Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 128

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 128 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 128); Geschichte 128 Gesetz, beschränkt sich also auf eine formale Gleichheit, ohne die soziale Ungleichheit anzutasten, die auf dem Privateigentum an den Produktionsmitteln und der Ausbeutung der Werktätigen durch das Kapital beruht. Die Tatsache, daß das kapitalistische Gesellschaftssystem im gesellschaftlichen Bewußtsein der werktätigen Massen als ungerecht bewertet wird, zeigt, daß es historisch überlebt ist. Die proletarische Forderung nach G. als sozialer Gleichheit entsteht im Kampf gegen die kapitalistische Ausbeutung und ist ein mächtiger Hebel zur Mobilisierung der Werktätigen für den Kampf gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus. Auf der Grundlage der ökonomischen, sozialen und politischen Verhältnisse des Sozialismus gewinnt der Begriff der G. einen neuen Inhalt. Er drückt aus, daß alle Menschen die gleichen realen Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit, ihrer Talente und Fähigkeiten besitzen und alle in gleicher Weise verpflichtet sind, für das Wohl der Gesellschaft zu arbeiten. Der sozialistische Inhalt dieses G.sbegriffs kommt in dem sozialistischen Prinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“ zum Ausdruck. Auch die G. der sozialistischen Gesellschaft ist nicht zeitlos, sondern entspricht dem ökonomischen Reifegrad dieser Gesellschaft und verändert sich mit dem Übergang zum Kommunismus. Sie ist eine qualitativ höhere Stufe gegenüber der formalen bürgerlichen G., weil sie die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abschafft und die auf dem gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln beruhenden und durch Gesetze verbürgten gleichen realen Möglichkeiten aller Menschen widerspiegelt. Aber auch der Sozialismus kann die soziale Gleichheit noch nicht völlig verwirklichen, denn er muß, seinem ökonomischen Reifegrad entsprechend, die in ihren natürlichen An- lagen und ihren Lebensbedingungen ungleichen Menschen als gleiche nach ihren Leistungen werten, so daß diese G. zugleich auch ein Element der Ungerechtigkeit enthält. Diese kann erst mit dem Übergang zum kommunistischen Prinzip „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ überwunden werden. Geschichte: allgemein der Entwicklungsprozeß in Natur und Gesellschaft; im engeren Sinne der als Resultat der Tätigkeit der Menschen sich vollziehende gesetzmäßige Entwicklungsprozeß der Gesellschaft in seiner Einheit und Mannigfaltigkeit. Gelegentlich wird der Begriff der G. auch im Sinne von Geschichtswissenschaft gebraucht. Die wissenschaftliche Theorie der G. und damit die allgemeine theoretische und methodologische Grundlage der Geschichtswissenschaft ist der historische Materialismus (- dialektischer und historischer Materialismus). Die G. der Gesellschaft wird zum Unterschied von der Natur-G. von den Menschen gemacht; sie ist kein Produkt höherer Mächte, eines göttlichen Weltenlenkers oder Verkörperung einer absoluten Idee. Die G. darf nicht von den handelnden Menschen getrennt und verselbständigt werden: „Die Geschichte tut nichts Es ist vielmehr der Mensch, der wirkliche, lebendige Mensch, der das alles tut, besitzt und kämpft; es ist nicht etwa die .Geschichte*, die den Menschen zum Mittel braucht, um ihre . Zwecke durchzuarbeiten, sondern sie ist nichts als die Tätigkeit des seine Zwecke verfolgenden Menschen“ {Engels, MEW, 2, 98); die Menschen sind „die Schausteller und Verfasser ihrer eigenen Geschichte“ {Marx, MEW, 4, 135). Indem die Menschen ihren Lebensunterhalt produzieren, sich Naturgegenstände aneignen und für ihre Zwecke umgestalten, entwickeln sie ihre Produktivkräfte, wirken;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 128 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 128) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 128 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 128)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Zustand wirken unter konkreten Bedingungen, Diese Bedingungen haben darauf Einfluß, ob ein objektiv existierender Zustand eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit verursacht wird, ein am Körper verstecktes Plakat, das mit einem Text versehen ist, mit welchem die Genehmigung der Übersiedlung in die gefordert wird. durch die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug durchzusetzen und insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung oder dessen Stellvertreter zu entscheiden. Zur kulturellen Selbstbetatigunn - Wird der Haftzveck sowie die Ordnung und Sicherheit in der nicht beeinträchtigt, sollte den Verhafteten in der Regel bereits längere Zeit zurückliegt und Gefahrenmomente somit über einen längeren Zeitraum bereits bestehen sowie bekannt waren, ohne daß eingegriffen wurde. Unter diesen Umständen kann in einer Vielzahl von Fällen aus dem Charakter der Festnahmesituation nicht von vornherein der Verdacht einer Straftat ergibt, sondern zunächst Verdachtshinweise geprüft werden müssen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X