Kleines politisches Wörterbuch 1986, Seite 693

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 693 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 693); 693 Opportunismus möglichen, den sozialen Besitzstand des Volkes zu sichern und, entsprechend dem volkswirtschaftlich spürbaren Zuwachs an Leistung und Effektivität bei planmäßiger proportionaler Entwicklung, Schritt für Schritt zu erhöhen. Ökonomismus: eine Strömung des ■ Opportunismus, die sich um die Jahrhundertwende in der russischen Arbeiterbewegung herausbildete und bis zur Gegenwart in allen reformistischen Parteien und Gewerkschaften bedeutenden Einfluß besitzt ( ► Reformismus). W. I. Lenin unterzog diese Strömung in Was tun? einer vernichtenden marxistischen Kritik. Der Ö. reduziert den Klassenkampf des Proletariats auf den ökonomischen Kampf um Reformen und Verbesserungen der Lebensbedingungen, während er den politischen Kampf zur Eroberung der politischen Macht ablehnt. Die ideologische Grundhaltung des Ö. ist die Anbetung der Spontaneität, das Unverständnis der Dialektik von Spontaneität und * Bewußtheit im revolutionären Kampf. Er leugnet die Notwendigkeit der ► marxistisch-leninistischen Partei als höchster Form der politischen Organisation der *■ Arbeiterklasse, die fähig ist, die spontanen und bewußten Aktionen der Arbeiter zu leiten, den wissenschaftlichen Kommunismus mit der Arbeiterbewegung zu verbinden und die spontane Bewegung auf die Höhe der Bewußtheit zu führen. Der Ö. verbleibt im Rahmen der bürgerlichen Politik und Ideologie und bindet die Arbeiterklasse an das kapitalistische Gesellschaftssystem, weshalb die marxistisch-leninistische Partei einen beharrlichen Kampf gegen alle seine Erscheinungsformen führen muß. OPEC Ore anisation Erdölexportierender Länder Opportunismus: bürgerliche Strö- mung in der Arbeiterbewegung. Sie ist jene politische Grundhaltung, die der imperialistischen Bourgeoisie bei ihren Versuchen dient, die Arbeiterklasse in das staatsmonopolistische Herrschaftssystem zu integrieren. Die grundlegende Idee des Opportunismus ist das Bündnis oder die Annäherung (zuweilen Vereinbarung, Blockbildung usw.) zwischen der Bourgeoisie und ihrem Antipoden. (Lenin, 21, S. 143) Der O. leugnet die Notwendigkeit des *■ Klassenkampfes, der revolutionären Beseitigung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Kampfpartei sowie die Notwendigkeit der Errichtung der ► Diktatur des Proletariats. Er bedeutet eine mehr oder weniger offene Abkehr vom Marxismus. Imperialismus und O. bilden eine untrennbare Einheit. Die politische Hauptfunktion des O. ist die Spaltung der Arbeiterbewegung und die politisch-ideologische Bindung von Teilen der Arbeiterklasse an das kapitalistische System im Interesse der Aufrechterhaltung dieses Systems. Mit dem Übergang des Kapitalismus in sein imperialistisches Stadium entstand in allen entwickelten kapitalistischen Staaten eine *■ Arbeiteraristokratie, die zur wichtigsten sozialen Grundlage des O. wurde. Seine materielle Grundlage ist der Monopolprofit. Das Wachstum der Arbeiterorganisationen am Ende des 19. Jh. und zu Beginn des 20. Jh. verstärkte den Zustrom kleinbürgerlicher Elemente in die Arbeiterbewegung. Es entstand eine relativ breite Arbeiterbürokratie, die neben der Arbeiteraristokratie gleichfalls zum sozialen Nährboden des O. wurde. In den Parteien der * Zweiten Internationale kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern des O. und den Marxisten. Auf Grund des Sieges des Marxismus in der Arbeiterbewegung des vorigen Jh. war der internationale O. gezwungen, sich marxistisch zu;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 1-1134).

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