Kleines politisches Wörterbuch 1988, Seite 1115

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, Seite 1115 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 1115); 1115 perialistischen Epoche im Zusammenhang mit der Revolution in Rußland (1905 bis 1907) zuspitzten. Die Zentristen bekannten sich in Worten zum Marxismus, betrieben jedoch opportunistische Politik. Als Vertreter einer Ideologie der Versöhnung und der Verschleierung der prinzipiellen Gegensätze zwischen der proletarischen und der bürgerlichen Klassenlinie in der Arbeiterbewegung unterstützten die Zentristen objektiv den offenen Opportunismus und ebneten ihm den Weg zur Beherrschung der deutschen Sozialdemokratie; sie verhinderten lange Zeit die Herausbildung einer marxistisch-leninistischen Partei in Deutschland. Hauptsächlicher Ven treter des Z. war K. Kautsky, mit dessen opportunistischer Ermattungsstrategie (1910) der Z. zum erstenmal theoretisch deutlich in Erscheinung trat. Den Kern der theoretischen Auffassungen des Z. stellte die Theorie vom Ultraimperialismus dar, die Kautsky 1915 propagierte. Diese Theorie war eine höchst reaktionäre Vertröstung der Massen auf die Möglichkeit eines dauernden Friedens im Kapitalismus (Lenin, 22, S. 299). Der raffinierte Opportunismus, mit dem Kautsky seine Absage an den revolutionären Klassenkampf, an die proletarische Revolution und die Diktatur des Proletariats verdeckte, wurde besonders von R. Luxemburg frühzeitig erkannt und bekämpft. Dennoch breitete sich der Z. rasch aus. Während des ersten Weltkrieges wurde er zum Sozialpazifismus, dessen Repräsentanten Sozialisten in Worten, in der Tat aber Wortführer der bürgerlich-pazifistischen Heuchelei waren (Lenin, 23, S.214). Als Partei konstituierte sich der Z. 1917 zum erstenmal in der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Die revolutionären Mitglieder der in der internationalen Arbeiterbewegung entstande- Zins nen zentristischen Parteien und Gruppen schlossen sich während der revolutionären Nachkriegskrise großenteils den neugegründeten kommunistischen Parteien an (in Deutschland im Dez. 1920). Die Reste der zentristischen Gruppierungen vereinigten sich 1922/1923 wieder mit den offen reformisti-, sehen Arbeiterorganisationen. Zins: Entgelt für eine geliehene Summe Geldes ( Kredit), dessen wichtigste Form der Bank-Z. ist. Im Verlaufe der Entwicklung des Kapitalismus erfolgt die Trennung der Kapitalisten in Geldkapitalisten und Industriekapitalisten. Ein Teil des Profits wird als Z. für das geliehene Kapital (Kredit) gezahlt. Im staatsmonopolistischen Kapitalismus wird der Z. neben anderen Kategorien und Maßnahmen im Rahmen der wirtschaftsregulieren-, den und -beherrschenden Funk--tion des Staatsapparates auch für die sog. Konjunkturregulierung ausgenutzt. In Zeiten nachlassender Konjunktur wird der Kredit billig gemacht, d.h., der Z. sinkt, um die kapitalistischen Unternehmen zur erhöhten Kreditaufnahme anzureizen und die Konjunktur zu beleben. Bei sog. überhitzter Konjunktur wird der Z. für Kredite erhöht, d. h., die Bedingungen für Kapitalerweiterungen werden erschwert. Diese u. a. Maßnahmen verhindern nicht die krisenhafte Entwicklung im Kapitalismus ( Hochzinspolitik). Auf der Grundlage hoher Verschuldung erfolgt durch den Z. eine enorme Ausplünderung der Entwicklungsländer durch internationale Monopole und imperialistische Staaten. Im Sozialismus stellt der Z. ein staatlich festgelegtes Entgelt für die Aufnahme von Krediten (Kredit-Z.) oder die Überlassung von Geldfonds an das Banksystem (Guthaben-Z.) dar. Der Kredit-Z. ist Teil des Reineinkommens und auf das engste mit anderen ökonomischen;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1988, 7., vollständig überarbeitete Auflage (Neuausgabe), Dietz Verlag, Berlin 1988 (Kl. pol. Wb. DDR 1988, S. 1-1152).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen operativen-Linien und Diensteinheiten Entscheidungen vorzubereiten, wie diese Aufgaben und Probleme insgesamt einer zweckmäßigen Lösungzugeführt werden sollen, welche politisch-operativen Maßnahmen im einzelnen notwendig sind.

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