Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 154

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 154 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 154); I Ideal i spezifische Form der Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse und Entwicklungsprozesse in Form von Vorbildern, höchsten Zielen und VorStellungen künftiger gesellschaftlicher Zustände, die den Menschen als orientierendes Leitbild ihres Handelns dienen und sie mobilisieren. Die Bildung von I. ist eine spezifische Besonderheit der menschlichen Lebenstätigkeit, welche die ideelle Vorwegnahme der angestrebten Ziele einschließt. Die charakteristische Besonderheit des I. besteht darin, daß es sich um eine Idealisierung handelt, zu der die Menschen nicht nur eine intellektuelle, sondern auch eine stark ausgeprägte emotionale und willensmäßige Beziehung entwickeln. Hierauf beruht u. a. die mobilisierende Wirkung des I. Die I. gehen aus dem praktischen Lebensprozeß der Menschen hervor und sind in ihrem Inhalt durch die ökonomischen, sozialen und politischen Verhältnisse bestimmt; in der antagonistischen Klassengesellschaft besitzen sie Klassencharakter und sind eng verbunden mit der Ideologie der jeweiligen Klasse. Die I. können sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens beziehen; deshalb können wir politische, sittliche, ästhetische u. a. I. unterscheiden. Die fortschrittlichen I. der aufstrebenden Bourgeoisie, wie Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit z. B., drückten wichtige Klasseninteressen im Kampf gegen den Feudalismus und für eine höhere Gesellschaftsordnung aus, aber sie trugen zugleich auch einen illusionären Charakter, da die bürgerliche Gesellschaft sie nicht oder in sehr beschränkter Form realisieren konnte. Die aus diesem Widerspruch hervorgehenden I. der utopischen Sozialisten, in denen sie eine vollkommene Gesellschaft entwarfen, waren ebenfalls illusionär, da die materiellen Bedingungen und die realen gesellschaftlichen Kräfte fehlten, um sie ins Leben umzusetzen. Der Marxismus bedeutete eine prinzipielle Abkehr von derartigen utopischen I. „Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, weiche den jetzigen Zustand aufhebt“ (MEW, 3, 35). Die Erkenntnis der objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung, der materiellen Voraussetzungen der kommunistischen Gesellschaftsformation bereits im Kapitalismus und der Arbeiterklasse als der gesellschaftlichen Kraft, die infolge ihrer materiellen Existenzbedingungen der geschichtliche Akteur sein wird, der die kapitalistische Gesellschaft beseitigt und die kommunistische Gesellschaft errichtet, macht die Konstruktion utopischer I.Vorstellungen unmöglich und überflüssig. Die I. der Arbeiterklasse - das I. der klassenlosen kommunistischen Gesellschaft oder das I. der allseitig entwickelten Individuen - tragen daher einen völlig anderen Charakter. Es sind auf der Einsicht in die gesetzmäßige gesellschaftliche Entwicklung beruhende Zielvorstellungen, die in allgemeiner theoretischer Form die künftigen Resultate der gesellschaftlichen Praxis der Arbeiterklasse beim Aufbau der neuen Gesellschaftsformation vorwegnehmen. Sie spielen eine große aktivierende Rolle als Orientierungspunkte im geschichtlichen Handeln und werden auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen und der fortschreitenden Erkenntnisse weiter konkretisiert. ► Wert;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 154 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 154) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 154 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 154)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den üntersuchungHaftans.ta Staatssicherheit rohk Bedeutung sind und diese garantieren: Erziehung uid Befähigung der Mitarbeiter der Linie zur konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung, die Auswahl geeigneter operativer Methoden, vor allem zur offensiven Einflußnahme auf Personen Personengruppen, ein vertretbares Verhältnis von Aufwand und Nutzen.

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