Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1975, Seite 211

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 211 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 211); 211 Opportunismus losophischen Denkens der Gegenwart, welche Elemente des - Pragmatismus und des Neupositivismus vereinigt; der O. wurde von P. W. Bridgman begründet. Der Grundgedanke des O. besteht darin, daß die Begriffe der Wissenschaft nicht durch ihren Inhalt als Widerspiegelungen der objektiven Realität bestimmt sind, sondern durch die Operationen, mittels welcher sie gewonnen und angewandt Werden. Die Bedeutung eines Begriffes ist also mit der Menge dieser Operationen identisch, und Begriffe, die keine operationale Bedeutung haben, sind nach dieser Auffassung inhaltslos. Obwohl der O. einen rationellen Kern enthält, führt er durch die einseitige, verabsolutierende Auffassung des operationalen Charakters wissenschaftlicher Begriffe in der Konsequenz zum subjektiven Idealismus. Er entfernt den objektiven Inhalt der wissenschaftlichen Begriffe, der eine annähernd getreue Widerspiegelung der objektiven Realität ist, und verwandelt sie damit in Konstruktionen des Denkens, denen angeblich nichts entspricht. Opportunismus: im weiteren Sinne prinzipienloses Verhalten; Preisgabe von Grundsätzen zugunsten von Augenblicks- bzw. Teilerfolgen; im engeren Sinne eine politische und. ideologische Strömung in der Arbeiterbewegung, welche den Einfluß der Bourgeoisie auf die Arbeiterklasse widerspiegelt. In der Gegenwart dient der O. der imperialistischen Bourgeoisie bei ihren Versuchen, die Arbeiterklasse in das staatsmonopolistische System zu integrieren. Obwohl der O. eine historische Entwicklung durchlaufen hat und in den verschiedenen Ländern seine Besonderheiten aufweist, hat er einen gemeinsamen politischen und ideologischen Inhalt, gemeinsame soziale Ursachen und überall die Funktion, die Arbeiterklasse der Bourgeoisie unterzuordnen. O. ist „Verkauf des Prinzips an die Bourgeoisie gegen Konzessionen im Detail und namentlich gegen gut-bezahlte Posten für die Führer“ {Engels). „Die grundlegende Idee des Opportunismus ist das Bündnis oder die Annäherung (zuweilen Vereinbarung, Blockbildung usw.) zwischen der Bourgeoisie und ihren Antipoden“ {Lenin). In theoretischer Hinsicht bedeutet der O. die Abkehr vom Marxismus bzw. von seinem grundlegenden Inhalt und den Übergang zu verschiedenen Formen bürgerlicher Weltanschauung und Gesellschaftstheorie. In ideologischer Hinsicht bedeutet er den Verzicht auf eine selbständige geistige Position der Arbeiterklasse, ihrer Klasseninteressen und Ziele, die völlige geistige Unterordnung der Arbeiterklasse unter die Bourgeoisie. In politischer Hinsicht bedeutet der O. den Verzicht auf den revolutionären Klassenkampf, auf die sozialistische Revolution, auf die Errichtung der Diktatur des Proletariats und den Aufbau der kommunistischen Gesellschaftsformation, also die Verewigung des Kapitalismus. Die soziale Grundlage des O. war im vormonopolistischen Stadium des Kapitalismus der Zustrom kleinbürgerlicher Elemente in die erstarkende Arbeiterbewegung. Im Imperialismus werden jene Teile der Arbeiterklasse zu seinem Träger, die von der Monopolbourgeoisie auf Kosten der Mehrzahl der Arbeiter bestimmte Privilegien erhielten, wie die Arbeiteraristokratie und Arbeiterbürokratie. Diese wurden zur typischen sozialen Basis des modernen, internationalen O. Aufgrund des Sieges des Marxismus in der Arbeiterbewegung Ende des vorigen Jh. war der internationale O. gezwungen, sich „marxistisch“ zu maskieren. Er kämpfte „auf dem allgemeinen Boden des Marxismus“ 14*;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 211 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 211) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 211 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 211)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1975 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 1-334).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Arbeitsbereich Vollzug. Der Arbeitsbereich Vollzug umfaßt folgende Sachgebiete - Sachgebiet operativer Vollzug, Sachgebiet Effekten und Er kenn ungs dienst, Inhaftiertenvorführung. Der Arbeitsbereich Vollzug ist dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung ist der Termin unverzüglich mitzuteilen. Die Genehmigung für Besuche von Strafgefangenen ein- schließlich der Besuchstermine erteilen die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung - wenn es die Umstände zulassen - dies mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie abzustimmen, Bei der Durchführung von Disziplinär-, Sicherungs- und Zwangsmaßnahmen ist zu gewährleisten, daß nach der Realisierung festgelegter Maßnahmen eine unverzügliche Aktualisierung Ergänzung der entsprechenden Dokumente der Kreis-und Objektdienststellen erfolgt. Diese Anweisung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft.

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