Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1974, Seite 89

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 89 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 89); 89 Erkennbarkeit der Welt Hegel ist die Welt voll erkennbar, weil sie als Entäußerung der absoluten Idee, als deren Anderssein, selbst vernünftig ist, und sie wird vom Denken erkannt, weil die Idee im Denken sich selbst erfaßt. Für den - Neuthomismus hingegen ist die Welt erkennbar, weil sic als Schöpfung Gottes nach seinen Ideen gebildet ist und weil das menschliche Denken teilhat am „Licht der göttlichen Vernunft“. Der dialektische Materialismus löst das Problem der E. im Einklang mit seinen weltanschaulichen Grundpositionen auf wissenschaftlich begründete Weise. Er unterscheidet dabei zwei Aspekte: die Beschaffenheit der objektiven Welt einerseits und die Beschaffenheit des menschlichen Erkenntnisvermögens andererseits. Durch die philosophische Verarbeitung der Geschichte der Praxis und Erkenntnis sowie der wichtigsten Resultate der Wissenschaften gelangt der dialektische Materialismus zu der Schlußfolgerung, daß die objektive Welt keine chaotische Anhäufung zusammenhangloser Elemente ist, sondern ein zusammenhängendes, gesetzmäßig geordnetes Ganzes, ein System, in dem die materiellen Bewegungs- und Entwicklungsprozesse gesetzmäßig verlaufen. Die - materielle Einheit der Welt und ihre Gesetzmäßigkeit sind die objektiven Voraussetzungen ihrer Erkennbarkeit; die subjektive Voraussetzung ist dagegen in der Beschaffenheit des menschlichen Erkenntnisvermögens zu sehen. Worin ist dessen Fähigkeit zur Erkenntnis der objektiven Welt begründet? 1. Kant wollte die Grenzen und die Tragweite der Erkenntnis durch die kritische Untersuchung des menschlichen Erkenntnisvermögens ermitteln, doch betrachtete er dieses nur als individuelles Vermögen außerhalb der Geschichte des Erkennens. Gegenüber diesem Herangehen bemerkte F. Engels: „Um zu wissen, was unser Denken ergründen kann, nützt es nichts, 100 Jahre nach Kant die Tragweite des Denkens aus der Kritik der Vernunft, der Untersuchung des Erkenntnis-Instruments, entdecken zu wollen . Was unser Denken ergründen kann, sehen wir vielmehr aus dem, was es bereits ergründet hat und noch täglich ergründet.“ Der dialektische Materialismus betrachtet das menschliche Erkenntnisvermögen als Resultat der natürlichen und gesellschaftlichen Entwicklung, wobei die spezifisch menschliche Ausgestaltung der Sinnesorgane, des zentralen Nervensystems und der psychischen Tätigkeit auf der Grundlage der gesellschaftlichen Praxis erfolgte und das menschliche - Denken zusammen mit der - Sprache unter dem Antrieb der gesellschaftlichen - Arbeit entstand. Unter dem bestimmenden Einfluß der umfangreicher und differenzierter werdenden gesellschaftlichen Praxis erfolgt die aktive Wechselwirkung des menschlichen Erkenntnisvermögens mit der objektiven Welt. Infolge dieser aktiven Wechselwirkung stehen sich beide nicht als fremde Bereiche gegenüber. Das menschliche Erkenntnisvermögen ist zur Erkenntnis der objektiven W'elt in der Lage, weil es selbst ein Produkt der naturhistorischen und sozialhistorischen Entwicklung dieser Welt ist, weil seine Tätigkeit ein notwendiger Bestandteil der Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer materiellen Umwelt ist. Die These von der E. bezieht sich auf die materielle Welt als Ganzes. Die Welt ist so beschaffen, daß sie für die Menschen (und für mit Bewußtsein ausgestattetc Lebewesen außerirdischer Zivilisationen) prinzipiell erkennbar ist. Die Realisierung dieser Möglichkeit aber wird durch den historisch gegebenen Entwicklungsstand der gesellschaftlichen Praxis der Menschen (bzw. anderer Zivilisationen) bestimmt, da diese den;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 89 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 89) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 89 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 89)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 1-334).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur verbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Dio rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Dions toinheiten der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten strikt zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der Tätigkeit des zentralen Aufnahmeheimes der für Erstzuziehende und Rückkehrer hat die Linie in enger Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit die möglichen feindlichen Aktivi- täten gegen die Hauptverhandlung herauszuarbeiten, um sie vorbeugend verhindern wirksam Zurückschlagen zu können.

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