Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie 1966, Seite 22

Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 22 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 22); Basis und Überbau 22 tions- und Reproduktionsprozeß des materiellen Lebens der betreffenden Gesellschaft entstehen. Diese werden insgesamt als Produktionsverhältnisse bezeichnet und untergliedern sich näher in Eigentumsverhältnisse (diese sind die bestimmenden Produktionsverhältnisse), Austauschbeziehungen (einschließlich der gesellschaftlichen Arbeitsteilung) und Verteilungsformen. Den Überbau einer Gesellschaftsformation bildet die sich über der Basis erhebende Gesamtheit der politischen, juristischen, wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen und Organisationen (Staat, Parteien, wissenschaftliche, kulturelle und erzieherische Einrichtungen) sowie das System des gesellschaftlichen Bewußtseins (die politischen, juristischen, wissenschaftlichen, philosophischen, ästhetischen und moralischen Anschauungen). „In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte Bewußtseinsformen entsprechen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt den sozialen, politischen und geistigen Lebensprozeß überhaupt“ {Marx). Die Kategorien Basis und Überbau widerspiegeln den gesetzmäßigen Zusammenhang und die Wechselwirkung zwischen den ökonomischen Verhältnissen und den ihnen entsprechenden Institutionen und Anschauungen einer Gesellschaftsformation. Damit ermöglichen sie es, in der Vielzahl der sozialen Erscheinungen eine innere Ordnung, eine Struktur sowie kausale Zusammenhänge zu finden und den „Wirkungsmechanismus“ der Entwicklung der betreffenden Gesellschaft wissenschaftlich zu verstehen. Basis und Überbau sind Kategorien, die auf alle Gesellschaftsformationen zutreffen, allerdings haben Basis und Überbau jeder Gesellschaftsformation ihre Besonderheiten, ebenso wie die gesetzmäßigen Beziehungen zwischen ihnen. Die Basis einer Gesellschaft wird durch den Entwicklungsstand der Produktivkräfte bestimmt, hat aber ihrerseits eine aktive Rückwirkung auf die Produktivkräfte, indem sie ihre Entfaltung fördert oder aber -nachdem tiefere Widersprüche zwischen Produktivkräften und Produktionsverhältnissen entstanden sind -hemmt. Werden die bestehenden Produktionsverhältnisse zur Fessel für den weiteren Fortschritt der Produktivkräfte, dann stehen die Beseitigung der Basis der alten Gesellschaft und die Errichtung der Basis einer neuen Gesellschaft auf der Tagesordnung. Der Prozeß der Ablösung einer Basis durch eine neue erfolgt im revolutionären Klassenkampf der aufsteigenden, mit der Entwicklung der Produktion verbundenen sozialen Kräfte und kulminiert in der sozialen Revolution, in der zugleich die entscheidenden institutionellen Elemente des neuen Überbaus (vor allem des Staates) geschaffen werden. Die Beseitigung der alten Basis bedeutet im allgemeinen nicht, daß die überlebten Produktionsverhältnisse völlig vernichtet werden; ihre Überreste erhalten sich oft noch lange Zeit in der neuen Gesellschaft (wie beispielsweise feudale Verhältnisse innerhalb des Kapitalismus). Das erklärt sich daraus, daß in allen auf dem Privateigentum an den Produktionsmitteln beruhenden Gesellschaftsformationen Ausbeutungsverhältnisse wenn auch verschiedenen Typs - die Basis bilden. Anders ist es beim Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus, weil durch die sozialistische Revolution völlig neue Produktionsverhält-;
Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 22 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 22) Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Seite 22 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 22)

Dokumentation: Kleines Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Philosophie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1966, Manfred Buhr, Alfred Kosing, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1966 (Kl. Wb. ML Phil. DDR 1966, S. 1-175).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit als Voraussetzung zum rechtzeitigen erkennen von Geiselnahmen Einige Erfordernisse zum rechtzeitigen Erkennen und zur wirksamen Verhinderung von Geiselnahmen in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß.

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