Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1975, Seite 34

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 34); Atheismus 34 G. E. Lessing, ]. G. Herder und J. W. Goethe, die vor allem den engen Zusammenhang der Kunst mit dem gesellschaftlichen Leben und dem Kulturschaffen des Volkes herausarbeiteten. Die von I. Kant entwickelte Ä. hängt eng mit seiner Erkenntnistheorie zusammen und trägt subjektiv-idealistischen Charakter. Ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung der vormarxschcn idealistischen Ä. in der Philosophie G. W. F. Hegels, der sic als Philosophie der Kunst bestimmte. Die Kunst verstand Hegel als die niedere Stufe der Selbsterkenntnis des Geistes, sie habe den gleichen Inhalt wie die Religion und Philosophie und stelle wie diese zugleich eine Entwicklungsstufe der Idee dar. Wichtig ist, daß Hegel die Kunst bereits als eine Form der Ver-gegenständlichung des Menschen erfaßte, wodurch ein Grundgedanke der marxistischen Ä. vorbereitet wurde. Die russischen revolutionären Demokraten W. G. Belinski, N. G. Tscher-nyschewski und N. A. Dobroljubow durchbrachen den idealistischen Horizont der Ä. Hegels, bewahrten seine Errungenschaften und entwik-keltcn sie auf materialistischer Grundlage weiter. Dadurch gelangten sie zu Einsichten, die bis dicht an die marxistische Philosophie und Ä. heranführten. Atheismus (griech.): Gottlosigkeit; Bezeichnung für alle Weltanschauungen, welche die Welt aus sich selbst erklären und daher den Glauben an einen Gott ablehnen. Der A. ist so alt wie das philosophische Denken, seine Anfänge finden wir bereits bei den ionischen Naturphilosophen (Thaies, Anaxi-menes, Anaximander). Die bedeutendsten atheistischen Denker der Antike waren Epikur und Lukrez, die in ihrer materialistischen Philosophie wichtige Ansätze zu einer wissenschaftlichen Religionskritik entwickelten. Einen großen Aufschwung erlebte das atheistische Denken in der Epoche des Kampfes der revolutionären Bourgeoisie gegen die überlebte Feudalgesellschaft und ihre Ideologie. Der A. entwickelte sich hier in enger Verbindung mit den Wissenschaften und der materialistischen Philosophie und diente den fortschrittlichen Kräften als ideologische Waffe im Klassenkampf gegen den weltlichen und geistlichen Adel. Der bürgerliche A. wurde insbesondere durch die französischen Materialisten D. Diderot, P. H. D. Holbach, . C. A. Helvetius und ]. O. Lamettrie ausgearbeitet und begründet. Er spielte eine bedeutende Rolle bei der ideologischen Vorbereitung der französischen bürgerlichen Revolution und beeinflußte auch das geistige Leben anderer Länder nachhaltig. Einen weiteren Fortschritt in der Entwicklung des A. bildete die materialistische Philosophie und Religionskritik L. Feuerbachs. So bedeutend die Verdienste des bürgerlichen A. im Kampf gegen die religiöse Weltanschauung auch waren, kam er doch über gewisse Schranken nicht hinaus, weil er die gesellschaftlichen Grundlagen und Wurzeln der - Religion nicht erfaßte. Das wurde erst mit der Entstehung des - dialektischen und historischen Materialismus möglich. K. Marx und F. Engels schufen daher mit der neuen Weltanschauung der Arbeiterklasse auch eine qualitativ höhere Form des A. Indem sie die sozialen Grundlagen und die erkenntnistheoretischen Wurzeln der Religion erkannten, wiesen sie zugleich den Weg, wie das religiöse Bewußtsein praktisch und theoretisch überwunden werden kann. Die entscheidende Bedingung hierfür ist die Beseitigung der antagonistischen Klassengesellschaft und der Aufbau der von Ausbeutung und Unterdrückung freien sozialistischen Gesellschaft,;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 34) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 34 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 34)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1975 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 1-334).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung in: Justiz Plitz Те ich er Weitere Ausgestaltung des Strafver- fahrensrechts in der in: Justiz Schröder Huhn Wissenschaftliche Konferenz zur gerichtlichen Beweisführung und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Beweisrichtlinie -. Orientierung des Leiters der Hauptabteilung zur Durchsetzung der strafprozessualen Regelungen des Prüfungsstadiuras gemäß in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Gemeinsamer Standpunkt des Obersten Gerichts der zu Fragen der Untersuchungshaft PrB - Gemeinsame Anweisung des Generalstoatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit - Geheime Verschlußsache mit Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer vertraut gemacht werden, und es beständen Möglichkeiten der zielgerichteten Prüfung ihrer Eignung für die Tätigkeit als Untersuchungsführer. lEine mit Hochschulabsolventen geführte Befragung eroab daß sie in der Regel als Perspektiv- oder Reservekader geeignet sein sollten. Deshalo sind an hauptamtliche auch solche Anforderungen zu stellen wie: Sie sollten in der Regel nicht über die für diese verantwortungsvolle Aufgabe erforderliche Befähigung, zum Teil auch nicht immer über die. notwendige operative Einstellung. Es sind in allen Diensteinheiten der Linie zu sichern, daß geeignete Tonaufzeichnungen zur Auswertung derartiger Telefonanrufe vorhanden sind und operativ klug auf diese Anrufer reagiert wird.

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