Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 244

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 244 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 244); p Pantheismus: Bezeichnung für philosophische Weltanschauungen, die Gott und Welt miteinander identisch setzen, die den von der christlichen -*■.Religion und dem Theismus ins- gesamt behaupteten Wesensunterschied von Gott und Welt leugnen und damit einen Monismus vertreten. Der P. kann materialistisch oder idealistisch sein, je nachdem, wie er Gott, Welt und ihr Verhältnis zueinander interpretiert. Der materialistische P., wie er von G. Bruno, B. Spinoza u. a. vertreten wurde, setzt Gott und Welt absolut gleich. Er holt Gott völlig in die Welt hinein, Gott ist nicht mehr ein selbständiges Wesen, das über der Welt steht und deren Schöpfer ist, sondern nur eine andere Bezeichnung für die Welt (deus sive natura - Gott oder Natur heißt es bei Spinoza). Der materialistische P. führt in der Konsequenz zum Atheismus. Der idealistische P. dagegen faßt Gott als geistiges Wesen auf, das die Welt hervorbringt und bestimmt. Er unterscheidet sich zwar von der christlichen Religion, verbleibt aber im Rahmen der religiösen Auffassungen. Vertreter eines idealistischen P. waren Nikolaus von Kues, J. Böhme u. a. Der materialistische P. hat bedeutenden Einfluß auf die *■ Aufklärung ausgeübt. Partei: politische Vereinigung, gebildet aus Repräsentanten einer sozialen Klasse, die deren Klasseninteressen politisch, ökonomisch und kulturell-erzieherisch programmatisch fixiert, ihre politischen Schritte ideologisch begründet und organisiert und um die Durchsetzung ihrer Interessen kämpft. In den kapitalistischen Staaten werden die beiden Grundklassen von zwei Grundtypen der politischen P. repräsentiert, von der P. der Bour- geoisie und von der revolutionären P. der Arbeiterklasse. Ihre Ziele und gesellschaftlichen Funktionen sind Ausdruck der unversöhnlichen Klasseninteressen. Solange der Kapitalismus eine progressive Rolle zur Überwindung der feudalistischen Gesellschaftsformation spielte, förderten auch bürgerliche P. die historische Entwicklung, führten sie in bürgerlich-demokratischen Revolutionen zeitweilig die Volksmassen im Kampf um den gesellsdiaftlichen Fortschritt. Nach der Konsolidierung ihrer neuen Ausbeutergesellschaft gingen sie jedoch dazu über, jede Bewegung zu unterdrücken, die für demokratische Rechte des Volkes, für Frieden und Sozialismus auftrat. Die P. der Ausbeuterklassen verbergen ihren Klassencharakter durch demagogische Namen und Programme. In imperialistischen Staaten existieren auch reformistische Arbeiter-P. (-- Reformismus) . Eine völlig neue Qualität der P. entstand mit der Herausbildung und Entwicklung der revolutionären P. der Arbeiterklasse. Die marxistisch-leninistische Partei unterscheidet sich grundlegend von den bürgerlichen P. und von den reformistischen Arbeiter-P. Seit ihrem Bestehen tritt sie offen als Klassen-P., als P. der Arbeiterklasse auf, die als bewußter und organisierter Vortrupp ihrer Klasse die politischen und sozialen Interessen der Arbeiterklasse und des ganzen werktätigen Volkes vertritt. Ihre Aufgabe besteht darin, die Arbeiterklasse zur Erfüllung ihrer historischen Mission zu befähigen: Sturz der Ausbeuterherrschaft der Bourgeoisie, Errichtung der Diktatur des Proletariats, Aufbau des *- Sozialismus und Kommunismus. Es hängt von den konkreten Bedingungen, vom Verhältnis der Klassenkräfte und den historischen Traditio-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 244 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 244) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 244 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 244)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und dem Zentralen Medizinischen Dienst den Medizinischen Diensten der Staatssicherheit . Darüber hinaus wirken die Diensteinheiten der Linie Untersuchung Staatssicherheit - wie die anderen staatlichen Untersuchungsorganc des und der Zollverwaltung - für die Durchführung von Ermittlungsverfahren verantwortliche Organe der Strafrechtspflege. Sie haben in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung - wenn es die Umstände zulassen - dies mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie abzustimmen, Bei der Durchführung von Disziplinär-, Sicherungs- und Zwangsmaßnahmen ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung abzustimmen. iqm Staatssicherheit. Bei Strafgefangenen, die nicht in der Abteilung Berlin erfaßt sind, hat die Erfassung in dgÄbtTlung Staatssicherheit Berlin durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung oder der Untersuchungshaft gefährdet wird. Eine Teilvorlesung des Briefinhaltes ist möglich. Beide Eälle oedürfen der schriftlichen Bestätigung durch den Staatsanwalt.

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