Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik 1969, Seite 114

Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 114 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 114); Forderungen an die Verurteilten ungerechtfertigt mindern, sich auf eine Amnestie oder höhere Gewalt stützen, statt den Verurteilten zu helfen, sich ihrer Kraft und Möglichkeiten bewußt zu werden und alle Anstrengungen auf die Überwindung der negativen Eigenschaften zu richten. 2. Den Verurteilten muß das Schöne in unserem Leben, im Schaffen unserer Zeitgenossen, das Stützen auf das positive Beispiel erläutert und nahegebracht werden. Das Prinzip des Stützens auf das Positive fordert die Förderung des Guten nicht nur im einzelnen Menschen, sondern auch im Kollektiv (in der Brigade, in der Vollzugsabteilung, in der gesamten Strafvollzugseinrichtung). Die Erziehung am positiven Beispiel erfordert die systematische Propagierung alles Progressiven im Leben der sowjetischen Gesellschaft. Große Bedeutung haben dabei die Beispiele aus der Geschichte des revolutionären Kampfes, aus dem Leben hervorragender Menschen der Vergangenheit und der Gegenwart. W. I. Lenin bemerkte einmal dazu, daß im Sozialismus die Stärke des Vorbilds erstmals die Möglichkeit erhält, seine Massenwirkung zu erweisen, daß vorbildliche Kollektive als Erzieher, Lehrer und Besserer der Zurückgebliebenen dienen müssen und dienen werden. Einer der Mängel der Erziehung am Positiven in den Strafvollzugseinrichtungen ist die oberflächliche Auswertung von Vorbildern durch einige Erzieher, indem Verurteilte als „Aktivisten der Produktion“ und andere, die sich durch vorbildliches Verhalten ausgezeichnet haben, „listenmäßig“ erfaßt werden. Die Erfahrungen zeigen, daß es viel besser ist, nur mit Einzelbeispielen zu arbeiten, diese aber gut auszuwerten, um die Verurteilten zu zwingen, darüber nachzudenken, zu überlegen, sich damit auseinanderzusetzen. Nicht jedes positive Beispiel berührt die Verurteilten in gleichem Maße. Einzelne positive Beispiele aus dem Leben einer Vollzugsabteilung oder Strafvollzugseinrichtung erzeugen statt tiefer emotionaler Resonanz und des Bemühens, nachzueifern, in den Verurteilten nicht selten eine negative Reaktion und Skepsis. Das geschieht deshalb, weil nicht alles, was als Progressives ausgegeben wird, auch wirklich progressiv ist, und sich vor allem nicht alle Verurteilten, die als beste Arbeiter der Produktion geführt werden, zugleich auch durch vorbildliches Verhalten auszeichnen, wobei einige von ihnen aus mancherlei Gründen noch nicht einmal Autorität im Kollektiv genießen. Deshalb besteht die Aufgabe in der Auswahl tatsächlich wirksamer positiver Beispiele, die geeignet sind, tiefe emotionale Eindrücke zu hinterlassen und das Bestreben hervorzurufen, ihnen nachzueifern. 114;
Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 114 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 114) Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Seite 114 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 114)

Dokumentation: Lehrbuch der Strafvollzugspädagogik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1969, Ministerium des Innern, Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1969 (Lb. SV-Pd. DDR 1969, S. 1-384). Zur Beachtung! Diese Ausarbeitung trägt den Charakter interner Fachliteratur und darf nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden. Titel der Originalausgabe: ИСПРАВИТЕЛЬНО-ТРУДОВАЯ ПЕДАГОГИКА, Herausgegeben als Lehrbuch von der Hochschule des Ministeriums des Innern der UdSSR, Moskau 1967. Hauptautoren: Kapitel I: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel II, III, IV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Kapitel V: N. M. Romanenko, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel VI: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel VII: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi, А. P. Jewgrafow; Kapitel VIII, XV, XVII: А. P. Jewgrafow; Kapitel IX: I. S. Osipоw; Kapitel X: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XI: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski; Kapitel XII: A. I. Marzew, Kandidat der Rechtswissenschaft W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XIII: P. M. Losev und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XIV: Dozent W. P. Artamonow; Kapitel XVI: N. N. Tschernоw; Kapitel XVIII: Dozent L. W. Bagri-Schachmatow; Kapitel XIX: N. I. Woloschin, Kandidat der Rechtswissenschaft Dozent I. W. Schmarow; Kapitel XX: N. N. Arisоw, Kandidat der Rechtswissenschaft M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft; Kapitel XXI: Dozent S. A. Astemirow; Kapitel XXII: M. M. Deinenko und W. F. Piroshkov Kandidaten der päd. Wissenschaft; Kapitel XXIII: M. M. Deinenko, Kandidat der päd. Wissenschaft А. P. Jewgrafow; Kapitel XXIV: W. F. Piroshkov, Kandidat der päd. Wissenschaft W. I. Monachow; Leiter des Autorenkollektivs: Prof. Dr. jur. B. S. Utjewsкi; Wissenschaftlich-redaktionelle Beratung: Kandidat der päd. Wissenschaft W. F. Piroshkov (verantwortlicher Redakteur), Prof. Dr. jur. B. S. Utjewski und Kandidat der päd. Wissenschaft M. M. Deinenko. Übersetzt aus dem Russischen von einem Übersetzerkollektiv des Ministeriums des Innern. Verantwortlich für die deutsche Fassung: Dozent Dr. jur. Hans Haubenschild Diplom jurist Hermann Bodenburg Heinrich Mehner. Redaktionsschluß der deutschen Übersetzung: 30. April 1969.

Der Leiter der Abteilung hat zur Realisierung des ope rat Unt suc hung shaf langes kamenadschaftlieh mit den Leitern der Unterst chungshaftaustalten und des. Im Territorium amm : Das Zusammenwirken hat auf der Grundlage der geltenden Gesetze der der verbindlichen Ordnungen und Weisungen der zentralen Rechtspflegeorgane, der Dienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der BezirksverwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit kommt. In Verwirklichung strafprozessualer Zwangsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens, insbesondere zur Untersuchung von Verbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, erfolgen soll. der Übernahme der Strafgefangenen ten des Ministeriums des Innern wird wei Strafgefangene, bei denen eventuell auch operativen Linien Staatssicherheit vprliegen, tungen des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas sens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit den anderen Linien und Diensteinheiten sowie im engen Zusammenwirken mit den anderen bewaffneten sowie den Rechtspflegeorganen ist es für die Angehörigen der Abteilung verpflichtende Aufgabe, auch in Zukunft jeden von der Parteiund Staatsführung übertragenen Auftrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte Staatssicherheit - Ordnung Sicherheit Dienstobjekte - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit o? - Ordnung zur Organisierung und Durchführung des militärisch-operativen Wach- und Sicherüngsdien-stes im Staatssicherheit ahmenwacbdienstordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Die Bewaffnung der Angehörigen - insbesondere des Wach-und Sicherungsdienstes - hat auf der Grundlage des Bewaffnungsplanes der Abteilung zu erfolgen. Die Bewaffnung und materiell-technische Ausrüstung des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt.

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