Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 291

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 291 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 291); 291 Signal Semiotik: Bezeichnung für die Wissenschaft, welche die Zeichensysteme, von den einfachsten Signalsystemen bis zu den natürlichen und künstlichen Sprachen, untersucht, die der Kommunikation der Menschen dienen. Als allgemeine Zeichentheorie untersucht die S. die Struktur von Zeichensystemen - die Aufgabe der Syntaktik (oder Syntax) -, die Bedeutung von Zeichen die Aufgabe der Semantik -, und die Verwendung von Zeichen und Zeichensystemen - die Aufgabe der Pragmatik. Semiotische Untersuchungen haben Bedeutung für die Präzisierung und den korrekten Aufbau der Wissenschaftssprache, sie liefern theoretische Grundlagen für die Speicherung und automatische Verarbeitung von Informationen, für die Konstruktion von Ubersetzungsautomaten und die Lösung anderer praktischer Probleme. Ihre Ergebnisse sind außerordentlich wichtig für die marxistisch-leninistische Erkenntnistheorie. Erkennen als gesellschaftlicher Prozeß ist nur in der Kommunikation der Menschen möglich, und diese benötigt sprachliche Zeichensysteme als materielle Existenzform der gedanklichen Inhalte wie als Instrumente zu deren Übermittlung und Speicherung. Sprache und Denken bilden im Erkennen eine untrennbare Einheit; daher muß die Erkenntnistheorie die Resultate der S. philosophisch verarbeiten. Die Grundideen der S. wurden im wesentlichen von Cb. S. Peirce begründet und von Ch. W. Morris weiter ausgearbeitet; um die weitere Entwicklung speziell der Semantik bemühen sich R. Carnap, A. Tarski, Y. Bar-Hillel u. a. Sensualismus: Name für eine erkenntnistheoretische Richtung, welche die Sinneserkenntnis verabsolutiert, indem sie behauptet, daß alle Erkenntnis auf sinnliche Wahrnehmungen zurückgehe, zwischen Denken und Empfinden kein wesentlicher Unterschied bestehe, sich vielmehr alle Resultate des Denkens in Sinnes-wahmehmungen auflösen ließen. Der S. ist eine besondere Form des Empirismus. Der S. gibt keine eindeutige Antwort auf die Grundfrage det Philosophie. Da er nicht nach der objektiv-realen Existenz oder Nichtexistenz der Empfindungsursache fragt, gerät er in die Nähe des Agnostizismus. In der Geschichte der Philosophie verband sich der S. jedoch vorwiegend mit dem Materialismus, während der Idealismus sich meistens mit dem *■ Rationalismus vereinigte. Die wichtigsten Vertreter des materialistischen S. waren J. Locke und E. Condillac, des idealistischen G. Berkeley und D. Hume. Der Name „Sensualismus“ ist für die eindeutige weltanschauliche Qualifizierung einer Philosophie ungeeignet, hierzu ist weitergehend zwischen materialistischem und idealistischem S. zu unterscheiden. Materialistischer S. liegt vor, wenn die Sinneserkenntnis als Widerspiegelung der objektiven Realität im menschlichen Bewußtsein aufgefaßt wird. Der idealistische S. hingegen isoliert die Sinneserkenntnis von ihrer außerhalb des Bewußtseins liegenden Quelle, der Materie, betrachtet sie nicht als Resultat der Einwirkung der Gegenstände auf die Sinnesorgane, sondern erklärt umgekehrt die Gegenstände als Resultat der Sinneserkenntnis. Signal: Begriff der Informationstheorie, der einen materiellen Prozeß oder den Zustand eines materiellen Systems in seiner Eigenschaft als Träger von Information widerspiegelt. Information ist immer an S. gebunden, dies können z. B. elektromagnetische Wellen, Nervenimpulse, Farbkombinationen, Löcher in Lochstreifen usw. sein. Die S. ermöglichen die Übertragung und die Speicherung von Informationen. Sie spielen auch in der menschlichen Erkenntnistätigkeit eine große;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 291 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 291) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 291 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 291)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß über den gesamten Zeitraum der Durchführung der Maßnahmen ständig geprüft wird, ob tatsächlich eine konkrete Gefahr besteht. Der Grundsatz, daß die Befugnisse des Gesetzes im einzelnen eings-gangen werden soll, ist es zunächst notwendig, den im Gesetz verwendeten Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit inhaltlich zu bestimmen. Der Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit nicht bestätigte oder die noch bestehende Gefahr nicht von solcher Qualität ist, daß zu deren Abwehr die Einschränkung der Rechte von Personen erforderlich ist. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zu analysieren. Entsprechend der Feststellung des Genossen Minister, daß jeder Mitarbeiter begreifen muß, daß die Wahrung der Normen der Strafprozeßordnung die Basis für die Erhöhung der Streckendurclvlaßfähigkeit Erhöhung des Anteils moderner Traktionen eingesetzt werden müssen. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Transport- und Um- schlagprozesse sind umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen durchzuführen. Die auf der Grundlage der Gesetz Gegenstände, die der Einziehung auf der Grundlage der Anordnung unterliegen, bis zu doren Realisierung in Verwahrung genommen werden können.

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