Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1974, Seite 71

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 71); 71 Dualismus auf der Grundlage der sozialistischen Produktionsverhältnisse und wird im Kampf gegen die alten Gewohnheiten und Traditionen der Ausbeutergesellschaft, durch die Erziehung zum sozialistischen Bewußtsein entwickelt und gefestigt. Sozialistische D. drückt die neuen gesellschaftlichen Beziehungen der Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung der Werktätigen zur Verwirklichung der gemeinsamen Ziele aus. Daher ist sie nicht erzwungene Unterordnung unter die Normen der Moral und des Rechts, sondern die bewußte und freiwillige Einordnung der sozialistischen Persönlichkeit in das Kollektiv zur Lösung gemeinsamer Aufgaben. Die D. erscheint in den verschiedenen Lebensbereichen der sozialistischen Gesellschaft in verschiedenen Formen, wie Arbeits-D., militärische D., Studien-D., Verbands-D., Partei-D. Die höchste Form der sozialistischen D. ist die Partei-D. in der marxistisch-leninistischen Partei. Im Sozialismus entwickelt sich die Diszipliniertheit immer mehr zu einer sittlichen Qualität der sozialistischen Persönlichkeit und ermöglicht dadurch den hohen Grad von Bewußtheit und Organisiertheit, der für den allmählichen Übergang zum Kommunismus notwendig ist. Dogmatismus: eine unhistorische, abstrakte Denkweise, die von unabänderlichen Begriffen und Thesen (Dogmen) ausgeht, ohne konkrete Bedingungen, veränderte Situationen, neue Erkenntnisse und praktische Erfahrungen zu berücksichtigen. D. ist eine Abart der metaphysischen Denkweise; er verstößt vor allem gegen das dialektische Prinzip von der Konkretheit der Wahrheit. Am ausgeprägtesten tritt die dogmatische Denkweise in Religion und Theologie auf. In Philosophie und Wissenschaft bedeutet D. vor allem das unkritisdie Festhalten an unbewiesenen oder veralteten The- sen und Konzeptionen, wodurch der Erkenntnisfortschritt gehemmt wird. In der Politik der Arbeiterbewegung führt der D. zum Sektierertum, zur Abkehr vom schöpferischen Marxismus-Leninismus, zum -*■ Subjektivismus und zur Trennung von Theorie und Praxis. Im Verlauf der Geschichte der Arbeiterbewegung sind verschiedentlich dogmatische Tendenzen aufgetreten, die früher oder später überwunden wurden. In der Gegenwart bildet der D. ebenso wie der rechte - Revisionismus eine große Gefahr für die internationale kommunistische Bewegung. Die Dogmatiker berufen sich in völlig unhistorischer Weise auf einzelne Thesen des Marxismus-Leninismus, ohne die konkreten historischen Bedingungen zu beachten. Dadurch verwandeln sie diese Thesen in lebensfremde Dogmen und verstoßen gegen den schöpferischen Charakter des Slarxismus-Leninis-mus. So verabsolutieren sie z. B. eine mögliche Form des revolutionären Übergangs zum Sozialismus, die Form des bewaffneten Kampfes, und bestreiten die Möglichkeit anderer Formen der Revolution. In einem sozialistischen Land führt der D. in der Politik zu schwerwiegenden subjektivistischen Fehlern und beeinträchtigt den Aufbau des Sozialismus. Insgesamt schwächt der D. die Einheit des sozialistischen Weltsystems und die Einheit und Geschlossenheit der internationalen kommunistischen Bewegung. Dualismus: philosophische Auffassung, welche die Einheit der Welt bestreitet und von zwei gleichberechtigten Substanzen oder Prinzipien ausgeht (Materie und Bewußtsein, Körper und Geist, Leib und Seele, Stoff und Form u. a.)„ oft als Versuch, Materialismus und Idealismus miteinander zu vereinigen. Seinem Wesen nach ist der philosophische D. eine säkularisierte;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 71) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 71 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 71)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 1-334).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft müssen dabei durchgesetzt und die Anforderungen, die sich aus den Haftgründen, der Persönlichkeit des Verhafteten und den Erfоrdernissen der Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit sowie das Bestiegen entsprechender wirksamer vorbeugender Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. Vor der Konzipierung der Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Informationen zu analysieren: Charakter desjeweiligen Strafverfahrens, Täter-TatBeziehungen und politisch-operative Informationen über geplante vorbereitete feindlich-negative Aktivitäten, wie geplante oder angedrohte Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte, demonst rat Handlungen von Sympathiesanten und anderen negativen Kräften vor dem oder im rieht sgebä ude im Verhandlungssaal, unzulässige Verbindungsaufnahmen zu Angeklagten, Zeugen, insbesondere unmittelbar vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären ist,. somit alle diejenigen Momente der Persönlichkeit des Täters herauszuarbeiten sind, die über die Entwicklung des Beschuldigten zum Straftäter, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des erhöhten Vorgangsanfalls, noch konsequenter angestrebt werden.

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