Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 43

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 43 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 43); 43 Autorität Im Kapitalismus vollzieht sich die A. ebenfalls als Ausdruck objektiver Gesetzmäßigkeiten der Produktivkräfte, ist aber infolge der Herrschaft der kapitalistischen Produktionsverhältnisse dem Profitinteresse der Konzerne und Monopole unterworfen. Daher sind mit ihr solche sozialen Folgen verbunden wie Erhöhung des Ausbeutungsgrades der Arbeit und der Abhängigkeit der Arbeiter von den materiell-technischen Produktionsbedingungen des Kapitals, Tendenzen zur Dequalifi-zierung der Arbeiter und Anwachsen der sozialen Unsicherheit. Die A. führt zu einer Verschärfung der Widersprüche der kapitalistischen Gesellschaft. In der sozialistischen Wirtschaft der DDR erfolgt die A. der Produktion im Rahmen der Intensivierung entsprechend dem erreichten Entwicklungsstand der materiell-technischen Basis. Im Zusammenhang mit den grundlegenden Aufgaben der Intensivierung der gesellschaftlichen Produktion -wird im Parteiprogramm der SED festgelegt: „Der Einsatz komplex mechanisierter, teilautomatisierter und automatisierter Anlagen und Ausrüstungen ist schrittweise zu erhöhen“ (Programm der SED, 36). autonom: selbständig, unabhängig, nach eigenen Gesetzen. Autonomie: bedeutet wörtlich Eigengesetzlichkeit, allgemeine Selbstbestimmung. Dieser Begriff wird in der philosophischen Terminologie benutzt, um die Eigengesetzlichkeit und Selbständigkeit einer qualitativ höheren Bewegungsformen der Materie gegenüber den niederen Bewegungsformen auszudrük-ken. In der idealistischen Ethik wurde hingegen eine angebliche A. des Willens {Kant) behauptet. In den Gesellschaftswissenschaften drückt der Begriff der A. das Selbstbestimmungsrecht der Nationen, ihr Recht auf autonome, d. h. selbständige und unabhängige Existenz, aus. Autorität: allgemein anerkannter Einfluß einer Organisation, einer Gruppe oder einer Person auf bestimmten Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, der dazu führt, daß sich andere Personen in ihrer Tätigkeit und ihren Anschauungen dieser Organisation, Gruppe oder Person unterordnen bzw. sich an ihr orientieren. In diesem Sinne ist A. ein gesellschaftliches Verhältnis, welches die Unterordnung der Tätigkeit der Menschen unter gesellschaftliche Zielsetzungen und Normen gewährleistet und in allen Gesellschaftsformationen wirkt. Die Vorstellungen der „Antiautoritären“, daß es im Sozialismus und Kommunismus keine A. und Unterordnung mehr geben dürfe, sind eine anarchistische Leugnung notwendiger gesellschaftlicher Beziehungen, ohne die keine Gesellschaft funktionsfähig wäre. Grundlagen, Inhalt und gesellschaftliche Funktion der A. unterscheiden sich jedoch in den verschiedenen Gesellschaftsformationen. In der antagonistischen Klassengesellschaft ist die A. des Staates, der herrschenden Klassen und ihrer Repräsentanten in erster Linie auf die Machtmittel der Staatsgewalt sowie auf das Eigentum an den wichtigsten Produktionsmitteln und Kommunikationsmitteln gegründet und wird durch die geistige Unterdrük-kung der werktätigen Massen mittels der herrschenden Ideologie (religiöse Weltanschauung, bürgerliche Weltanschauung, geistige Manipulierung) gefestigt. Eine völlig andere A. erwerben die marxistisch-leninistischen Parteien und ihre Führer im Verlaufe ihres Kampfes um die Befreiung der Arbeiterklasse und aller Werktätigen von Ausbeutung und Unterdrückung. Diese gründet sich einerseits darauf, daß die Partei die Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 43 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 43) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 43 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 43)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermitt-lungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. ca., die im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchunqshaftvollzug äußern sich in der Praxis die gemeinsame Vereinbarung bewährt, daß der Untersuchungsführer Briefe des Verhafteten und Briefe, die an den Verhafteten gerichtet sind, in Bezug auf ihre Inhalt kontrolliert, bevor sie in den Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit Entweichen Am in der Zeit von Uhr bis Uhr entwichen die Verhafteten Hans-Bodo und Klaus-Oürgen aus einer Untersuchungshaftanstalt.

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