Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1981, Seite 108

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 108 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 108); evident 108 welches vom IX. Parteitag beschlossen wurde, stellt als eine wichtige Aufgabe bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, die „kommunistische Moral aktiv herauszubilden, Egoismus, Individualismus und andere Erscheinungen der bürgerlichen Ideologie konsequent zu überwinden“ (Programm der SED, 21). Moral evident: augenscheinlich, einleuchtend, gewiß. Evolution: allmähliche quantitative Veränderung; eine Seite des Entwicklungsprozesses. Wird diese Seite verabsolutiert, so führt dies zu einer undialektischen Auffassung der Entwicklung, zum *■ Evolutionismus. Der Begriff der E. wird oft gleichbedeutend mit r Entwicklung verwendet, was ungenau ist und zu Mißverständnissen führen kann. *■ Revolution Evolutionismus: undialektische Entwicklungslehre, die - Entwicklung lediglich als Prozeß allmählicher quantitativer Veränderungen begreift. Sie leugnet das Moment der sprunghaften Veränderungen und ist nicht fähig, das Wesen der Selbstbewegung aufzudecken. Alle Dinge und Erscheinungen werden von Anfang an als im Keim vorhanden gedacht, wenn sie auch sinnlich nicht wahrnehmbar sind. Die Entwicklung wird lediglich als eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung schon vorhandener Qualitäten, als einfaches Wachstum betrachtet. Das Entstehen neuer Qualitäten kann der E. nicht erklären. Der E. ist eine theoretische Grundlage des *■ Revisionismus und - Reformismus in der Arbeiterbewegung. Er leugnet die Notwendigkeit des revolutionären Kampfes der Arbeiterklasse zur Beseitigung des Kapitalismus und orientiert sie auf eine evolutionäre Verbesserung ihrer Lage im Kapitalismus. Bürgerliche Ideologen und Revisionisten verfälschen das Ver- hältnis von Evolution und Revolution, weil sie die soziale Revolution fürchten. Im Gegensatz zum E. betont der dialektische Materialismus (-*- dialektischer und historischer Materialismus) die Einheit von evolutionärer und revolutionärer Entwicklung. -*■ Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative Existentialismus: einflußreiche subjektiv-idealistische und irrationalistische Strömung der imperialistischen Philosophie. Der E. entstand und entwickelte sich im Zusammenhang mit den einschneidenden Krisenerscheinungen des kapitalistischen Systems (Weltwirtschaftskrise) der dreißiger Jahre unseres Jh. zunächst in Deutschland, fand dann in Frankreich Eingang und Verbreitung und wurde schließlich nach dem zweiten Weltkrieg zu einer Art Modeweltanschauung und Modelebenshaltung breiter Kreise der bürgerlichen Intelligenz und kleinbürgerlicher Schichten in den westeuropäischen kapitalistischen Ländern (besonders in der BRD, in Frankreich, Italien). Ideengeschichtlich setzt der E. bestimmte Motive der Phänomenologie, vor allem der * Lebensphilosophie, fort, die er radikaiisiert. Als seine unmittelbaren Vorläufer im 19. Jh. gelten F. W. Nietzsche und besonders S. A. Kierkegaard. Im Gesamtprozeß der Entwicklung der Philosophie stellt der E. eine reaktionäre Strömung dar, der es vor allem um die Zurücknahme der positiven Errungenschaften der klassischen bürgerlichen Philosophie von R. Descar-tes bis G. W. F. Hegel und L. Feuerbach unter gleichzeitiger Verfälschung und Bekämpfung des dialektischen und historischen Materialismus zu tun ist. Hauptvertreter des E. sind in Deutschland M. Heidegger und K. Jaspers, in Frankreich J. P. Sartre und G. Marcel. Die verschiedenen Spielarten des E. gehen in ihren Betrachtungen vom;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 108 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 108) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 108 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 108)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1981 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1981, S. 1-384).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von Waffen kommen, welche die mit dem tätlichen Angriff verbundenen Gefahren weiter potenzieren würden. Auch Angriffe auf Sicherungs- und Kontrollkräfte mit dem Ziel in den Besitz von Strafgefangenen gelangen und dadurch die Ordnung und Sicherheit in der StrafVollzugs-einrichtung gefährden. Zur ärztlichen Entlassunos-untersuchunq An Bedeutung gewinnt auch die im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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