Kleines politisches Wörterbuch 1988, Seite 537

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 537 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 537); 537 Kosten gie der SED ist auf eine hohe Effektivität der Arbeit gerichtet. Wichtig ist insbesondere, Arbeitszeit in bedeutenden Größenordnungen einzusparen und den Produktionsverbrauch zu senken. Hinzu kommt die höchstmögliche Auslastung der Grundfonds. All das muß in beträchtliche jährliche Senkungsraten der Selbstkosten münden. Für die Industrie sind 2,2%, für das Bauwesen 2,1% und für die Senkung des spezifischen Transportaufwandes der Volkswirtschaft 3,2% vorgesehen. Dazu ist eine exakte Planung, Abrechnung und strenge Kontrolle der K. erforderlich. Der K.begriff hat in der marxistischen Werttheorie seine Grundlage. Wertgröße und K. sind nicht identisch; sie unterscheiden sich quantitativ und qualitativ. Der Wert wird durch den gesellschaftlich notwendigen Aufwand an gesellschaftlicher Arbeit bestimmt. Die K. sind (ausgehend vom Erfassungsbereich und ihrer Meßbarkeit) eine betriebsindividuelle Größe, die von spezifischen Reproduktionsbedingungen (Standort, technische Ausrüstung, technologisches Niveau, Organisation, Qualifikation der Arbeiter und Angestellten u. a. m.) abhängig ist. K. sind also vornehmlich eine betriebsindividuelle Aüsdrucks-form des Aufwandes an vergegenständlichter und eines Teiles der lebendigen Arbeit. Im Sinne dieser Ableitung trifft der Begriff der K. ausschließlich für den Geldausdruck der Aufwendungen der Kombinate, Betriebe und Einrichtungen im Produktions- und Zirkulationsbereich zu, und zwar für die Beschaffungs-, Produktions- und Realisierungstätigkeit. Die Aufwendungen in allen anderen Bereichen sind Verwendung des im Produktionsprozeß geschaffenen * Mehrprodukts. Ausgehend von der eigenverantwortlichen Tätigkeit im Rahmen der zentralen staatlichen Planung, werden zur Durch- setzung der * wirtschaftlichen Rechnungsführung (Preisbildung u. a.) sowie aus planungs-, abrechnungstechnischen und volkswirtschaftlichen Bilanzierungsgründen in den Wirtschaftseinheiten des Produktions- und Zirkulationsbereiches auch Aufwendungen als K. ausgewiesen, die z. T. Verwendung des geschaffenen Mehrprodukts sind. Die K. umfassen K. der vergegenständlichten Arbeit (Abschreibungen, Mieten, Pachten, Material, fremde Leistungen); K., die durch lebendige Arbeit entstehen (Löhne und Prämien, soweit Prämien als K.bestandteile erscheinen, Beiträge); K., die Mehrproduktverwendung im Sinne der Werttheorie sind (Zinsen, Steuern, Vertragsstrafen). Das Niveau, die Struktur und die Entwicklung der K. nehmen innerhalb der sozialistischen Betriebswirtschaft eine hervorragende Stellung ein. Sie spiegeln in vielfältiger Weise die Leistungen der Werktätigen wider. Die Senkung der K. ist eine wichtige Aufgabe der Leitung und Planung der sozialistischen Volkswirtschaft und Gegenstand des sozialistischen Wettbewerbs der Werktätigen. Bereits in der Produktionsvorbereitung müssen in entscheidendem Maße die Bedingungen und Voraussetzungen für die Senkung der K. pro Erzeugnis- und Leistungseinheit geschaffen werden. Deshalb ist es notwendig, K.normative, K.nor-men und K.limite anzuwenden, die den ökonomischen Einsatz der Technik sowie die wirtschaftliche Nutzung von Material, Energie und Arbeitszeit fördern und dementsprechend für die Werktätigen überschaubar und bis zum Arbeitsplatz abrechenbar sind. Grundlegende Beziehungen bestehen darin, daß K. und Erlöse in ihrer Gegenüberstellung den * Gewinn ergeben, daß mangelnde Qualität der Arbeit in der Regel zu überhöhten K. führt (K. für Ausschuß-, Garantie- und Nacharbeiten) und;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 537 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 537) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 537 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 537)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, 7., vollständig überarbeitete Auflage (Neuausgabe), Dietz Verlag, Berlin 1988 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 1-1152).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Vorgängen muß auf politisch-operative Schwerpunkte beschränkt bleiben. Der Hauptweg der weiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen besteht in der weiteren Erhöhung der Qualifikation der für die Bearbeitung des Ermittlungsverf ahnfflstndigen Untersuchungsabteilung muß darüber hinaus dio umfassende Abschöpfung des politisch-operativ bedeutungsvllen Informationspotentials des jeweiligen Ermittlungsverfahrens, besonders des Beschuldigten sein. Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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