Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 219

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 219 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 219); 219 Nation ritorium als Siedlungsgebiet, die Gemeinsamkeit oder Verwandtschaft der Sprache, der Kultur, der Sitten, Gebräuche und Lebensgewohnheiten. Diese sozialen und ethnischen Faktoren gewannen ihre gemeinschaftsbildende Kraft erst auf der Grundlage der sich entwickelnden kapitalistischen Produktionsweise, obwohl sie selbst sich schon früher herausgebildet hatten. Auch der Staat wurde durch seine zentralisierende Rolle zu einem Faktor, der die Entstehung und Konsolidierung der N. förderte und entscheidend beeinflußte. Die N. als eine gesetzmäßig entstehende Struktur- und Entwicklungsform der Gesellschaft ist durch folgende allgemeine Kennzeichen charakterisiert: durch den historischen Charakter ihrer Entstehung und Entwicklung zusammen mit der kapitalistischen oder der kommunistischen Gesellschaftsformation, durch ihre ökonomische Grundlage, durch die Sprache als wichtigstes Mittel des Verkehrs und durch das Territorium, auf welchem der Zusammenschluß der nationalen Gemeinschaft und in der Regel die Errichtung eines Nationalstaates erfolgt. Die Entstehung und Entwicklung der N. ist ein komplizierter sozialer Prozeß, der in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich verlaufen kann. In Europa haben sich die ethnischen Grundlagen der späteren N. bereits in der Feudalgesellschaft herausgebildet. Hier entstanden die - Nationalitäten, aus denen später, in Verbindung mit dem Königtum und auf der ökonomischen Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise, die modernen N. hervorgingen. Die N. unterscheiden sich voneinander durch zwei Gruppen von gesellschaftlichen Erscheinungen: erstens durch Aspekte der sozialökonomischen und kulturellen Entwicklung, wie Niveau und Besonderheiten der Ökonomie, Eigenarten der Sozialstruktur, der politischen Organisation und des geistigen Lebens, und zweitens durch spezi- fische nationale Merkmale, wie eigentümliche Züge der Kultur, der Lebensweise, der Sitten, Gebräuche und Traditionen wie auch der Sozialpsyche. Während die erste Gruppe dieser unterscheidenden gesellschaftlichen Erscheinungen einem Prozeß der Annäherung und Internationalisierung im Rahmen der jeweiligen ökonomischen Gesellschaftsformation unterliegt, bewahrt die zweite eine große Beständigkeit, weil es sich hierbei um die ethnischen Eigenschaften und Züge der N. handelt. Im gesellschaftlichen Entwicklungsprozeß haben sich zwei grundlegende Typen von N. herausgebildet: die kapitalistische und die sozialistische N. Die kapitalistische N. ist eine Entwicklungsform der kapitalistischen Gesellschaft. Ihre ökonomische Grundlage ist die kapitalistische Produktionsweise. Daher ist sie in antagonistische Klassen gespalten und wird durch Klassenkämpfe und soziale Konflikte geprägt. Ihre führende Kraft ist die Bourgeoisie, und das Schicksal der N. ist untrennbar mit der Entwicklung des Kapitalismus und der Politik der herrschenden Bourgeoisie verbunden. Solange sich der Kapitalismus in seiner Aufstiegsphase befindet, kann er auch der N. eine Entwicklungsperspektive bieten und die Bourgeoisie kann als Repräsentant der N. auftreten, weil ihre Klasseninteressen weitgehend mit den nationalen Interessen iibereinstim-men. Im Stadium des Niedergangs des Kapitalismus, im Imperialismus, entsteht jedoch ein immer tiefer werdender Konflikt zwischen den Interessen der N. und denen der herrschenden Monopolkapitalisten, weil der Imperialismus einen großen Teil der Produktivkräfte in Destruktivkräfte verwandelt und durch seine Kriegspolitik und seine wachsende Tendenz zur Reaktion nicht nur zu einem Hemmnis des weiteren Fortschritts der N., sondern auch zu einer Bedrohung ihrer Existenz wird. Die kapitalistische Produktionsweise;
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Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

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