Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1979, Seite 127

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 127 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 127); 127 Gerechtigkeit der natürliche Reichtum an Lebensmitteln und der natürliche Reichtum an Arbeitsmitteln eine bedeutende ökonomische Rolle. Die Wirkung dieser Naturfaktoren erfolgt über die gesellschaftliche Produktion. In den Kulturanfängen, in der Urgesellschaft und beim Übergang zur Sklavenhaltergesellschaft, war der natürliche Reichtum an Lebensmitteln, den das g. M. eines Gemeinwesens enthielt, eine wichtige Bedingung für dessen Existenz und Entwicklung. Die ersten großen Kulturen der Menschheit entstanden deshalb überwiegend in fruchtbaren Flußtälern. Von ungleich größerer Bedeutung für den gesellschaftlichen Fortschritt ist der natürliche Reichtum an Arbeitsmitteln, den ein bestimmtes g. M. bietet. Er beeinflußt die Entwickiungsrichtung der Produktivkräfte und damit der ganzen Gesellschaft. Die unterschiedlichen Naturbedingungen des g. M. bilden eine Grundlage für die arbeitsteilige Entwicklung unterschiedlicher Produktionsprofile in verschiedenen Ländern. Sie beeinflussen auch solche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Siedlungsformen, Wohnungswesen, Nahrung und Kleidung. Generell erfolgt der Einfluß des g. M. auf die Entwicklung der Gesellschaft über die Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse, und insofern kann das *g. M. selbst als ein ökonomischer Faktor betrachtet werden. In der Wechselwirkung mit der Gesamtheit der ökonomischen Faktoren ändert sich sein Stellenwert im Laufe der geschichtlichen Entwicklung. Dabei ist eine Tendenz zur Abnahme spezifischer, unterschiedlicher Einflüsse auf Gesellschaften mit verschiedenen g. M. bemerkbar, während es immer allgemeine - materielle Existenzbebedingungen der Gesellschaft bleibt. Die Rolle des g. M. wird von naturalistischen Auffassungen überbewertet, die zusammenfassend -*■ geographischer Determinismus bezeichnet werden. Geopolitik: pseudowissenschaftliche Theorie vom Zusammenhang der Politik der Staaten mit dem geographischen Milieu. Die G. ist die reaktionärste Entwicklungsform des *-geographischen Determinismus, die dem Imperialismus dazu diente, seine Eroberungspolitik theoretisch zu begründen. Sie wurde von F. Ratzel und R. Kjellen begründet und fand in der Zeit des deutschen Faschismus in K. Haushofer ihren führenden Vertreter. Die faschistische G. benutzte vor allem die Thesen vom „Lebensraum“ und vom „Volk ohne Raum“, um eine „Neuordnung Europas“ zu fordern, d. h., Hitlers Annexionsprogramm zu rechtfertigen. Die G. fand auch in anderen imperialistischen Ländern Verbreitung, vor allem in den USA, wo sie von A. Th. Mahan schon um die Jahrhundertwende vertreten wurde und nach dem zweiten Weltkrieg durch E. A. Walsb verstärkt propagiert wurde. In der BRD wurde die G. nach dem Wiedererstehen des Imperialismus ebenfalls wiederbelebt (A. Grabow-sky, K. H. Pfeffer u. a.). Gerechtigkeit: ethische und juristische Kategorie, die eine Bewertung gesellschaftlicher Verhältnisse und Handlungen unter dem Blickpunkt der Gleichheit der Menschen enthält und eine große Rolle im Bewußtsein der Massen spielt. Es gibt keinen zeitlosen, allgemeingültigen und unveränderlichen Begriff der G.; sein Inhalt ist vielmehr historisch bedingt und widerspiegelt die ökonomischen, sozialen und politischen Zustände einer bestimmten ► ökonomischen Gesellschaftsformation in der moralischen Bewertung der verschiedenen Klassen. Die Vorstellungen der Menschen von G. und Ungerechtigkeit tragen daher Klassencharakter, drücken zugleich Klasseninteressen aus und wandeln sich historisch. Der bürgerliche G.sbegriff enthält nur die Gleichheit aller Bürger vor dem;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 127 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 127) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Seite 127 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 127)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1979, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1979 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1979, S. 1-386).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Organisierung der Arbeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , der Ordnung über die Ausgabe, Aufbewahrung, Nachweisführung, Wartung und Sicherung von Waffen und Munition im Staatssicherheit ., Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Anlage Anlage der Dienstanweisung zur politisch-operativen Dienstdurchführung in der Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen für Staatssicherheit Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Trans- porten und Prozessen bis zu Fluchtversuchen, dem verstärkten auftragsgemäßen Wirken von Angehörigen der ausländischen Vertretungen in der speziell der Ständigen Vertretung der in der und seine mit konsularischen Funktionen beauftragten Mitarbeitern betreut. Seit Inkrafttreten des Grundlagenvertrages zwischen der und der entwickelte die Ständige Vertretung der in der widersprechen, Eine erteilte Genehmigung leitet die Ständige Vertretung aus der Annahme ab, daß sämtliche Korrespondenz zwischen Verhafteten und Ständiger Vertretung durch die Untersuchungsabteilung bzw, den Staatsanwalt oder das Gericht bei der allseitigen Erforschung der Wahrheit über die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen oder die Persönlichkeit des Beschuldigten Angeklagten zu unterstützen. Es soll darüber hinaus die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchungs-haftvollzugos im Staatssicherheit ergeben. Der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit erfolgt in den Untersuchungshaftanstalten der Linie und hat konseauent den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdende Handlungen begehen können, Sichere Verwahrung heißt: AusbruGhssichernde und verständigungsverhindernde Unterbringung in entsprechenden Verwahrräumen und Transportmitteln.

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