Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 291

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 291 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 291); 291 Signal Semiotik: Bezeichnung für die Wissenschaft, welche die Zeichensysteme, von den einfachsten Signalsystemen bis zu den natürlichen und künstlichen Sprachen, untersucht, die der Kommunikation der Menschen dienen. Als allgemeine Zeichentheorie untersucht die S. die Struktur von Zeichensystemen die Aufgabe der Syntaktik (oder Syntax) -, die Bedeutung von Zeichen - die Aufgabe der Semantik -, und die Verwendung von Zeichen und Zeichensystemen - die Aufgabe der Pragmatik. Semiotische Untersuchungen haben Bedeutung für die Präzisierung und den korrekten Aufbau der Wissenschaftssprache, sie liefern theoretische Grundlagen für die Speicherung und automatische Verarbeitung von Informationen, für die Konstruktion von Ubersetzungsautomaten und die Lösung anderer praktischer Probleme. Ihre Ergebnisse sind außerordentlich wichtig für die marxistisch-leninistische -*■ Erkenntnistheorie. Erkennen als gesellschaftlicher Prozeß ist nur in der Kommunikation der Menschen möglich, und diese benötigt sprachliche Zeichensysteme als materielle Existenzform der gedanklichen Inhalte wie als Instrumente zu deren Übermittlung und Speicherung. Sprache und Denken bilden im Erkennen eine untrennbare Einheit; daher muß die Erkenntnistheorie die Resultate der S. philosophisch verarbeiten. Die Grundideen der S. wurden im wesentlichen von Ch. S. Peirce begründet und von Ch. W. Morris weiter ausgearbeitet; um die weitere Entwicklung speziell der Semantik bemühen sich R. Carnap, A. Tarski, Y. Bar-Hillel u. a. Sensualismus: Name für eine erkenntnistheoretische Richtung, welche die Sinneserkenntnis verabsolutiert, indem sie behauptet, daß alle Erkenntnis auf sinnliche Wahrnehmungen zurückgehe, zwischen Denken und Empfinden kein wesentlicher Unterschied bestehe, sich vielmehr alle Resultate des Denkens in Sinneswahrnehmungen auflösen ließen. Der S. ist eine besondere Form des Empirismus. Der S. gibt keine eindeutige Antwort auf die Grundfrage der Philosophie. Da er nicht nach der objektiv-realen Existenz oder Nichtexistenz der Empfindungsursache fragt, gerät er in die Nähe des *■ Agnostizismus. In der Geschichte der Philosophie verband sich der S. jedoch vorwiegend mit dem Materialismus, während der Idealismus sich meistens mit dem - Rationalismus vereinigte. Die wichtigsten Vertreter des materialistischen S. waren ]. Locke und E. Condillac, des idealistischen G. Berkeley und D. Hume. Der Name „Sensualismus“ ist für die eindeutige weltanschauliche Qualifizierung einer Philosophie ungeeignet, hierzu ist weitergehend zwischen materialistischem und idealistischem S. zu unterscheiden. Materialistischer S. liegt vor, wenn die Sinneserkenntnis als Widerspiegelung der objektiven Realität im menschlichen Bewußtsein aufgefaßt wird. Der idealistische S. hingegen isoliert die Sinneserkenntnis von ihrer außerhalb des Bewußtseins liegenden Quelle, der Materie, betrachtet sie nicht als Resultat der Einwirkung der Gegenstände auf die Sinnesorgane, sondern erklärt umgekehrt die Gegenstände als Resultat der Sinneserkenntnis. Signal: Begriff der Informationstheorie, der einen materiellen Prozeß oder den Zustand eines materiellen Systems in seiner Eigenschaft als Träger von - Information wider-spiegeli. Information ist immer an S. gebunden, dies können z. B. elektromagnetische Weilen, Nervenimpulse, Farbkombinationen, Löcher in Lochstreifen usw. sein. Die S. ermöglichen die Übertragung und die Speicherung von Informationen. Sie spielen auch in der menschlichen Erkenntnistätigkeit eine große;
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Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersucnunqshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnun ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erstrangige Bedeutung bei der Gestaltung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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