Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 332

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 332 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 332); Völkerschaft 332 mäßigkeit in Natur und Gesellschaft und hält das Erkennen für einen vom Willen bestimmten irrationalen Vorgang. Der V. ist eine Form des Irrationalismus. Als sozialpolitische Theorie und praktische Haltung in der Politik mißachtet der V. die materiellen Existenzbedingungen des gesellschaftlichen Lebens und die objektiven Gesetzmäßigkeiten ; er leugnet die Möglichkeit wissenschaftlich begründeten Handelns, das sich auf die erkannten Gesetzmäßigkeiten stützt, und führt damit das praktische Handeln der Menschen auf subjektive Willkür, spontane Wiliensentscheidungen, revolutionären Elan usw. zurück. In der Konsequenz führt er zu einer Politik der Willkür und des Abenteurertums. Der V. bildet eine theoretische Grundlage des „links“sektiererischen *■ Radikalismus, insbesondere des ► Anarchismus. Der V. ist in jeder Beziehung absolut unvereinbar mit dem Marxismus-Leninismus und der Politik der marxistisch-leninistischen Partei, die deshalb einen entschiedenen Kampf gegen alle Erscheinungsformen und Tendenzen des V. führt. Völkerschaft; Begriff der marxistischen Gesellschafts- und Geschichtstheorie, der die charakteristische Struktur- und Entwicklungsform der Sklavenhaltergesellschaft und der -*■ Feudalgesellschaft bezeichnet. Dementsprechend ist zwischen der antiken V. der Sklavenhaltergesellschaft und der feudalen V. zu unterscheiden. Darüber hinaus dient der Begriff der V. auch dazu, solche sozial-ethnischen Gemeinschaften zu bezeichnen, die in der kapitalistischen und in der sozialistischen Gesellschaft infolge ihrer geringen zahlenmäßigen Stärke sich nicht zur Nation entwickeln können. Hier handelt es sich um kapitalistische oder sozialistische V. Sie existieren in der Regel in multinationalen Staaten. Die antiken V. entstanden mit der Herausbildung der Klassengesellschaft aus der territorial-staatlichen Zusammenfassung von Stammesverbänden, verwandten Stämmen und weiteren Menschengruppen verschiedener ethnischer Herkunft. Sie bildeten eine höhere Form des gesellschaftlichen Zusammenschlusses und Zusammenwirkens der Menschen und gaben der Entwicklung ihrer Produktivkräfte, ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse bedeutend größeren Spielraum als der Stamm oder Stammesverband der Urgesellschaft. Die antike V. beruhte auf der Produktionsweise der Sklavenhaltergesellschaft. Diese war durch den dominierenden Besitz der Sklavenhalter an den wichtigsten Produktionsmitteln und an den Sklaven, den Produzenten, geprägt, schloß daneben aber auch das private Eigentum von Bauern, Handwerkern und Händlern sowie die auf dieser Grundlage beruhende Warenproduktion und den Warenaustausch ein. Aus der ökonomischen Grundlage und dem antagonistischen Charakter der Sklavenhaltergesellschaft ergab sich das feindliche Verhältnis der antiken V. zueinander. Der Drang der Sklavenhalter zur Eroberung und Ausplünderung fremder Territorien und zur Versklavung immer größerer Menschenmassen führte zum Untergang vieler V., zu ihrer physischen Vernichtung oder zu ihrer Assimilation. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, sind alle antiken V. mit der Sklavenhaltergesellschaft untergegangen. Auf der Grundlage der Feudalgesellschaft formierten sich neue V. als Entwicklungsform des gesellschaftlichen Lebens. Die feudale V. unterscheidet sich wesentlich von der antiken V. der Sklavenhaltergesellschaft. Während die Produktionsweise der Sklavenhaltergesellschaft an ihren inneren Widersprüchen zugrunde ging, beruhte die feudale V. auf der feudalen Produktionsweise, in deren Schoß sich der Kapitalismus ent-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 332 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 332) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 332 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 332)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes haben gegenüber den Inhaftierten und Strafgefangenen Weisungsrecht. Das Weisungsrecht bezieht sich auf - die Durchsetzung dieser Dienstanweisung, die Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung und - die Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Strafgefangene. Bei Nichtbefolgung der Weisungen des Wach- und Sicherungsdienstes durch Inhaftierte und Strafgefangene, sind in Absprache mit dem Dienstvorgesetzten Sicherungsmittel anzuwenden.

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