Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 39

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 39 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 39); 39 Aufklärung sich selbst. Die materialistische A. wurde in der antiken griechischen und römischen Philosophie durch Epikur und Lukrez weiterentwickelt. In der Neuzeit wurde sie von P. Gassendi erneuert und entwickelte sich in der Folgezeit zu einer naturwissenschaftlichen Theorie, die sich vor allem auf die Erkenntnisse der Mechanik gründete. Die Entdeckung des Atomgewichts durch J. Dalton und des periodischen Systems der Elemente durch D. /. Mendelejew führte die A. an die Atomphysik heran. Die ursprünglich philosophische Theorie ist so im Laufe ihrer Entwicklung zu einem Bestandteil der Naturwissenschaft geworden. Die Frage nach der Struktur der Materie, danach, aus welchen Bausteinen sie besteht, kann nur durch naturwissenschaftliche Forschungen geklärt werden. Attribut: wörtl. Beigabe, Beifügung; in der früheren Philosophie bedeutete A. eine der - Substanz notwendig zukommende Eigenschaft, im Unterschied zum Akzidenz, das nur eine zufällige Eigenschaft ist. Eine besondere Rolle spielte der Begriff A. in der Philosophie von R. Descartes und B. Spinoza. A. sind hier die notwendigen Eigenschaften der Substanz, die zugleich deren Wesen ausmachen. Für Descartes ist die Ausdehnung das A. der materiellen Substanz und das Denken das A. der geistigen Substanz; für Spinoza sind Ausdehnung und Denken die A. der einheitlichen materiellen Substanz. In der marxistisch-leninistischen Philosophie wird der Begriff A. gelegentlich im Sinne von wesentlicher und notwendiger Eigenschaft gebraucht, so z. B., wenn Engels die ► Bewegung „als inhärentes Attribut der Materie“ bezeichnet (MEW, 20, 354). aufheben: spezieller Begriff der Dialektik, der den Vorgang der Negation im Entwicklungsprozeß beschreibt. Wenn eine bestimmte Qualität aufgehoben wird, wird sie negiert, zugleich aber wird ihr Resultat bewahrt und auf eine höhere Stufe gehobe?i. A. bedeutet demnach: negieren, bewahren und emporhben als Einheit. Aufklärung: die gegen den Feudalismus und die ihn rechtfertigende religiös-theologische Weltanschauung gerichtete geistige Emanzipationsbewegung der Bourgeoisie in der Periode der Vorbereitung und Durchführung der bürgerlichen Revolution im 17. und 18. Jh. Im Laufe des 18. Jh. griff die A. auf nahezu alle europäischen Länder über, entwickelte sich jedoch in den einzelnen Ländern entsprechend den unterschiedlichen historischen Bedingungen in verschiedener Weise und erlangte unterschiedliche Bedeutung. Am vollendetsten wurde sie in England und Frankreich ausgebildet, wo die aufsteigende Bourgeoisie sich in einem einheitlichen Nationalstaat entwickelte und ihre gesellschaftlichen Forderungen am entschiedensten vertrat. Ihre radikalste und ausgeprägteste Form erreichte sie in Frankreich. Die deutsche A. erlangte aufgrund der weniger fortgeschrittenen Entwicklung der Bourgeoisie in Deutschland und der zunehmenden Macht des kleinstaatlichen Absolutismus insgesamt nicht die Bedeutung der westeuropäischen A. Kennzeichnend für die russische A. war ihre enge Verbundenheit mit dem Volk und ihre revolutionäre Grundhaltung gegenüber dem russischen Feudalabsolutismus (Zarismus). Die A. hatte, so vielgestaltig sie war, eine einheitliche Grundtendenz: Sie bekämpfte die herrschenden feudalen politischen, sozialen, ökonomischen, philosophischen, ästhetischen und theologischen Anschauungen und die bestehenden politischen Institutionen des Feudalismus. Sie strebte nach Verbreitung von Wissen, nach Aus-;
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Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu verhindern. Er gewährleistet gleichzeitig die ständige Beobachtung der verhafteten Person, hält deren psychische und andere Reaktionen stets unter Kontrolle und hat bei Erfordernis durch reaktionsschnelles,operatives Handeln die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der Diensteinheit, eng mit den Abt eilungen und Finanzen der zusammenzuarbeiten, Die Angehörigen des Referates haben. die auf ernährungswissenschaftliehen Erkenntnissen beruhende Verpflegung der Inhaftierten unter Beachtung der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nach der ausgesprochenen Strafböhe gliederte sich der Gefangenenbestand wie folgt: lebe nslänglich Jahre - Jahre - Jahre unte Jahre.

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