Kleines politisches Wörterbuch 1986, Seite 456

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 456 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 456); Kaufkraft 456 wird* Ökonomische K. (z. B. Ware, Wert, Geld, Kapital, Mehrwert, Mehrprodukt, wirtschaftliche Rechnungsführung, ökonomische Hebel) spiegeln z. B. wesentliche Verhältnisse aus der Vielzahl der ökonomischen Erscheinungen und Prozesse wider. Sie sind die Voraussetzung, ökonomische Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu beherrschen. Die philosophischen K. des ■ dialektischen und historischen Materialismus sind die allgemeinsten Begriffe, durch die die wesentlichsten Eigenschaften, Qualitäten und Beziehungen der Materie, ihrer Entwicklung und ihrer Erkenntnis widergespiegelt werden. Als solche sind sie Knotenpunkte jeder Erkenntnis und von grundlegender weltanschaulicher und methodologischer Bedeutung für alle Wissenschaften. Die K. des dialektischen und historischen Materialismus (z. B. Materie, Bewußtsein, Bewegung, Raum und Zeit, Qualität und Quantität, Widerspruch, Zusammenhang, Kausalität, Wechselwirkung, Notwendigkeit und Zufall, Gesetz) besitzen diese Bedeutung, weil sie die Verallgemeinerung grundlegender Resultate der verschiedenen Wissenschaften sind und sich in engem Zusammenhang mit den K. derselben entwickeln und verändern. Der Eckpfeiler des dialektischen und historischen Materialismus ist die K. Materie, mit ihr eng verbunden sind die K. Bewegung, Raum und Zeit, da sie die Daseinsweise und die Existenzformen der Materie überhaupt widerspiegeln, während sich solche K. wie gesellschaftliches Sein, gesellschaftliches Bewußtsein, Produktionsweise, Produktivkräfte, Produktionsverhältnisse, Praxis, Subjekt, Objekt u. a. auf die materielle Daseinsweise und die Entwicklung der Gesellschaft beziehen. Als objektive Verallgemeinerung wesentlicher Resultate der gesellschaftlichen * Praxis und der * Wissenschaften können die philosophischen K. den Einzelwissenschaften als methodischer Leitfaden dienen. Zwischen den grundlegenden K. der Einzelwissenschaften und den philosophischen K. des dialektischen und historischen Materialismus besteht ein enger Zusammenhang. Kaufkraft: 1. Verhältnis der Währungseinheit zu den Preisen der Waren (Erzeugnisse und Dienstleistungen). Die Entwicklung der K. wird durch K.indizes ausgedrückt. Der Index der K. für Waren des Bevölkerungsbedarfs und für Dienstleistungen ist der reziproke Wert des Index der Lebenshaltungskosten. Im imperialistischen Währungsbereich sinkt die K. ständig infolge der inflationistischen Entwicklung der Preise. In der DDR ist der von Partei und Regierung beschlossene Grundsatz, die Preise für Waren und Leistungen des Grundbedarfs stabil zu halten, ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der K. der Mark im Bevölkerungsbereich. 2. Die K. der Bevölkerung wird langfristig durch die Nettogeldeinnahmen bestimmt, die für die Bezahlung von Konsumgütern und Dienstleistungen aufgewandt werden können. Die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes wirksam werdende K. der Bevölkerung hängt neben den Nettogeldeinnahmen des betreffenden Zeitraumes auch von der Zu- oder Abnahme der Spareinlagen ab. Die K. der Bevölkerung wird im Rahmen der zentralen staatlichen Planung mit den bereitstehenden Waren- und Dienstleistungsfonds bilanziert. Kausalität: eine Form des Zusammenhangs der Erscheinungen der Wirklichkeit, bei der eine Erscheinung, die Ursache, unter bestimmten Bedingungen eine andere mit Notwendigkeit hervorbringt ( * Ursache und Wirkung). Die Anerkennung des objektiv-realen Charakters der K. und der Möglichkeit ihrer;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 1-1134).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt. Der Wachschichtleiter leitet die Dienstdurchführung auf der Grundlage von Befehlen und Weisungen. Er übt die Disziplinarbefugnis auf der Basis der Grundsatzdokumente zur Sicherung der Volkswirtschaft - die sich aus der volkswirtschaftlichen Aufgabenstellung für den jeweiligen Verantwortungsbereich ergebenden Entwicklungen und Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten Entscheidungen über die politisch-operative Bedeutsamkeit der erkannten Schwerpunkte treffen und festlegen, welche davon vorrangig zu bearbeiten sind, um die Konzentration der operativen Kräfte und Mittel im Verteidigungszustand die Entfaltung der Führungs- und Organisationsstruktur im Verteidigungszustand und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft der operativen Ausweichführungsstellen die personelle und materielle Ergänzung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie er Erfordernissezur nachrichten-technischen Sicherstellung der politisch-operativen Führung zu planen. Maßnahmen des Schutzes vor Massenvernichtungsmittelri. Der Schutz vor Massenvernichtungsmitteln ist mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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