Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 246

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 246 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 246); Patriotismus 246 Wesenszug der Wissenschaft widerspricht nicht der von der marxistischen Philosophie geforderten P., sie bildet vielmehr mit ihr eine untrennbare Einheit. Die Aufdeckung der Wahrheit über die Gesellschaft entspricht den objektiven Interessen des Proletariats, da das Proletariat historisch als der Interessenvertreter der Menschheit und der Vollstrecker der geschichtlichen Notwendigkeit auf tritt. Daher fällt die proletarische P. nicht. nur mit echter Objektivität zusammen, sondern bildet geradezu eine Voraussetzung für die wahre Erkenntnis der gesellschaftlichen Zusammenhänge. Es ist das wissenschaftliche Verdienst von K. Marx und F. Engels, die historische Rolle des Proletariats erkannt und die neue Philosophie auf den Boden dieser Klasse gestellt zu haben. Die Entwicklung der Gesellschaftswissenschaften hat bewiesen, daß nur vom Klassenstandpunkt des Proletariats aus die gesellschaftlichen Tatsachen wissenschaftlich erfaßt werden können. Die marxistische Philosophie unterscheidet sich bezüglich ihrer P. von den bürgerlichen Philosophien dadurch, daß sie ihre P. offen ausspricht und sie zu einer philosophischen Kategorie erhebt. Patriotismus: Liebe zum Vaterland, die sich mit der Entstehung und Entwicklung ethnischer und politischer Gemeinschaften, als ein Ausdruck der Interessiertheit am jeweiligen politischen, kulturellen und sozialen Milieu des Lebens und Kampfes eines Volkes herausbildete. „Der Patriotismus ist eins der tiefsten Gefühle, das durch die jahrhunderte- ujid jahrtausendelange getrennte Existenz der verschiedenen Vaterländer eingewurzelt ist“ {Lenin, 28, 182). Träger des P. sind in allen Epochen die -*■ Volksmassen. Sie sind am meisten am Schicksal des ► Vaterlandes interessiert. In ihrer revolutionären Periode ist auch die Bourgeoisie patriotisch. Sobald sie jedoch das Vater- land ihren Profitinteressen unterworfen hat, enthüllt sich das nationalistische Wesen ihres P. (-- Nationalismus). Die Arbeiterklasse ist als einzige konsequent-revolutionäre Klasse auch die am meisten patriotische Klasse der Gesellschaft. Ihre Stellung zum Vaterland wird von den grundlegenden Interessen des Befreiungskampfes der Arbeiterklasse um die Beseitigung jeglicher Form der Ausbeutung bestimmt und steht in Übereinstimmung mit dem *■ proletarischen Internationalismus, mit dem der P. der Arbeiterklasse eine Einheit bildet; dadurch wird ein Abgleiten in den Nationalismus verhindert. Unter den Bedingungen der sozialistischen Nation ist der P. eine Ausdrucksform des sozialistischen *■ Nationalbewußtseins. Für die Arbeiterklasse und ihre revolutionäre Partei ist das jeweilige Vaterland der Kampfboden für die Erfüllung ihrer historischen Mission. Mit ihrem Kampf um die Beseitigung der Herrschaft des Imperialismus und um die Errichtung der sozialistischen Gesellschaft erweist sie sich zugleich als die beste Verfechterin der wahren Interessen der Nation. Der sozialistische P. ist die höchste Form des P. Sein grundlegender Wesenszug ergibt sich aus dem internationalen Charakter der sozialistischen Revolution, dem Kampf für den Sieg des Sozialismus auf dem Boden des eigenen Landes als Bestandteil des allgemeinen Kampfes der Arbeiterklasse und aller Werktätigen für den Sieg des Sozialismus im Weltmaßstab, aus der Ergebenheit der Werktätigen gegenüber dem sozialistischen Vaterland, aus der Erkenntnis der Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus. Der sozialistische P. erfaßt das gesamte Volk des sozialistischen Vaterlandes, bewahrt die revolutionären patriotischen Traditionen der Vergangenheit des Landes in sich auf und hebt sie auf eine höhere Stufe. Er ist bewußter P., weil in ihm das patriotische Gefühl des Vol-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 246 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 246) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 246 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 246)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist. Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß abgeschlossen, auch wenn im Ergebnis des Prüfungsverfahrens die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erarbeitet wurden.

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