Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1966, Seite 50

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 50 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 50); Erkenntnisprozeß 50 Zugleich ist die Erkenntnis ein dia- lektischer Prozeß des Aufsteigens vom Konkreten zum Abstrakten und von diesem zu einer höheren Form des Konkreten. Die Erkenntnis stößt in ihrer Entwicklung ständig auf Grenzen, die jedoch historisch bedingt sind. Sie hängen vom Entwicklungsstand der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse der Gesellschaft, insbesondere von den wissenschaftlichen Instrumenten und Geräten sowie vom bereits erreichten Wissensstand, ab und werden fortlaufend verändert. Das ist ein unendlicher Prozeß, in dem sich die Souveränität der menschlichen Erkenntnis verwirklicht und der Widerspruch zwischen den jeweils beschränkten Möglichkeiten der Erkenntnis und der unbeschränkten Erkenntnisfähigkeit ständig gelöst und erneut gesetzt wird. Die Erkenntnis kann keinen endgültigen Abschluß mit der Fixierung einer allumfassenden absoluten Wahrheit finden. Sie kann sich der absoluten Wahrheit nur asymptotisch durch immer neue Erkenntnis relativer Wahrheiten annähern, ohne sie je-' mals zu erreichen. Die absolute Wahrheit wird in den relativen . Wahrheiten und durch sie erkannt. Abbildtheorie -* Erkenntnistheorie Praxis -*■ Wahrheit Erkenntnisprozeß Erkenntnis Erkenntnistheorie: philosophische Lehre von den Gesetzmäßigkeiten der Erkenntnis. Die Erkenntnistheorie bildet innerhalb der Philosophie eine relativ selbständige Disziplin mit ihrem eigenen, relativ abgegrenzten Gegenstandsbereich, der folgende Hauptprobleme umfaßt: Gegenstand, Quellen und Wesen der Erkenntnis, Grundlagen und Triebkräfte der Erkenntnis, Stufen, Formen und Methoden der Erkenntnis, semiotische Probleme, Wahrheit, Verhältnis von Theorie und Praxis, wissenschaftstheoretische Fragen. Erkenntnistheoretische Überlegungen durchziehen die Geschichte der Philosophie von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bereits der antiken griechischen Philosophie waren die wichtigsten Grundprobleme der Erkenntnistheorie bekannt. In ihr entwickelten sich auch die idealistische CPlaton) und die materialistische Linie (Demokrit) der Erkenntnistheorie, die bis heute die gesamte Geschichte der Erkenntnistheorie bestimmen. Von großer Bedeutung für die Geschichte der Erkenntnistheorie war Aristoteles, der ihre weitere Entwicklung bis in die Neuzeit hinein inaugurierte. In neuerer Zeit hat Locke als erster in umfassender und systematischer Weise die Grundprobleme der Erkenntnistheorie behandelt. Weitere Höhepunkte der Geschichte der Erkenntnistheorie waren die Erkenntnislehren der französischen Materialisten (Diderot, Holbach, Helvetius), Kants, Hegels und Feuerbachs. Die bürgerliche Philosophie begann sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jh. immer stärker auf Probleme der Erkenntnistheorie zu orientieren. Dieser Prozeß hatte soziale und erkenntnismäßige Wurzeln, er hing einerseits mit der Verschärfung des Klassenkampfes zwischen Proletariat und Bourgeoisie und den ideologischen Bedürfnissen der Bourgeoisie im Kampf gegen die materialistische Weltanschauung der Arbeiterklasse zusammen, andererseits mit den erkenntnistheoretischen Problemen, die sich aus der revolutionären Umwälzung in der Physik um die Jahrhundertwende ergaben. Insbesondere der Neukantianismus und der Neupositivismus widmeten sich fast ausschließlich erkenntnistheoretischen Fragen. Eine konsequent wissenschaftliche Grundlage erhielt die Erkenntnis“ theorie erst durch den dialektischen und historischen Materialismus. Die vormarxistische Erkenntnistheorie verblieb - soweit sie idealistisch war;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 50 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 50) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 50 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 50)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1966 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 1-175).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Die objektive und umfassende Eewsis-würdigung als Bestandteil und wichtige Methode der Qualifizierung der Beweisführung als Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit ist selbstverständlich an die strafprozessuale Voraussetzunq des Vorliecens eines der. im aufgeführten Anlässe gebunden. Der Anlaß ist in den Ermittlungsakten euszuWeisen. In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Besuchs mit diplomatischen Vertretern - Strafvollzug Vordruck - Gesundheitsunterlagen - alle angefertigten Informationen und Dokumentationen zum Verhalten und Auftreten des Inhaftierten in der Zur politisch-operativen Zusammenarbeit der Abteilungen und insbesondere auf der Ebene des Referates operativer Vollzug der Abteilung mit dem Untersuchungsführer der Abteilung. Die in der Fachschulabschlußarbeit behandelten einzelnen Bereiche der Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten im Prozeß der Untersuchung politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse mit bekannten tatverdächtigen Personen bei Versuchen von Bürgern der zur Erreichung ihrer Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzugec und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Dienstobjekte der Abteilungen zu fordern und durch geeignete Maßnahmen zu verahhssen.

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