Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 89

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 89 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 89); 89 Elitetheorie Nach der Auffassung des dialektischen Materialismus hat das Allgemeine eine ebenso objektive Existenz wie das Einzelne, aber es existiert nicht losgelöst vom Einzelnen, sondern im Einzelnen und durch das Einzelne. In der menschlichen Erkenntnis dringt das Denken vom Einzelnen, von der konkreten zufälligen Einzelerscheinung zu den allgemeinen, gesetzmäßigen Zusammenhängen vor. Das Allgemeine wird dabei aus der Analyse der Einzelerscheinungen durch Abstraktion und Verallgemeinerung gewonnen und in Begriffen fixiert. Die allgemeinen Begriffe spielen eine außerordentlich wichtige Rolle im Erkenntnisprozeß, denn das Denken kann das Einzelne nur vermittels des Allgemeinen erfassen. „Die Bedeutung des Allgemeinen ist widersprechend: es ist tot, es ist nicht rein, nicht vollständig etc. etc., aber es ist auch nur eine Stufe zur Erkenntnis des Konkreten, denn wir erkennen das Konkrete nie vollständig. Die unendliche Summe der allgemeinen Begriffe, Gesetze etc. ergibt das Konkrete in seiner Vollständigkeit“ {Lenin, 38, 267). Die richtige Erkenntnis des dialektischen Wechselverhältnisses von Einzelnem und Allgemeinem hat große Bedeutung für Wissenschaft und Politik. Für die wissenschaftliche Erkenntnis folgt daraus, daß es erforderlich ist, in den zahlreichen Einzelfällen und -ereignissen das Allgemeine zu finden und zur Formulierung von Gesetzen zu kommen. Die einmal formulierten Gesetze dürfen jedoch nicht verabsolutiert werden. In der Politik der marxistisch-leninistischen Parteien ist die Beachtung der Wechselverhältnisse von Einzelnem und Allgemeinem für die Ausarbeitung einer richtigen Strategie und Taktik außerordentlich wichtig. Trennt sie das Allgemeine vom Einzelnen, betrachtet sie die allgemeinen Gesetze der sozialistischen Revolution, z. B. isoliert von den konkreten historischen und nationalen Bedingun- gen des jeweiligen Landes, dann führt das zwangsläufig zu Subjektivismus und Dogmatismus in der Politik. Wenn sie aber umgekehrt die Bedeutung des Allgemeinen unterschätzt und das Einzelne, die konkreten Bedingungen, die nationalen Besonderheiten, überbewertet, gerät sie praktisch in eine prinzipienlose Politik des Opportunismus und theoretisch auf die Position des Revisionismus, der die Existenz allgemeingültiger Gesetze der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus bestreitet. - Dialektik Eklektizismus: eine Denkweise, die Elemente verschiedenartiger philosophischer, theoretischer und politischer Anschauungen mechanisch vereinigt, einzelne Bruchstücke aus ihnen herausreißt und willkürlich zusammenfaßt. Der E. steht in krassem Gegensatz zur ► Dialektik, welche die Betrachtung der mannigfaltigen Beziehungen der Gegenstände im Zusammenhang (in ihrer Totalität) fordert. Elitetheorie: bürgerliche Theorie, nach der die - Volksmassen, die Werktätigen, zu jeder eigenständigen schöpferischen Leistung unfähig sind, als willenlose, leicht verführbare Masse keine eigenständige geschichtsbildende Kraft darstellen, sondern zu ihrer Führung einer Elite bedürfen. Das Ziel der E. besteht darin, die gesellschaftliche Entwicklung als das Werk einer Führungsschicht nachzuweisen, deren privilegierte Stellung und Herrschaft über die Massen sie aus angeblich besonderen sozialen, biologischen, geistigen oder sittlichen Qualitäten dieser Schicht herzuleiten versucht. Das von der E. benutzte Einteilungsprinzip Elite - Masse basiert auf subjektiven Kriterien. Die E. leugnet die Existenz objektiver gesellschaftlicher Gesetze, das Primat des gesellschaftlichen Seins gegenüber dem gesellschaftlichen Bewußtsein. Sie ignoriert die Tatsache, daß die Produktions-;
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Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten strikt zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der Tätigkeit des zentralen Aufnahmeheimes der für Erstzuziehende und Rückkehrer hat die Linie in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und wirksame Verhindern von Handlungen fedridlich-negativer Kräfte, die zu Beeinträchtigungen der Sichertieit und Ordnung an in den Objekten Staatssicherheit führen können.

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