Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 292

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 292 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 292); Signalsystem 292 Rolle. Von diesem verallgemeinerten S.begriff ist der spezielle S.begriff der Neurophysiologie zu unterscheiden. -*■ Signalsystem Signalsystem: Begriff der Neurophysiologie, der die bedingt-reflektorischen eurodynamischen Funktionssysteme bezeichnet, mit deren Hilfe höhere Tiere und Menschen die objektive Realität widerspiegeln. Die Theorie der S. wurde von 1. P. Paw-low und seiner Schule entwickelt. Das Prinzip der Signalisierung entsteht mit den bedingten Reflexen, bei denen beliebige Reize aus der Umwelt zu Signalen werden können. Die Gesamtheit der auf dieser Grundlage entstehenden zeitweiligen Nerven-verbindungen bildet das erste S., das für die Tiere das einzige, für die Menschen aber nur das erste ist. Hierauf erhebt sich ein zweites S., welches das Prinzip der Signalisierung erweitert, da es auf verallgemeinerten Signalen in Form von sprachlichen Signalen, auf Worten mit ihrer Bedeutung beruht. Die Gesamtheit der auf dieser Grundlage entstehenden zeitweiligen Nervenverbindungen in der menschlichen Großhirnrinde bildet das zweite S., Sprechen und Denken sind seine Funktionen, und die menschliche -*■ Sprache, sowohl die natürliche als auch die künstliche, ist die Gesamtheit der Signale dieses Systems. Sinne (Sinnesorgane): spezialisierte physiologische Aufnahmeapparate der höheren Tiere und des Menschen, die mit Hilfe ihrer -■ Rezeptoren Reize aus der äußeren Umwelt und aus dem Innern des Organismus aufnehmen. Sie wandeln die Energie der äußeren Reize in Nervenimpulse um, die der Hirnrinde über die afferenten Nervenbahnen zugeleitet werden und hier unter bestimmten Bedingungen zur Entstehung von Empfindungen und Wahrnehmungen als Widerspiegelung der objektiven Realität führen. Die S.sorgane sind der periphere rezeptorische Teil der Analysatoren, der komplizierten Nervenmechanis-men, welche die höheren Tiere und den Menschen unmittelbar mit der Umwelt verbinden. Sie gestatten es ihnen, diese Umwelt in ideellen Formen widerzuspiegeln, sich ihren Bedingungen anzupassen, und ermöglichen es dem Menschen, sie zielstrebig zu verändern. Die menschlichen S.sorgane sind nicht nur Produkt der biologischen, sondern auch der sozialen Entwicklung und unterscheiden sich daher wesentlich von denen der Tiere. „Die Bildung der 5 Sinne ist eine Arbeit der ganzen bisherigen Weltgeschichte“ (Marx, MEW, Ergbd., Erster Teil, 541/542). Bei den Tieren sind zwar einzelne S. schärfer ausgebildet als beim Menschen, aber die menschliche S.stätigkeit und ihr Vermögen ist weit höher entwickelt als die tierische, weil sie mit der aktiven Arbeitstätigkeit und dem Denken verbunden ist, wodurch sie zu einer universellen S.stätigkeit wird. Die seit Aristoteles übliche Einteilung in fünf S. entspricht nicht dem gegenwärtigen Wissensstand. Diesem entsprechend können beim Menschen folgende acht Analysatoren und entsprechende Rezeptoren unterschieden werden: der optische, der akustische, der Geruchsanalysator, der Geschmacksanalysator, der mechanische Hautanalysator, der Temperaturanalysator und der statische Analysator. Die S. treffen eine aktive Auswahl der Reize der Umwelt, kodieren sie einheitlich in elektrochemische Nervenimpulse um und leiten die darin enthaltene Information zu den zentralen Abschnitten der Analysatoren, den Projektionsfeldern der Großhirnrinde. Zugleich werden sie in ihrer Tätigkeit durch Rückkopplung von der Großhirnrinde gesteuert, was ihre koordinierte Tätigkeit ermöglicht. Die S. sind der einzige unmittelbare Zugang des menschlichen Bewußtseins zur objektiven Realität. Daher;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 292 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 292) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 292 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 292)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von Waffen kommen, welche die mit dem tätlichen Angriff verbundenen Gefahren weiter potenzieren würden. Auch Angriffe auf Sicherungs- und Kontrollkräfte mit dem Ziel in den Besitz von Strafgefangenen gelangen und dadurch die Ordnung und Sicherheit in der StrafVollzugs-einrichtung gefährden. Zur ärztlichen Entlassunos-untersuchunq An Bedeutung gewinnt auch die im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

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