Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 290

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 290 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 290); Sein 290 insbesondere das menschliche Bewußtsein, zu bezeichnen. Eine bedeutende Rolle hat der Begriff der S. in der Geschichte des menschlichen Denkens, insbesondere in der Philosophie und Psychologie, gespielt. Die Vorstellung von einer besonderen S., die dem Körper Leben und Bewußtsein verleihe, entstand in der Urgesellschaft: „Seit der sehr frühen Zeit, wo die Menschen, noch in gänzlicher Unwissenheit über ihren eigenen Körperbau und angeregt durch Traumerscheinungen, auf die Vorstellung kamen, ihr Denken und Empfinden sei nicht eine Tätigkeit ihres Körpers, sondern einer besonderen, in diesem Körper wohnenden und ihn beim Tode verlassenden Seele - seit dieser Zeit mußten sie über das Verhältnis dieser Seele zur äußern Welt sich Gedanken machen“ {Engels, MEW, 21, 274). Solange der Gegensatz von Materiellem und Ideellem ( ► Grundfrage der Philosophie) noch nicht bewußt war, wurde die S. für etwas Körperliches gehalten, für einen besonders feinen Stoff. Auch die antiken griechischen Materialisten sahen in der S. etwas Materielles. Demokrit dachte, daß die S. sich aus besonders feinen und glatten Atomen zusammensetze. Erst Platon führte mit der Begründung des Idealismus den Begriff einer immateriellen S. ein. In der Folgezeit gehört der Begriff der rein geistigen S., die eine ewige und immaterielle Existenz haben und mit dem menschlichen Körper nur zeitweilig verbunden sein soll, zu den Grundthesen des objektiven Idealismus, insbesondere der christlichen Philosophie und Religion ( ► Neuthomismus). Der ■ Dualismus, wie er von R. Descartes begründet und später von zahlreichen Philosophen und Psychologen vertreten wurde {H. Spencer, W. Wundt u. a.), betrachtet die S. als eine mit der Materie gleichberechtigte und gleich ursprüngliche geistige Substanz. Der gegenwärtige Idealismus in der Philosophie und Psychologie hat - mit Ausnahme des Neuthomismus - die Substanzauffassung der S. weitgehend aufgegeben, da sie den gesicherten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen über die materiellen Grundlagen und den Charakter der psychischen Erscheinungen zu offensichtlich widerspricht. Er ist statt dessen zu der sog. Aktualitätstheorie der S. übergegangen, die besagt, daß die S. nicht als selbständige Substanz existiere, sondern immer nur aktuell in den psychischen Akten. Aber auch diese Position ist nicht haltbar, weil sie in die ausschließlich natur- und gesellschaftswissenschaftlich erklärbaren physiologisch-psychischen Prozesse und Erscheinungen willkürlich eine spekulative S. hineindeutet, um den Idealismus zu retten. Sein: philosophischer Begriff, der alles Existierende, sowohl Materielles als auch Ideelles, unabhängig von jeder weiteren Bestimmung bezeichnet. Der Begriff des S. ist indifferent gegenüber der Grundfrage der Philosophie, weshalb er, ohne nähere Bestimmung verwendet, den Gegensatz von Materialismus und Idealismus verwischt. K. Marx und F. Engels verwendeten den Begriff des S. stets in der Bedeutung des materiellen S., im Sinne von „objektiver Realität“. In der idealistischen Philosophie wird der Begriff des S. im Sinne von Dasein, Existenz oder im Sinne eines Beharrenden, das in aller Entwicklung identisch bleibt, verwendet. ► Materie sekundär: wörtlich: zweitrangig, abgeleitet; wird in der marxistisch-leninistischen Philosophie vor allem zur Kennzeichnung des Verhältnisses von Materie und Bewußtsein im Rahmen der Grundfrage der Philosophie verwendet: Das Bewußtsein ist gegenüber der Materie s., weil es ein Entwicklungsprodukt der Materie und sein Inhalt eine Widerspiegelung der Materie ist. primär;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 290 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 290) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 290 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 290)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft sind: der Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchüjjrung der Untersuchungshaft - feneral Staatsan Staatssicherheit und Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung Berlin. Zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß dieser Klassenstandpunkt keine einmalig fertig geformte Einstellung von statischer Beschaffenheit sein kann, sondern, der Dynamik der Gesetzmäßigkeiten bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er und er Oahre. Höhere qualitative und quantitative Anforderungen an Staatssicherheit einschließlich der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Unterstützung der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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