Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 250

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 250 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 250); Phantasie 250 wirtschaftlichen, sozialen und geistigkulturellen Lebens der Gemeinschaft, dem Recht auf Arbeit und einen gesicherten Arbeitsplatz, dem Recht auf eine moderne sozialistische Bildung usw. In immer stärkerem Maße beruht die Erfüllung der P. im Sozialismus auf der freien und bewußten Entscheidung der sozialistischen Persönlichkeit. Phantasie: Einbildungskraft; eine wichtige Komponente der psychischen Tätigkeit des Menschen, die mit allen Arten seines Schöpfertums untrennbar verbunden ist. In der P. schafft der Mensch - Vorstellungen und -*■ Ideen von Gegenständen, Vorgängen, Zuständen usw., die in der objektiven Realität nicht existieren und die er folglich auch nicht wahraehmen konnte. In der P. geht der Mensch über die existierende Wirklichkeit hinaus, wobei er das Material der sinnlich wahrgenommenen Realität in schöpferischer Weise umbildet. Die P. ist von großer Bedeutung im Erkenntnisprozeß, im künstlerischen Schaffen, aber auch in jeder anderen menschlichen Tätigkeit, in der Produktion, in der Tätigkeit der Neuerer und Erfinder usw. „Denn auch in der einfachsten Verallgemeinerung, in der elementarsten allgemeinen Idee . steckt ein gewisses Stückchen Phantasie. Vice versa: es ist unsinnig, die Rolle der Phantasie auch in der strengsten Wissenschaft zu leugnen“ {Lenin, 38, 353). Phänomen: das Erscheinende, die Erscheinung-, wird auch im Sinne von Vorgang benutzt (z. B. Naturphänomen). Phänomenologie: 1. philosophischer Begriff, der wörtlich Lehre von den Erscheinungen bedeutet, in verschiedenen philosophischen Systemen jedoch sehr verschieden interpretiert wird. I. Kant nennt P. die Lehre von den empirischen Naturerscheinungen im Unterschied zur Lehre vom ► Ding an sich. G. W. P. Hegel versteht unter P. die Erscheinungsformen des Geistes in seiner dialektischen Entwicklung von der sinnlichen Gewißheit, über das Selbstbewußtsein, die Sittlichkeit, die Kunst, die Religion, die Wissenschaft und die Philosophie bis zum absoluten Wissen. Bei P. Brentano bedeutet P. eine deskriptive (beschreibende) Psychologie, bei N. Hartmann die erste Stufe der Erkenntnistätigkeit, die im Aufzeigen und Beschreiben der Phänomene (der Erscheinungen) besteht. 2. P. nennt sich die von E. Husserl begründete Strömung der spätbürgerlichen deutschen Philosophie. Diese entstand im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts als eine Reaktion auf den damals vorherrschenden Subjektivismus in der Erkenntnistheorie und den Psychologismus in der Logik. Sie erstrebte eine Rückkehr des philosophischen Denkens zu „den Sachen“, zum Objektiven und eine Begründung der Philosophie als strenger Wissenschaft. In Wirklichkeit bedeutete die P. jedoch kein Verlassen der subjektiv-idealistischen Position, weil sie dem subjektiven Idealismus keine materialistische Position entgegenstellte, sondern lediglich eine andere Interpretation der Bewußtseinsinhalte mit Hilfe der phänomenologischen Methode. Diese Interpretation verschleiert ihren subjektiv-idealistischen Charakter durch eine demonstrativ zur Schau gestellte Scheinobjektivität, denn die „Sachen“, die Gegenstände, um die es geht, sind nicht die Gegenstände der objektiven Realität, sondern allein Bewußtseinsinhalte. Der Hauptinhalt der phänomenologischen Methode besteht in der Wesensschau, die mittels der „eidetischen Reduktion“ und der „Ausklammerung“ aller objektivrealen Zusammenhänge zu einem intuitiven geistigen Erfassen der reinen Wesenheiten führen soll. Das Erkennen richtet sich nicht primär auf;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 250 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 250) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 250 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 250)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sowie in gemeinsamen Festlegungen zwischen der Abteilung Staatssicherheit und der НА dem weitere spezifische Regelungen zu ihrer einheitlichen Durchsetzung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit anstelle bestehender anderer rechtlicher Handlungsmöglichkeiten sollte stets geprüft werden, ob die Abwehr durch das zuständige staatliche Organ auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft oder des StrafVollzugsgesetzes Diszipli nannaßnahmen gegen Verhaftete Straf gef angene zur Anwendung kommen.

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