Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1974, Seite 120

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 120 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 120); 119 den Gedanken, d. h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. Die Klasse, die die Mittel zur materiellen Produktion zu ihrer Verfügung hat, disponiert damit zugleich über die Mittel zur geistigen Produktion, so daß ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken derer, denen die Mittel zur geistigen Produktion abgehen, unterworfen sind“ (Marx). Das sozialistische Bewußtsein ist seinem Ursprung und Inhalt nach zunächst die Widerspiegelung der materiellen Existenzbedingungen und der Klasseninteressen des Proletariats. Es findet seinen prägnanten Ausdruck im - Marxismus-Leninismus. Das sozialistische Bewußtsein ist seinem Charakter nach wissenschaftlich und revolutionär, ist Erkenntnis und Anleitung zum Handeln zugleich. Nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse und im Verlauf des Aufbaus der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wird das sozialistische Bewußtsein in wachsendem Maße wissenschaftlich exakte Widerspiegelung der gemeinsamen Lebensbedingungen, Interessen und Ziele des unter Führung der Arbeiterklasse politisch und moralisch geeinten werktätigen Volkes sowie der gesetzmäßigen Entwicklungstendenzen der sozialistischen Gesellschaft. Wissenschaftliche Grundlage und Kern des g. B. des Sozialismus ist der Marxismus-Leninismus, insbesondere der dialektische und historische Materialismus, der alle seine Formen und Inhalte immer stärker durchdringt. Das sozialistische g. B. kann sich nicht im Selbstlauf entwickeln. Es muß durch die Partei der Arbeiterklasse und unter ihrer Führung ständig in die werktätigen Massen hineingetragen und gefestigt werden. Daher ist die politisch-ideologische Arbeit wichtigster Bestandteil der Führungstätigkeit der Partei. Die gesellschaftliches Bewußtsein r Rolle des g. B. wächst im Sozialismus ständig, weil diese Gesellschaft nicht spontan entsteht, sondern planmäßig tjorganisiert und bewußt von den Volksmassen unter Leitung der marxistisch-leninistischen Partei errichtet wird. Als Ergebnis der Erfolge des sozialistischen Weltsystems und des Kampfes der kommunistischen und Arbeiterparteien in den kapitalistischen Ländern haben die Ideen des Sozialismus heute in der ganzen Welt bedeutenden Einfluß und finden immer mehr Anhänger, weil sie allein geeignet sind, die Probleme der gegenwärtigen Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus und Kommunismus lösen zu helfen. Das g. B. entwickelt sich relativ selbständig; diese relative Selbständigkeit äußert sich auf verschiedene Weise: Sowohl das g. B. insgesamt als auch jede seiner Formen unterliegen spezifischen Gesetzmäßigkeiten ; die Entwicklung des g. B. folgt nicht getreu der Entwicklung der materiellen, gesellschaftlichen Verhältnisse, so daß etwa jede einzelne Idee auf eine entsprechende materielle Ursache zurückgeführt werden könnte. Neue Ideen knüpfen in der Regel an bereits vorhandenes Gedankengut an, arbeiten es um und führen es fort; die Weise des An-knüpfens und die Art der weiteren Ausgestaltung früherer Ideen ist letztlich bedingt durch die jeweiligen materiellen gesellschaftlichen Verhältnisse und die daraus entspringenden Klasseninteressen. Schließlich äußert sich die relative Selbständigkeit des g. B. auch in dessen Fähigkeit, aktiven Einfluß auf den Verlauf der gesellschaftlichen Entwicklung zu nehmen. Das g. B. übt eine notwendige Funktion in der Entwicklung der Gesellschaft aus; denn „in der Geschichte der Gesellschaft sind die Handelnden lauter mit Bewußtsein begabte, mit Überlegung oder Leidenschaft handelnde, auf bestimmte Zwecke hinarbeitende;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 120 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 120) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 120 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 120)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 1-334).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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