Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 143

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 143 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 143); Arbeit ist darüber hinaus ein vielköpfiges Korrespondenten- und Wandzeitungsredaktionsaktiv als eine wichtige Stütze der Erzieher bei der Besserung und Umerziehung der Verurteilten vorhanden. In diesen Zeitungen werden auch Briefe Strafentlassener und ihrer Verwandten veröffentlicht, die Ratschläge und Aufrufe zu ehrlicher und sorgfältiger Aufgabenerfüllung enthalten, die empfehlen, die Regeln des Regimes nicht zu verletzen und sich schneller das Recht auf Rückkehr zur Familie zu verdienen. Solche Briefe haben eine große erzieherische Bedeutung. In den Anstaltszeitungen werden u. a. Leserbriefe unter der Rubrik: „Ein gutes Buch ein echter Freund des Menschen“ publiziert, es werden Informationen über Leserkonferenzen der Verurteilten, über Literaturabende, Streitgespräche und andere Fragen gegeben. Zur Entwicklung literarischér Interessen und zur Verstärkung der in diesem Bereich arbeitenden Aktive werden Preisausschreiben für die besten Erzählungen, Skizzen und Gedichte durchgeführt. Eine große Bedeutung in der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit mit den Verurteilten haben auch die Bibliotheken, deren wichtigste Aufgabe darin besteht, den Lesern die Liebe zum Buch anzuerziehen. Rolle und Bedeutung der Bibliotheken in der politisch-ideologischen Erziehung der Verurteilten besteht vor allem darin, daß die Erzieher in der täglichen Arbeit mit den Verurteilten die Möglichkeit haben, ein so starkes erzieherisches Mittel wie das Buch, zu nutzen. Die Buchwünsche, Meinungen über die Helden der Bücher und über nacheifernswerte oder abzulehnende Eigenschaften lassen auf politische Überzeugungen, Wesenszüge und geistige und kulturelle Einstellungen bei den Verurteilten schließen. Bücher können den Erziehern beim Ein wirken auf die Handlungen und auf das Gefühl der Verurteilten eine wesentliche Hilfe erweisen. Einen bestimmten ideologischen Einfluß auf die Verurteilten haben Leserkonferenzen und Literaturabende, die in den Strafvollzugseinrichtungen durchgeführt werden. Dadurch, daß die Erzieher in literarischer Gestalt die geistige Stärke und Schönheit der sowjetischen Werktätigen und des gesamten Volkes der Erbauer des Kommunismus nahebringen, dadurch, daß sie die gewaltige umgestaltende Kraft der Arbeit, die Freundschaft und Einheit der Völker der UdSSR sowie die führende Rolle der Kommunistischen Partei aufzeigen, helfen die Erzieher den Verurteilten, ihre Einstellung zu politischen Ereignissen, Erscheinungen und Tatsachen richtig zu erfassen und erziehen sie zugleich dazu, diese Erscheinungen emotional zu erleben. In der politisch-ideologischen Erziehung der Verurteilten und gleichfalls in ihrer Mobilisierung für die Erfüllung der Produktionspläne, die Verpflichtungen der Arbeitswettbewerbe in der Erhöhung der gesellschaftspolitischen Aktivität der Verurteilten und im Kampf gegen alle Verletzer der Regeln der inneren Ordnung findet die Sicht- 143;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 143 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 143) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 143 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 143)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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