Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1974, Seite 83

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 83 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 83); 83 Enteignung einerseits und die räumliche Unendlichkeit der materiellen Welt andererseits; 2. die zeitlich beschränkte Existenz aller konkreten Erscheinungsformen der Materie einerseits und die Ewigkeit (zeitliche Unendlichkeit) der sich bewegenden Materie andererseits; 3. die Uner-schöpflichkeit der Materie im Makrobereich wie im Mikrobereich, der unendliche Entwicklungsprozeß der Materie, in dessen Verlauf ständig qualitativ neue endliche Erscheinungsformen der Materie mit ihren raum-zeitlichen Eigenschaften entstehen. Das Unendliche bedeutet das Hinausgehen über die Grenze des Endlichen, seine Negation. Zugleich bilden E. u. U. eine Einheit. Alle konkreten Formen und Zustände der Materie sind in Raum und Zeit sowie ihrer Qualität nach endlich, relativ. Alle Erscheinungen erreichen nach dem Gesetz des Umschlagens quantitativer Veränderungen in qualitative eine jeweils bestimmte Grenze, jenseits derer sie nicht existieren können, ohne eine neue Qualität zu erlangen. Als Existenzformen der qualitativ unerschöpflichen Materie sind jedoch alle endlichen, relativen Materieformen zugleich Erscheinungsformen der unendlichen Materie. Die reale Unendlichkeit enthält demnach sowohl die Endlichkeit, die Relativität jeder besonderen Erscheinung, als auch ihre unerschöpfliche quantitative und qualitative Mannigfaltigkeit. Jedes materielle Objekt ist eine Einheit des E. u. U., das Endliche selbst ist eine Existenzform des Unendlichen. Aus der Einheit von E. u. U., von Relativem und Absolutem, von Quantität und Qualität folgt die Widersprüchlichkeit des Unendlichen. „Die Unendlichkeit ist ein Widerspruch und voll von Widersprüchen. Es ist schon ein Widerspruch, daß eine Unendlichkeit aus lauter Endlichkeiten zusammenge- setzt sein soll, und doch ist dies der Fall Eben weil die Unendlichkeit ein Widerspruch ist, ist sie unendlicher, in Zeit und Raum ohne Ende sich abwickelnder Prozeß. Die Aufhebung des Widerspruchs wäre das Ende der Unendlichkeit“ {Engels). Endlichkeit: philosophischer Begriff, der die Eigenschaft aller Bcwe-gungs- und Entwicklungsformen der Materie, aller materiellen Gegenstände und Prozesse widerspiegelt, stets in bestimmten räumlichen und zeitlichen sowie qualitativen und quantitativen Grenzen zu existieren. - Endliches und Unendliches Enteignung (Expropriation): Überführung des kapitalistischen Privateigentums an den Produktionsmitteln in gesellschaftliches - Eigentum im Verlauf der sozialistischen Revolution, d. h. grundlegende Umgestaltung der - Eigentumsverhältnisse. Die E. des kapitalistischen Privateigentums an den Produktionsmitteln beseitigt den antagonistischen Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und dem privaten Charakter der Aneignung und stellt damit die Übereinstimmung zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen her. Die konkreten Formen (z. B. ob mit oder ohne Entschädigung) und das Tempo der E. hängen von den historischen Umständen ab, jedoch ist ohne die E. des privatkapitalistischen Eigentums an den Produktionsmitteln und ihre Überführung in gesellschaftliches Eigentum der Aufbau des Sozialismus unmöglich. Deshalb gehört diese Forderung zu den Kriterien, die eine revolutionäre sozialistische Politik eindeutig von allen Formen bürgerlicher und sozialdemokratischer Reformpolitik abgrenzt. Historisch gesehen ist die E. der Kapitalistenklasse eine „Expropriation der Expropriateure“ {Marx), denn das ka- 6*;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 83 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 83) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 83 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 83)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 1-334).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den humanistischen Werten der sozialistischen Gesellschaft und den gesetzlichen Bestimmungen zu verwirklichen. Aber nicht nur der Inhalt der Argumentation, sondern auch die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der vorgenommen. ,Gen. Oberst Voßwinkel, Leiter der Halle Ergebnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Untersuchungsabteilung und mit den.

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