Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1975, Seite 13

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 13 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 13); 13 abstrakt und das Wirken aller möglichen guten und bösen Geister. Die entwik-kelteren Formen des religiösen A., wie die großen Religionen, sind darüber hinaus ein Produkt der Klassengesellschaft und widerspiegeln vor allem die Ohnmacht der Menschen gegenüber den unerkannten und unßewältigten gesellschaftlichen Mächten. Auch die heutigen Religionen sind in-vielfältiger Weise mit den primitiveren Formen des A. verbunden. In der antagonistischen Klassengesellschaft werden alle Formen des A., die verfeinerten wie die primitiveren, von den herrschenden Klassen als Instrumente der geistigen Niederhaltung der unterdrückten Massen gefördert. Die wissenschaftliche Weltanschauung des Marxismus-Leninismus ist unvereinbar mit allen Formen des A. und führt einen entschiedenen Kampf gegen alle seine Überreste. absolut: in der philosophischen Terminologie etwas, das unbedingten, unabhängigen, uneingeschränkten Charakter hat, oder etwas, das keiner weiteren Bestimmung bedarf. Der Gegensatz von absolut ist relativ. Absolutes und Relatives: gegensätzliche Eigenschaften und Bestimmungen der objektiven Realität und des Erkennens, die eine widersprüchliche Einheit bilden. Unter dem Absoluten wird dabei das Unabhängige, Unbedingte, Selbständige verstanden, unter dem Relativen das Abhängige, Bedingte, Unselbständige. A. u. R. sind Gegensätze, die sich wechselseitig ausschließen und zugleich bedingen, denn Absolutes existiert nicht als solches, sondern nur durch das Relative, während Relatives immer Absolutes enthält. Die unendliche - Materie existiert absolut, denn sie ist ewig, uner-schaffen und unzerstörbar, sie ist die Ursache ihrer selbst; aber sie existiert nur in der unendlichen Man- nigfaltigkeit ihrer verschiedenen Bewegungsformen, Strukturformen und konkreten Gestaltungen, von denen jede relativ ist, weil durch andere bedingt, von anderen abhängig ufld zugleich endlich. So sind alle Gegenstände, Prozesse, Eigenschaften und Beziehungen der objektiven Realität relativ, doch als Teil der in ihrer Existenz absoluten Materie sind sie zugleich auch absolut, enthalten Absolutes. Im Relativen ist stets Absolutes und umgekehrt, d. h., der Unterschied zwischen A. u. R. ist selbst relativ. Auch der menschliche Erkenntnisprozeß als Widerspiegelung der objektiven Realität ist eine dialektische Einheit von A. u. R.; diese tritt vor allem im Verhältnis von absoluter und relativer - Wahrheit in Erscheinung. Die Beachtung ‘des dialektischen Wechselverhältnisses von Absolutem und Relativem ist von großer theoretischer und praktischer .Bedeutung: Wird das Absolute einseitig überbetont, so entsteht ein - Dogmatismus, der die Relativität aller Bestimmungen und Erkenntnisse ignoriert; wird das Relative einseitig überbetont, so entsteht ein - Relativismus, der das Absolute im Relativen ignoriert und daher zum -* Skeptizismus und - Subjektivismus führt. abstrahieren: geistige Tätigkeit, die im menschlichen Erkenntnisprozeß darauf gerichtet ist, - Abstraktionen zu gewinnen. Das Abstrahieren besteht wesentlich darin, von bestimmten Eigenschaften und Beziehungen der Erkenntnisobjekte abzusehen und andere herauszuheben, so daß die Möglichkeit entsteht, abstrakte -■ Begriffe zu bilden, die sich auf ganze Klassen von Gegenständen oder Eigenschaften beziehen. - Abstraktes und Konkretes abstrakt: abgezogen, abgesondert, für sich allein betrachtet; es sind;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 13 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 13) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Seite 13 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 13)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1975, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1975 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1975, S. 1-334).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben unter den Strafgefangenen, die sich zum Vollzug der Freiheitsstrafe in den Abteilungen befinden, die poitisch-operative Arbeit - vor allem auf der Grundlage der Strafprozeßordnung, des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu dokumentieren, ob der Auftrag durchgeführt wurde und welche weiteren politisch-operativen Maßnahmen, insbesondere zur Auftragserteilung und Instruierung der und festzulegen sind.

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