Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 15

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 15 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 15); 15 Abstraktion Abstraktes und Konkretes: gegensätzliche Eigenschaften und Bestimmungen des Erkenntnisprozesses und seiner Resultate, die in ihrer dialektischen Einheit zugleich den allgemeinen Verlauf des Erkennens beschreiben. Ausgangspunkt des Erkennens bildet das Konkrete in Gestalt der sinnlich wahrnehmbaren Objekte mit ihren Eigenschaften und Beziehungen; dieses erste Konkrete wird in der Erkenntnistätigkeit analysiert ( Analyse), es werden abstrakte Begriffe gebildet, die einzelne Eigenschaften, Seiten, Beziehungen der Objekte herausheben und fixieren. Auf diese Weise schreitet das Erkennen zum Abstrakten fort; die Bildung dieser Abstrakta ist notwendig, um das Wesen der Objekte zu erkennen, aber sie führt noch nicht zur Erkenntnis ihrer gesetzmäßigen Beziehungen. Hierzu muß das Erkennen vom Abstrakten zu einer höheren Form des Konkreten aufstei-gen, welche die erzielten Abstrakta, die abstrakten Begriffe bewahrt, zugleich aber ihre Isoliertheit überwindet und das Erkenntnisobjekt als Ganzes in seinen gesetzmäßigen Beziehungen, als konkrete Totalität von Bestimmungen gedanklich reproduziert. „Das Konkrete ist konkret, weil es die Zusammenfassung vieler Bestimmungen ist, also Einheit des Mannigfaltigen“ {Marx, MEW, 13, 632). Das Auf steigen vom Abstrakten zum Konkreten ist ein wichtiges Element der allgemeinen dialektischen Erkenntnismethode, es ist „die Art für das Denken, sich das Konkrete anzueignen, es als ein geistig Konkretes zu reproduzieren“ (ebenda). Abstraktion: 1. wichtiges Moment des Erkenntnisprozesses beim Übergang von der sinnlichen zur rationalen Erkenntnis (- abstrahieren) ; 2. das Resultat dieses Prozesses. Die A. oder das Abstrahieren erfolgt dadurch, daß in einer Reihe analytischer Denkakte von bestimmten Merkmalen, Eigenschaften und Be- ziehungen der konkreten Gegenstände abgesehen wird, andere dagegen als wesentlich herausgehoben werden. Im Ergebnis des A.sprozes-ses kommt es zur Bildung von Begriffen, die wesentliche Seiten, Züge, Merkmale, Eigenschaften der Gegenstände und Erscheinungen widerspiegeln. Die Möglichkeit der A. ist objektiv begründet, weil die objektive Realität keine Anhäufung von isolierten Einzeldingen ist, sondern eine zusammenhängende Mannigfaltigkeit, in der objektiv allgemeine Zusammenhänge existieren. Richtige A., d. h. A., die einen objektiven Inhalt haben, die wesentliche Seiten der objektiven Dinge und Prozesse widerspiegeln, sind nicht wirklichkeitsfremd, sondern ein wichtiges Mittel wahrer Erkenntnis. Die als Resultat des A.sprozesses gebildeten Begriffe geben die sinnlich konkreten Gegenstände zwar nicht in ihrer ganzen Vielfältigkeit wieder, widerspiegeln diese jedoch tiefer und umfassender als die unmittelbare Wahrnehmung. „Das Denken, das vom Konkreten zum Abstrakten aufsteigt, entfernt sich nicht wenn es richtig ist - von der Wahrheit, sondern nähert sich ihr. Die Abstraktion der Materie, des Naturgesetzes, die Abstraktion des Wertes usw., mit einem Wort alle wissenschaftlichen (richtigen, ernst zu nehmenden, nicht unsinnigen) Abstraktionen spiegeln die Natur tiefer, richtiger, vollständiger wider“ {Lenin, 38, 160). Ein Beispiel dafür ist die Marxsche Analyse der Ware im „Kapital“, deren Wesen Marx aus einer Fülle von „konkreten Waren“ erklärt, indem er von den vielen Einzelheiten dieser oder jener Waren absieht und so die Wesensmerkmale, die allen gemeinsam sind, analysiert und heraushebt. Der A.sprozeß schreitet vom Konkreten in seiner sinnlich gegebenen Erscheinung zum Abstrakten und von diesem zur höheren Form des Konkreten fort. Erkenntnis, *■ Abstraktes und Konkretes;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 15 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 15) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 15 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 15)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten. Es wurden bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des Gegners aufzuklären und verbrechensbegünstigende Bedingungen zu erkennen, auszuräumen einzuschränken. Die dient vor allem auch dem Erkennen von lagebedingten Veränderungen Situationen, die eine Gefährdung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit vor und nach jeder Belegung gründlich zu kontrollieren. Das umfaßt vor allen Dingen die Überprüfung auf zurückgelassene Gegenstände, Kassiber, Sauberkeit.

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