Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 175

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 175 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 175); werden. Sind danach solche Kenntnisse vorhanden, ist es erforderlich, sie in Überzeugungen zu verwandeln, daß sie die Entwicklung der sittlichen Gefühle und das Bestreben beeinflussen, so zu handeln, wie es die Moralnormen vorschreiben. Die Anerziehung solcher Überzeugungen und Gefühle ist die unbedingte Voraussetzung für das richtige sittliche Verhalten der Verurteilten. Weichen die Verurteilten aus irgendwelchen Gründen von der Herausbildung der sittlichen Überzeugungen und sittlichen Gefühle ab, müssen die Ursachen für diese Abweichungen festgestellt und beseitigt werden. Die erste dieser Ursachen ist die, daß in der sittlichen Aufklärung die emotionale Anziehungskraft, die Tiefe und Lebendigkeit des Gedankens fehlt. Im Ergebnis davon verwandelt sich die sittliche Aufklärung in Moralpredigen, in verschiedene Formen des Schul-meisterns, die nur formal aufgenommen werden und keine Spuren im Innern der Verurteilten hinterlassen. Die zweite Ursache ist das unnötige Abstrahieren bei der Darlegung der Theorie über die kommunistische Moral, wodurch die Theorie von der Praxis, vom Leben, von den konkreten Handlungen und Taten der Verurteilten isoliert wird. Die dritte Ursache besteht im Mißbrauch negativer Beispiele und der gesellschaftswidrigen Handlungen der Verurteilten im Prozeß der sittlichen Aufklärung. Die Erzieher ziehen noch zuwenig die positiven Beispiele, die positiven Erfahrungen des Verhaltens der Verurteilten heran und schaffen dadurch nicht nur keine Voraussetzungen für die Möglichkeit der Besserung der Verurteilten, sondern untergraben sogar die Überzeugung daran. Schließlich wird die Wirksamkeit der sittlichen Aufklärung durch eine falsche, prinzipienlose Einschätzung der Handlungen der Verurteilten wesentlich beeinflußt. Häufig müssen im Prozeß der sittlichen Erziehung spezielle und konkrete pädagogische Einwirkungsmaßnahmen angewendet werden. Das Leben in den Strafvollzugseinrichtungen gibt Veranlassung zur Durchführung spezieller Erziehungsmaßnahmen. Wenn sich z. B. in der entsprechenden Strafvollzugseinrichtung die Anzahl amoralischer Handlungen verstärkt, die das Regime verletzen (Kartenspiel, Trinken von Alkohol, Arbeitsverweigerungen u. a.), müssen die Erzieher sofort den Prozeß der sittlichen Erziehung ändern. Wenn umgekehrt einzelne Verurteilte oder Gruppen von Verurteilten ein Beispiel wahrhaft sittlichen Verhaltens an den Tag legen (nicht vor Kritik und Selbstkritik zurückschrecken, sich beispielgebend um den Schutz des sozialistischen Eigentums sorgen, mutig handeln und die Verwaltung bei der Durchführung wichtiger Erziehungsmaßnahmen unterstützen usw.), müssen spezielle Erziehungsmaßnahmen angewandt werden, die auf die Entwicklung und Festigung der sich bei den Verurteilten herausgebildeten positiven sittlichen Eigen- 175;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 175 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 175) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 175 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 175)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit gedankliche Vorbereitung und das vorausschauende Treffen von Entscheidungen über die konkreten politisch-operativen Ziele, Aufgaben und Maßnahmen im jeweiligen Verantwortungsbereich, den Einsatz der operativen Kräfte und Mittel, insbesondere der einschließlich der Entwicklung und Nutzung der operativen Basis für die Arbeit im und naoh dem Operationsgebiet, Organisation der Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und die Wirksamkeit der Nutzung der Möglichkeiten staatlicher sowie wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte; die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die Haupt- selbständigen Abteilungen haben darauf Einfluß zu nehmen und dazu beizutragen, daß Operative Vorgänge mit hoher sicherheitspolitischer Bedeutung für die Durchsetzung der aggressiven Ziele des Imperialismus treffen, daß sie sich nicht auf eine Zuspitzung der Lage bis hin zu bewaffneten Auseinandersetzungen vorbereiten.

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