Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1982, Seite 144

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 144 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 144); Gesetz von der Einheit und dem „Kampf" der Gegensätze 144 Gesetz von der Einheit und dem „Kampf" der Gegensätze: allgemeines Grundgesetz der materialistischen Dialektik, das in allen Bereichen der objektiven Realität und in der menschlichen Erkenntnis wirkt. Es besagt, allen Gegenständen, Erscheinungen und Prozessen der objektiven Realität sind innere Widersprüche eigen, deren Wirken die Quelle aller Bewegung und Entwicklung ist. Alle Gegenstände, Erscheinungen und Prozesse haben entgegengesetzte Seiten, Tendenzen, Bestrebungen (Gegensätze), die eine Einheit bilden, sich wechselseitig ausschließen und zugleich durchdringen. Die Einheit der Gegensätze ist relativ, ihr „Kampf“, d. h. ihr Gegeneinanderwirken, dagegen absolut: Das führt schließlich dazu, daß die bestehende Einheit aufgehoben wird und eine neue Einheit entsteht. Da die spezifische Qualität, die Bewegung und die Entwicklung der Gegenstände usw. durch ihre inneren dialektischen Widersprüche bestimmt werden, kommt in dem G. nach W. 1. Lenin das Wesen der Dialektik zum Ausdruck. Als allgemeines Gesetz wirkt das G. in den verschiedenen Bewegungsformen der Materie und in den verschiedenen Gesellschaftsformationen jeweils auf besondere Weise. So sind die Elementarteilchen der Materie gekennzeichnet durch eine Einheit von Wellen- und Korpuskeleigenschaften; das Atom besteht aus dem positiv geladenen Kern und der negativ geladenen Elektronenhülle; in jedem Organismus vollziehen sich die entgegengesetzten Prozesse der Assimilation und Dissimilation; die höhere Nerventätigkeit ist durch den Gegensatz von Erregung und Hemmung gekennzeichnet; die gesellschaftliche Entwicklung beruht allgemein auf dem Widerspruch zwischen Natur und Gesellschaft, der ständig in der Produktion gelöst und neu gesetzt wird; die Produktion wiederum ist charakterisiert durch den Widerspruch zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen, der in den antagonistischen Klassengesellschaften - Sklaverei, Feudalismus, Kapitalismus - seinen Ausdruck im Klassenkampf findet. Deshalb tragen hier die Widersprüche antagonistischen Charakter ( ■ Antagonismus). Eine bedeutende Wandlung erfährt die Wirkungsweise des G. im Sozialismus. Die in der sozialistischen Gesellschaft entstehenden Widersprüche haben keinen antagonistischen Charakter, drücken keine unversöhnlichen Klasseninteressen aus, da die Lebensbedingungen der Klassen und Schichten durch die Gemeinsamkeit der grundlegenden Ziele und Interessen bestimmt werden. Die wichtigste Besonderheit nichtantagonistischer Widersprüche besteht darin, daß sie sich nicht mehr notwendig so weit zuspitzen, bis die entgegengesetzten Seiten und Tendenzen zu feindlichen Extremen werden. Die Einheit der Interessen der gesamten Gesellschaft macht ihre allmähliche Überwindung auf dem Wege der bewußten, planmäßigen ökonomischen und politischen Tätigkeit, der Veränderung der Bedingungen, die sie hervorrufen, und der ideologischen Tätigkeit möglich und notwendig. Wesentlich für die Entwicklung, das Erkennen und die Überwindung nichtantagonistischer Widersprüche im Sozialismus ist die Führungstätigkeit der marxistisch-leninistischen Partei. Die Entwicklung der Gesellschaft vollzieht sich hier nicht mehr spontan, sondern durch das bewußte Handeln des Volkes unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Deshalb existieren hier alle Möglichkeiten, um auftretende Widersprüche rechtzeitig zu erkennen, ihre Bewegung zu leiten, sie zu lösen und zu überwinden. Durch eine falsche Politik können sich auch nichtantagonistische Widersprüche verschärfen, vertiefen und bei entsprechenden Bedingungen zu scharfen sozialen Konflikten führen. Dialektik;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 144 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 144) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 144 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 144)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1982, S. 1-384).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners und die Einleitung offensiver Gegenmaßnahmen auf politischem, ideologischem oder rechtlichem Gebiet, Aufdeckung von feindlichen Kräften im Innern der deren Unwirksammachung und Bekämpfung, Feststellung von Ursachen und begünstigenden Bedingungen der konkreten Straftat sowie effektiver Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Straftaten und zur Festigung Ordnung und Sicherheit im jeweiligen Bereich; zur weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen im Referat. Bei Abwesenheit des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung.

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