Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1975, Seite 255

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 255 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 255); 255 Sensualismus von jeder weiteren Bestimmung bezeichnet. Der Begriff des S. ist indifferent gegenüber der Grundfrage der Philosophie, weshalb er, ohne nähere Bestimmung verwendet, den Gegensatz von Materialismus und Idealismus verwischt. K. Marx und F. Engels verwendeten den Begriff des S. stets in der Bedeutung des materiellen S., im Sinne von „objektiver Realität“. In der idealistischen Philosophie wird der Begriff des S. im Sinne von Dasein, Existenz oder im Sinne eines Beharrenden, das in aller Entwicklung identisch bleibt, verwendet. - Materie sekundär: wörtlich: zweitrangig, abgeleitet ; wird in der marxistisch-leninistischen Philosophie vor allem zur Kennzeichnung des Verhältnisses von Materie und Bewußtsein im Rahmen der - Grundfrage der Philosophie verwendet: Das Bewußtsein ist gegenüber der Materie sekundär, weil es ein Entwicklungsprodukt der Materie und sein Inhalt eine Widerspiegelung der Materie ist. - primär Semiotik: Bezeichnung für die Wissenschaft, welche die Zeichensysteme, von den einfachsten Signalsystemen bis zu den natürlichen und künstlichen Sprachen, untersucht, die der Kommunikation der Menschen dienen. Als allgemeine Zeichentheorie untersucht die S. die Struktur von Zeichensystemen; dies ist die Aufgabe der Syntaktik (oder Syntax), die Bedeutung von Zeichen, dies ist die Aufgabe der Semantik, und die Verwendung von Zeichen und Zeichensystemen, dies ist die Aufgabe der Pragmatik. Semiotische Untersuchungen haben Bedeutung für die Präzisierung und den korrekten Aufbau der Wissenschaftssprache, sie liefern theoretische Grundlagen für die Speicherung und automatische Verarbeitung von Informationen, für die Kon- struktion von Übersetzungsautomaten und die Lösung anderer praktischer Probleme. Ihre Ergebnisse sind außerordentlich wichtig für die marxistisch-leninistische - Erkenntnistheorie. Erkennen als gesellschaftlicher Prozeß ist nur in der Kommunikation der Menschen möglich, und diese benötigt sprachliche Zeichensysteme als materielle Existenzform der gedanklichen Inhalte wie als Instrumente zu deren Übermittlung und Speicherung. Sprache und Denken bilden im Erkennen eine untrennbare Einheit; daher muß die Erkenntnistheorie die Resultate der S. philosophisch verarbeiten. Die Grundidee der S. wurden im wesentlichen von Ch. S. Peirce begründet und von Ch. Morris weiter ausgearbeitet; um die weitere Entwicklung speziell der Semantik bemühen sich R. Carnap, A. Tarski, J. Bar-Hillel u. a. Sensualismus: Name für eine erkenntnistheoretische Richtung, welche die Sinneserkenntnis verabsolutiert, indem sie behauptet, daß alle Erkenntnis auf sinnliche Wahrnehmung zurückgehe, zwischen Denken und Empfinden kein wesentlicher Unterschied bestehe, sich vielmehr alle Resultate des Denkens in Sinneswahrnehmungen auflösen ließen. Der S. ist eine besondere Form des - Empirismus. Der S. gibt keine eindeutige Antwort auf die Grundfrage der Philosophie. Da er nicht nach der objektiv-realen Existenz oder Nichtexistenz der Empfindungsursache fragt, gerät er in die Nähe des -■ Agnostizismus. In der Geschichte der Philosophie verband sich der S. jedoch vorwiegend mit dem Materialismus, während der Idealismus sich meistens mit dem - Rationalismus vereinigte. Die wichtigsten Vertreter des materialistischen S. waren /. Locke und E. Condillac, des idealistischen S. G. Berkeley und D. Hume.;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 255 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 255) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 255 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 255)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1975 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 1-334).

In der politisch-operativen Arbeit ist schöpferische erforderlich; denn Entwerfen von Varianten, Entwickeln von operativen Kombinationen, Aufbau von Legenden, Planung komplexer operativer Maßnahmen und Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners und feindlich-negativer Kräfte, der bearbeiteten Straftaten sowie der untersuchten Vorkommnisse erzielt. Auf dieser Grundlage konnten für offensive Maßnahmen der Parteiund Staatsführung Ausgangsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Es konnten erneut spezielle Materialien zur Geschichte der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung, insbesondere des antifaschistischen Widerstandskampfes erarbeitet und Genossen Minister sowie anderen operativen Diensteinheiten zur Verfügung gestellt werden. Auf Anforderung operativer Diensteinheiten wurden im Oahre insgesamt Speicherauskünfte - mehr als im Vorjahr - zu Personen und Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die Ergebnisse dieser Arbeit umfassen insbesondere - die Erarbeitung und Bereitstellung beweiskräftiger Materialien und Informationen zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern in der und Westberlin auch die Erwartung, eine Rolle, ohne politisches Engagement leben lieh persönlichen Interessen und in der reize ausschließ-und Neigungen nachgоhen. Die untersuchten Bürger der fühlten sich in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

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