Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1975, Seite 26

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 26 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 26); Arbeit 26 der Anschauung (Raum und Zeit) und die Formen der Verstandestätigkeit (die Kategorien) -■ a priori und daher Bedingungen jeder möglichen Erfahrung seien. In dieser Variante des A. steckt ein rationeller Kern, der von der marxistisch-leninistischen Erkenntnistheorie verarbeitet wird. Es gibt tatsächlich ein relatives, historisch bedingtes funktionales Apriori im Erkenntnisprozeß, insofern die geschichtlich entstandenen Erkenntnisformen und theoretischen Erkenntnisse der künftigen Erfahrung bereits als fertige gegenübertreten. In diesem Sinne sind sie Bedingungen der künftigen Erfahrung, aber sie sind nicht unabhängig von jeglicher Erfahrung, da sie deren geschichtliches Resultat sind. Arbeit: zweckmäßige, bewußte Tätigkeit des Menschen, in welcher er sich mit Hilfe von A.smittcln Naturgegenstände aneignet, diese verändert und sie seinen Zwecken nutzbar macht. Die A. ist die grundlegende Form der gesellschaftlichen - Praxis. „Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als eine Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit an-gehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eignes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigne Natur. Er entwickelt die in ihr schlummernden Potenzen und unterwirft das Spiel ihrer Kräfte seiner eignen Botmäßigkeit“ (Marx). Der A.sprozeß umfaßt drei Momente: 1. die zweckmäßige Tätig- keit, 2. den A.sgegenstand und 3. die A.smittel. Die A. ist in allen Gesellschaftsformationen Existenzbedingung des Menschen, „sie ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, daß wir in gewissem Sinne sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen“ (Engels). Die A. ist das grundlegende Merkmal, das den Menschen vom Tier unterscheidet; alle anderen Wesensmerkmale des Menschen, wie Bewußtsein, Denken und Sprache, konnten erst zusammen mit der A. und auf ihrer Grundlage entstehen. Indem K. Marx und F. Engels die bestimmende Rolle der A. im gesellschaftlichen Lebensprozeß erkannten, fanden sie den Schlüssel zur wissenschaftlichen, materialistischen Erklärung der Gesellschaft und ihrer Geschichte. Als zweckmäßige Tätigkeit schließt die A. Bewußtsein und Willen ein, denn das geplante Ergebnis existiert bei Beginn der A. bereits in ideeller Form. Indem der Mensch seine A.sfähigkeit betätigt, seine Kräfte und Talente entfaltet und bestätigt, verwirklicht er sein eigenes Wesen, und in diesem Sinne ist die A. freie Tätigkeit. Allerdings bleibt sie das in der auf dem Privateigentum an Produktionsmitteln beruhenden Klassengesellschaft nur der Möglichkeit nach. Der arbeitende Mensch ist hier von den Produktionsmitteln getrennt und wird entweder durch außerökonomischen Zwang (Sklaverei und Feudalismus) oder durch ökonomischen Zwang (Kapitalismus) genötigt, für die Besitzer der Produktionsmittel zu arbeiten, d. h., sich der Ausbeutung zu unterwerfen. In der Klassengesellschaft erscheint die A. daher als äußerer Zwang, und die Nicht-A. erscheint als Freiheit. In der kapitalistischen Gesellschaft nimmt die Trennung der Produzenten Von den Produktionsmitteln und den produzierten Produkten die Form der - Entfremdung an, wes-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 26 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 26) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 26 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 26)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1975 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 1-334).

Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sicherheitsorganen der befreundeten sozialistischen Staaten Sofern bei der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge ein Zusammenwirken mit den Sicherheitsorganen der befreundeten sozialistischen Staaten erforderlich ist, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu analysieren, die irgendwie Bezug zu dem Prozeß der Entstehung von Gewalthandlungen aufweisen. Vielmehr kann eine Erscheinung erst dann als Merkmal für die Gefahr von Terror- und anderen operativ bedeutsamenGewa takten, von Handlungen mit provokatorisch-demonstrativem Inhalt sowie - der unberechtigten Übermittlung von Informationen und der unerlaubten Übergabe von Gegenständen. Bei Vorkommnissen, die die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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