Kleines politisches Wörterbuch 1988, Seite 210

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 210 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 210); Dominion 210 sik). Am ausgeprägtesten tritt die dogmatische Denkweise in Religion und Theologie auf. In Philosophie und Wissenschaft bedeutet D. vor allem unkritisches Festhalten an unbewiesenen oder veralteten Thesen und Konzeptionen, wodurch der Erkenntnisfortschritt gehemmt wird. Eine spezifische Form des D. ist besonders gegen die Interessen der Arbeiterklasse gerichtet. Dieser D. ist dadurch gekennzeichnet, daß sich seine Vertreter völlig unhistorisch auf einzelne Thesen des Marxismus-Leninismus berufen, ohne seinen historisch-konkreten und kritisch-revolutionären Geist, seinen schöpferischen Charakter zu erfassen. Sie trennen die Theorie von der Praxis und gelangen in ihrer Politik zu einer pseudorevolutionären, sektiererischen Position. Diese dogmatische Politik führt nicht nur in dem betreffenden Land zu schweren subjektivistischen Fehlern, sondern schwächt im internationalen Maßstab die Einheit und Geschlossenheit der Arbeiterbewegung und des sozialistischen Weltsystems im Kampf gegen den Imperialismus. Ein hohes Niveau der ideologischen Arbeit in den marxistisch-leninistischen Parteien, kritische Analysen der erreichten Ergebnisse, Kollektivität der Führung und enge Verbundenheit mit den Massen, Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene verhindern das Aufkommen von D. und Sektierertum. Dominion Commonwealth of Nations Domowina: sozialistische nationale Organisation der Sorben in der DDR. Die D. wurde am 13.12. 1912 in Hoyerswerda unter starker Anteilnahme der werktätigen sorbischen Landbevölkerung zur Abwehr der sich verschärfenden sozialen und nationalen Unterdrük-kung der Sorben durch den deut- schen Imperialismus, für demokratische Minderheitsrechte und zur Pflege der nationalen Kultur als Dachorganisation sorbischer kultureller Vereinigungen und örtlicher Volksvereine als Bund der Lausitzer Sorben gegründet. Hauptinitiator der Gründung und erster Vorsitzender der D. war A. Ban. Die Tätigkeit der D. war von Beginn an antiimperialistisch und demokratisch ausgerichtet. Angesichts gewachsener Bedrohung der Lebensinteressen des sorbischen Volkes reorganisierte sich die D. 1933 unter Vorsitz von P.Nedo auf der Basis von Ortsgruppen und Einzelmitglifdschaften und wurde zum Sammelbecken der demokratisch und antifaschistisch gesinnten Kräfte des sorbischen Volkes. Auf Grund ihres entschlossenen Widerstandes gegen die gewaltsame Ger-manisierung und die faschistische Gleichschaltungspolitik wurde sie am 18. 3. 1937 von den faschistischen Instanzen verboten und in die Illegalität gezwungen. Im Mai 1945 mit antifaschistisch-demokratischer Zielrichtung erneuert, entwickelte sich die D. unter Führung der SED als gleichberechtigter und mitverantwortlicher Bestandteil der Nationalen Front der DDR zur sozialistischen nationalen Massenorganisation der sorbischen Werktätigen, die aktiv und bewußt den Aufbau des gesellschaftlichen Lebens in der DDR mitgestaltet. Sie unterstützt die aktive Mitwirkung der sorbischen Bevölkerung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die D. fördert aktiv die Pflege und Entwicklung der sorbischen . Sprache und Kultur sowie aller progressiven und humanistischen nationalen Traditionen des sorbischen Volkes. Sie unterstützt die Bürger sorbischer Nationalität bei der Wahrnehmung ihrer in der DDR garantierten besonderen sprachlichen und kulturellen Interessen. Die D. ist Initiator und gesellschaftlicher Hauptträger der Festi-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 210 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 210) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 210 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 210)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, 7., vollständig überarbeitete Auflage (Neuausgabe), Dietz Verlag, Berlin 1988 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 1-1152).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich seinFormelle, gleichgültige, politisch unkluge, undifferenzierte, letztlich ungesetzliche Entscheidungen darf es nicht geben. Immer wieder muß gerade die hohe politische Bedeutung der strikten Einhaltung der Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit bewußt und konsequent durchzusetzen. In der vom Parteitag umfassend charakterisierten Etappe unserer gesellschaftlichen Entwicklung und infoloe der sich weiter verschärfenden Systemauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus ergebenden enormen gesellschaftlichen AufWendungen für die weitere ökonomische und militärische Stärkung der zum Beispiel vielfältige. Auswirkungen auf Tempo und Qualität der Realisierung der Sozialpolitik. Des weiteren ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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