Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 330

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 330 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 330); Volksmassen 330 und solche Vorgänge wie die Selbstorganisation und Selbstorganisation der Organismen als Ganzheit, die Regulation des Verhaltens u. a. im besonderen naturwissenschaftlich erklärt, hält der Neovitalismus (.H. Driesch) an der idealistischen These von einer immateriellen Le-kenskraft fest. Volksmassen: Begriff des historischen Materialismus, der die arbeitenden Klassen und Schichten sowie alle aufgrund ihrer objektiven historischen Stellung und Rolle fortschrittlich handelnden Klassen und Schichten einer gegebenen Gesellschaft umfaßt. Der Begriff V. ist eine sich historisch verändernde und entwickelnde Kategorie. Sie muß jeweils im Zusammenhang mit einer bestimmten ökonomischen Gesellschaftsformation gesehen werden, mit ihrer spezifischen Sozialstruktur, aber auch im Zusammenhang mit dem konkreten Verlauf der geschichtlichen Entwicklung der betreffenden Gesellschaft und des betreffenden Landes, ln einer Klassengesellschaft gehören zu den V. verschiedene gesellschaftliche Klassen. Wenngleich sich die Klassenzusammensetzung der V. auch historisch verändert, so bilden dennoch stets die werktätigen Massen als die Produzenten der materiellen Güter den bestimmenden Kern der V. Er umfaßt die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung und schließt alle sozialen Schichten ein, die den gesellschaftlichen Fortschritt fördern. Deshalb gehören unter bestimmten historischen Bedingungen auch nichtwerktätige Klassen zu den V., z. B. die nationale Bourgeoisie, sofern sie an der progressiven Bewegung der Gesellschaft teilnimmt. Die V. sind Schöpfer und ffauptkraft der Geschichte, weil durch ihre Produktionstätigkeit die Gesellschaft mit allen notwendigen Existenzmitteln versorgt wird und damit zugleich die materiellen Bedingungen für die Entwicklung der Gesellschaft erzeugt werden. Die V. sind durch ihre schöpferisch-produktive und revolutionäre Tätigkeit die entscheidenden Akteure des gesellschaftlichen Fortschritts. Ohne ihren Klassenkampf ist die Entwicklung der Gesellschaft, sind vor allem soziale Revolutionen undenkbar. Die aktive und schöpferische Rolle der V. tritt besonders in revolutionären Perioden, in denen der Konflikt zwischen *■ Produktivkräften und - Produktionsverhältnissen eine revolutionäre Veränderung verlangt, in der sozialen und nationalen Befreiungsbewegung, in gerechten Kriegen hervor. Unschätzbar ist ihr Beitrag zur Entwicklung der Kultur; sie schaffen die Grundlagen für die gesamte geistige Kultur bzw. die Bedingungen für den kulturellen Fortschritt, wirken durch ihr künstlerisches Schaffen inspirierend auf Schriftsteller und Künstler, und zahlreiche Talente und Begabungen zur Entwicklung von Kunst und Wissenschaft kommen aus dem Volk. ln der antagonistischen Klassengesellschaft können die V. ihre Fähigkeiten nicht voll entfalten, weil entsprechend den Ausbeuterinteressen die herrschenden Klassen die Massen ökonomisch, politisch und geistig unterdrük-ken. ln der kapitalistischen Gesellschaft und besonders in den Ländern des staatsmonopolistischen Kapitalismus werden die Massen von jeder maßgeblichen Beteiligung an der Politik, von der Mitbestimmung in der Wirtschaft ferngehalten. Mittels der Manipulierung versuchen die herrschenden Klassen, die V. vollständig in das System des staatsmonopolistischen Kapitalismus zu integrieren. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Gesellschaft, im Verlaufe des Klassenkampfes, treten die V. jedoch immer mehr als bewußte Schöpfer allen gesellschaftlichen Lebens in Erscheinung. Je differenzierter und komplizierter die Aufgaben sind, vor denen die Gesellschaft steht, je tiefgreifender und grundlegender die ge-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 330 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 330) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 330 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 330)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehende politisch-operative Probleme bei der Verdachtsprüfung und der Einleitung von Ermittlungsverfahren durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren mit Haft bearbeiteten Personen hat eine, wenn auch differenzierte, so doch aber feindlieh-negative Einstellung. Diese feindlich-negative Einstellung richtet sich gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Sicherheitserfordernissen, sowohl in ihrer Gesamtheit als auch auf die einzelnen Reproduktionsprozesse und die zwischen ihnen bestehenden Zusammenhänge und Wechselbeziehungen bezogen.

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