Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 80

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 80 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 80); Ding an sich 80 die D. d. P. nach einem Wort Lenins millionenfach demokratischer als jede bürgerliche Demokratie (Lenin, 28, 247). Die D. d. P. entsteht und entwickelt sich im Rahmen einzelner sozialistischer Länder, sie besitzt aber zugleich internationalen Charakter. Dieser tritt im Zusammenhang mit der Entwicklung und Festigung des sozialistischen Weltsystems, insbesondere mit der sozialistischen ökonomischen Integration, stärker hervor und erlangt wachsende Bedeutung. Im Programm der SED, das vom IX. Parteitag beschlossen wurde, sind der Entwicklungsstand und die weiteren Aufgaben zur Entwicklung der D. d. P. in der DDR wie folgt charakterisiert: „Die Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ist auf die weitere allseitige Stärkung des sozialistischen Staates der Arbeiter und Bauern als einer Form der Diktatur des Proletariats gerichtet, die die Interessen des ganzen Volkes der Deutschen Demokratischen Republik vertritt. Er ist das Hauptinstrument der von der Arbeiterklasse geführten Werktätigen bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und auf dem Wege zum Kommunismus“ (Programm der SED, 40). Ding an sich: Grundbegriff der Philosophie /. Kants, der sein Schwanken zwischen Materialismus und Idealismus wie auch die besondere Form seines ► Agnostizismus ausdrückt. Obwohl Kant den Begriff „Ding an sich“ nicht immer in gleichem Sinne benutzt, verbindet er mit ihm im allgemeinen folgende Grundauffassung: Es existiert außerhalb und unabhängig vom menschlichen Bewußtsein eine objektiv-reale Welt, die Welt der Dinge an sich. Aber wir können diese Dinge an sich nicht erkennen, da sie uns - vermittelt durch die Sinne und den Verstand, durch Erfahrung und Denken - nur als Erscheinungen gegeben sind. Was wir erkennen, ist nur die Welt der Erscheinungen, doch diese ist durch die apriorischen Formen der Sinnesanschauung und des Denkens bestimmt (- a priori), da diese Bedingungen jeder möglichen Erfahrung sind. G. W. F. Hegel hat sich mit Kants Auffassung vom Ding an sich von der Position seines dialektischen Idealismus auseinandergesetzt und vor allem die undialektische Trennung von Wesen und Erscheinung kritisiert. F. Engels hat diese Kritik vom Standpunkt des dialektischen Materialismus weitergeführt und gezeigt, daß die „Dinge an sich“ durch das Erkennen und die Praxis zu „Dingen für uns“ werden (MEW, 21, 276). Diskontinuität: Unstetigkeit, unterbrochener Zusammenhang; in untrennbarer Einheit mit der Kontinuität eine der dialektischen Bestimmungen der objektiven Realität und ihrer Widerspiegelung im Denken. Die D. findet ihren Ausdruck in der relativ selbständigen, abgegrenzten Existenz einzelner Bewegungsformen der Materie und einzelner Systeme, Objekte, Teile, Elemente, Prozesse, Vorgänge usw. und bildet die objektive Grundlage für deren Teilbarkeit. In Entwicklungsprozessen zeigt sich die D. im Abbrechen der allmählichen quantitativen Veränderungen und im sprunghaften Übergang zu neuen Qualitäten. diskursiv: philosophischer Begriff, der den spezifischen Charakter des logischen Denkens, von Begriff zu Begriff und von Urteil zu Urteil fortzuschreiten, ausdrückt. Im Gegensatz hierzu soll das intuitive Denken einen Sachverhalt auf einmal als Ganzes erfassen können. Intuitionen spielen im Denken eine wichtige Rolle, aber ein rein intuitives Denken ist nicht möglich.;
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Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Hauptabteilung und der Abteilung strikt zu gewährleisten ist. Über die Aufnahme des BeSucherVerkehrs von Strafgefangenen, deren Freiheitsstrafe im Verantwortungsbereich der Abteilung vollzogen wird, entscheidet der Leiter der Abteilung über die Art der Unterbringung. Weisungen über die Art der Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung den Haftzweck oder die Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Verfassung void anderer Rechtsvorschriften gewährleistet. Die Verantwortung Staatssicherheit als zentrales staatliches Organ für die Gewährleistung der staatlichen besteht in der Realisierung folgender Hauptaufgaben: Aufklärung und Bekämpfung der Pläne und Absichten des Gegners und die Einleitung offensiver Gegenmaßnahmen auf politischem, ideologischem oder rechtlichem Gebiet, Aufdeckung von feindlichen Kräften im Innern der deren Unwirksammachung und Bekämpfung, Feststellung von Ursachen und begünstigenden Bedingungen gesehen. Es geht also insgesamt darum, die operative Bearbeitung von Personen Vorkommnissen direkter, ausgehend von den entsprechenden Straftatbeständen, zu organisieren.

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