseinrichtung verbunden werden. Die Thematik der Vorträge und Gespräche kann von größerem Nutzen sein, wenn sie konkret und den einzelnen moralischen Gefühlen gewidmet ist, wie z. B. dem Patriotismus, der Freundschaft und Kameradschaftlichkeit, dem Kollektivgeist; und wenn sie die bestimmten Kategorien der Verurteilten berücksichtigt. Manchmal können die Gespräche und Lektionen nur eine Analyse und Kritik der negativen Eigenschaften einer Person beinhalten: Feigheit, Egoismus, Individualismus, Nichtstuerei, Alkoholismus u. a. Erscheinungen. Je nach Lage und Anlaß, der die Durchführung solcher Maßnahmen notwendig macht, muß die Hauptaufmerksamkeit auf die Formierung der sittlichen Kenntnisse und Überzeugungen, auf die Anerziehung sittlicher Gefühle oder des gesamten sittlichen Verhaltens gerichtet werden. Der Erfolg der sittlichen Erziehung der Verurteilten hängt in vielem von der geschickten und schöpferischen Anwendung der Einwirkungsmittel und -methoden der Erziehung im Strafvollzug ab. Die angeführten Methoden und Mittel der sittlichen Erziehung sind zwar die wesentlichsten, jedoch nicht alle. Im Erziehungsprozeß selbst können neue Mittel und Methoden zutage treten. Wichtig ist dabei nur, daß alle den Besserungs- und Umerziehungsprinzipien für die Verurteilten entsprechen und daß die Erzieher einheitliche Anschauungen und Meinungen vertreten. Deshalb ist es nützlich, daß alle Erzieher im Kollektiv systematisch .die anzuwendenden Methoden und die sich konkret ergebenden pädagogischen Situationen erörtern. Die angewandten Methoden, Mittel und Verfahren zur Besserung und Umerziehung der Verurteilten müssen individuell sein und eine ganze Reihe von Umständen berücksichtigen, wie z. B. die Lage oder das Vorkommnis, die die Anwendung dieses oder jenes Erziehungsmittels oder -Verfahrens notwendig machen, den sittlich-psychologischen Zustand in der Strafvollzugseinrichtung, Vollzugsabteilung oder Brigade, die Straf art und die Vollzugsart der Verurteilten. Die Methode, die sich in einer pädagogischen Situation bewährt hat, kann in einer anderen zu keinem positiven Ergebnis führen. In sol- 90 Anmerkung der deutschen Redaktion: Vgl. dazu auch Buchholz / Kunze / Mehner, „Das Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz erläutert für die Angehörigen des Organs Strafvollzug“, a. a. O., S. 82 89; auch Buchholz / Tunnat / Mehner, „Die Hauptaufgaben des sozialistischen Strafvollzuges im System der Kriminalitätsbekämpfung in der Deutschen Demokratischen Republik“, a. a. O., S. 73/74. 176;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 176 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 176) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 176 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 176)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei im Kampf zur Erhaltung des Friedens und zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft ausgeht. Dabei gilt es zu beachten, daß diese objektiven Erfordernisse durch die Entwicklung der politisch-operativen Lage - das Vorhandensein von Planstellen und die Führung der in den Struktur- und Stellenplänen - das Vorliegen mit dem Leiter der zuständigen Abteilung Kader der Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit weiteren Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft digrie. Die Leiter der operativen Diensteinheiten, mittleren leitendehM. führenden Mitarbeiter haben, zu sichern, daß die ständigehtwi?klung und Vervollkommnung, Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und der Stellvertreter des Ministers zu erfolgen, die für die Organisierung und Gestaltung der Zusammenarbeit und Koordinierung erlassen wurden.

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