Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1974, Seite 107

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 107 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 107); 107 Futurologie f. K. ist ökonomischer, politischer und ideologischer Klassenkampf. Die DDR hat die Politik der f. K. auf die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten mit entgegengesetzter Gesellschaftsordnung angewandt und durch entsprechende Verträge und Vereinbarungen mit der BRD und Westberlin zur Sicherung des Friedens in Europa beigetragen. Funktion: allgemein-theoretischer Begriff, der die Verhaltensweise eines Systems widerspiegelt, die Art, in der die Eigenschaften eines Systems in der Wechselwirkung' mit anderen Systemen erscheinen, die Rolle, welche ein System als Element eines umfassenderen Systems spielt. In diesem Sinne sprechen wir z. B. von der F. eines Sinnesorgans, des Nervensystems usw. bei biologischen Systemen, von der F. der Produktivkräfte, des Staates, der Wissenschaft usw. bei gesellschaftlichen Systemen, von der F. eines Werkzeugs, einer Maschine, eines Automaten usw. bei technischen Systemen. Die F. eines Systems steht in dialektischer Wechselwirkung mit seiner - Struktur, wobei allgemein gilt, daß die F. weitgehend durch die Struktur bestimmt wird. Bei sich entwickelnden Systemen, wie z. B. biologischen und gesellschaftlichen, übt die F. wiederum einen entscheidenden Einfluß auf die Herausbildung und Veränderung der . Struktur aus, während die historisch gewordene Struktur die darauf beruhende F. determiniert. Die Untersuchung der F. eines Systems ist ein wichtiger Schritt zur Erkenntnis seiner Gesetzmäßigkeiten. In der Logik und Mathematik ist eine F. eine Operation bzw. Vorschrift, die den Elementen einer Menge genau bestimmte Elemente einer anderen Menge zuordnet. Futurologie: komplexe Richtung des gegenwärtigen bürgerlichen Denkens, das darauf gerichtet ist, die Zukunft der gesellschaftlichen, technischen, wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Menschheit zu erforschen, zu prognostizieren und zu gestalten, ohne die Überwindung des Kapitalismus und den Übergang zum Sozialismus als den grundlegenden Prozeß der Zukunftsgestaltung zu beachten. Die Bezeichnung F. stammt von dem Soziologen O. Flechtheim, der darunter eine „Wissenschaft von der Zukunft“ verstand, die er dem - Marxismus-Leninismus entgegenstellte. Die Entstehung der F. ist einerseits Ausdruck der objektiven Entwicklungstendenzen der Produktivkräfte und der modernen Wissenschaften, andererseits eine Reaktion der bürgerlichen Ideologie auf die Fortschritte des Sozialismus. Die bürgerlichen Ideologen versuchen mittels der F., die Herrschaft des Kapitals zu verewigen, die unbegrenzte Wandlungsfähigkeit des Kapitalismus und seine Zukunftsperspektiven zu begründen. Damit richtet sich die F. gegen den Sozialismus, gegen die geschichtlich notwendige Zukunft der Menschheit, und spielt eine reaktionäre Rolle. Zugleich ist die F. aber eine differenzierte Strömung, in der es auch das Bestreben bürgerlich-demokratischer und antiimperialistischer Kräfte gibt, durch ihre Forschungen, Prognosen und Vorschläge für verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auf eine friedliche Zukunft der Menschheit hinzuwirken. Wertvolle Einzelresultate, die in diesem Rahmen erzielt werden, können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß für die Gesamtentwicklung der Gesellschaft keine Prognosen und Konzeptionen entwickelt werden, die von der gesetzmäßigen Ablösung des Kapitalismus durch den Sozialismus ausgehen. Eine umfassende - Gesellschaftsprognose ist nur vom theoretischen Fundament des Marxismus-Leninismus aus möglich.;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 107 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 107) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 107 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 107)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1974, S. 1-334).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu leistenden Erkenntnisprozeß, in sich bergen. Der Untersuchungsführer muß mit anderen Worten in seiner Tätigkeit stets kühlen Kopf bewahren und vor allem in der Lage sein, den Verstand zu gebrauchen. Ihn zeichnen daher vor allem solche emotionalen Eigenschaften wie Gelassenheit, Konsequenz, Beherrschung, Ruhe und Geduld bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher sowie aus der Berücksichtigung jugendtypischen Persönlichkeitseigenschaften ergeben, konsequent durchzusetzen. Stets sind die Dugendpolitik der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

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