Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 140

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 140 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 140); Die Wirksamkeit der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit hängt von ihrer Zielstrebigkeit und Konkretheit ab. Sie muß kämpferischen und offensiven Charakter tragen. Besondere Beachtung ist dabei auch der Verbindung mit den konkreten Aufgaben in den Straftvollzugs-einrichtungen zu widmen. Die agitatorische und propagandistische Arbeit kann nicht durch ein bloßes Aufrufen zu bestimmten Taten begrenzt sein, sie muß auch durch eine entsprechende organisatorische Tätigkeit erhärtet werden. Sehr wichtig ist dabei außerdem, daß die Worte der Erzieher, Agitatoren und Propagandisten sich auch in ihren eigenen Taten widerspiegeln und nicht von ihnen abweichen. Die Verbindung der politisch-ideologischen und organisatorischen Arbeit in den Strafvollzugseinrichtungen bedeutet, die Gesamtheit der ideologischen Mittel für das tiefe und allseitige Vertrautmachen der Verurteilten mit der Politik der Partei und des Staates einzusetzen und sie von deren Richtigkeit zu überzeugen. Deshalb ist bei der Auswahl propagandistischer Kader auch zu berücksichtigen, daß diese nicht nur erläuternd, sondern vielmehr auch organisierend tätig sein können. Die Kraft der Agitation besteht in ihrer Wahrhaftigkeit. Die Kommunistische Partei fordert, dem Volke stets direkt und offen die Wahrheit zu sagen, keine Schwierigkeiten zu verdecken, „die Politik der Partei gründlich und verständlich zu erläutern, den heiklen Problemen nicht auszuweichen“.74 Das hat unter den Bedingungen der Arbeit mit Verurteilten eine ganz besondere Bedeutung, befinden sich doch unter ihnen viele, die deshalb in Strafvollzugseinrichtungen eingeliefert wurden, weil sie nicht wahrheitsliebend und nicht ehrlich waren. Schließlich ist die politisch-ideologische Erziehung der Verurteilten unter Berücksichtigung des Regimes der Strafvollzugseinrichtungen und der in ihnen untergebrachten Verurteilten unbedingt streng differenziert durchzuführen. Eine der Hauptformen der politisch-ideologischen Erziehung der Verurteilten ist der Politunterricht, der in Übereinstimmung mit der Verordnung über die Strafvollzugseinrichtungen des Jahres 1961 durchgeführt wird. Der politische Unterricht unterstützt die Wiedereingliederung der Verurteilten in ein ehrliches und arbeitsames Leben, fördert die Festigung der Disziplin und Rechtsordnung, gestattet die zielstrebige und systematische Vermittlung der wichtigsten Beschlüsse von Partei und Regierung und erläutert die Bedeutung und den Inhalt der Prinzipien des Moralkodex der Erbauer des Kommunismus. Er wird nach einem speziellen Programm einmal in der Woche durchgeführt; die Teilnahme der Verurteilten ist Pflicht. Für die Durchführung des Unterrichts werden konstante Gruppen in Stärke von nicht mehr als 50 Verurteilten (nach Möglich- 74 Siehe Entschließung des XXIII. Parteitages der KPdSU, a. a. O., S. 144. 140;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 140 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 140) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 140 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 140)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden sowie die aufgewandte Bearbeitungszeit im Verhältnis zum erzielten gesellschaftlichen Nutzen; die Gründe für das Einstellen Operativer Vorgänge; erkannte Schwächen bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge, als auch bei der Bearbeitung und beim Abschluß des Ermittlungsverfahrens. Die Notwendigkeit der auf das Ermittlungsverfahren bezogenen engen Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Dienstsin-heit ergibt sich aus der Pflicht für Untersuchungsorgan, Staatsanwalt und Gericht, die Wahrheit festzustellen. Für unsere praktische Tätigkeit bedeutet das, daß wir als staatliches Untersuchungsorgan verpflichtet sind, alle Tatsachen in beund entlastender Hinsicht aufzuklären. Offensive und parteiliche Untersuchungsarbeit verlangt, gerade diese Aufgaben gewissenhaft zu lösen. Der Leiter der Hauptabteilung die Leiter der Bezirks-verwaltungen Verwaltung haben zu sichern, daß bei der Gewinnung von die nicht Bürger der sind, sowie in der Zusammenarbeit mit solchen die ausländertypischen Besonderheiten herausgearbeitet und berücksichtigt werden. Diese Besonderheiten ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung vor Flucht und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen nicht erfaßt worden, exakt zu fixieren. Alle Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen.

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