Kleines politisches Wörterbuch 1986, Seite 160

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 160 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 160); Charta der ökonomischen Rechte und Pflichten 160 oder Einflußsphären; Förderung der internationalen sozialen Gerechtigkeit; internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung; freier Zugang der Binnenländer vom und zum Meer im Rahmen der obengenannten Prinzipien. Zweiter wesentlicher Bestandteil der C. sind die 34 Artikel über die ökonomischen Rechte und Pflichten der Staaten; darin sind wichtige Vorstellungen über die Schaffung einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung enthalten, wie sie von den Entwicklungsländern innerhalb und außerhalb des UNO-Systems entwickelt wurden. Kernstück dieses Konzepts ist die Anerkennung und Gewährleistung der freien Ausübung der vollen ständigen Souveränität jedes Staates über alle seine Reichtümer, natürlichen Ressourcen und ökonomischen Aktivitäten (Art. 2) und die uneingeschränkte Respektierung des Rechts eines jeden Staates auf Nationalisierung. Zu den Elementen dieses Konzepts gehören und sind in der C. enthalten: das Recht aller Staaten und Völker, über ihre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung frei und ohne Druck und Drohungen von außen zu entscheiden und in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen nicht auf Grund dieser Entscheidung diskriminiert zu werden; das Recht der kolonial unterdrückten und aus-gebeuteten Völker auf Entschädigung für die Ausplünderung ihrer natürlichen Ressourcen durch koloniale und neokolonialistische Mächte; die Kontrolle und Regulierung der Tätigkeit internationaler Monopole und deren Unterordnung unter die innerstaatliche Gesetzgebung derjenigen Staaten, in denen sie tätig werden; das Recht eines jeden Staates, die Organisationsformen für seine Außenwirtschaftsbeziehungen selbst zu wählen. In der C. sind zugleich allgemeine Grundsätze enthalten, die alle Staaten ver- fiflichten, an Maßnahmen zur Regu-ierung der internationalen Wirt- schaftsbeziehungen teilzunehmen, die darauf gerichtet sind, bestehende Diskriminierungen, Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen zu beseitigen und vor allem das wirtschaftliche Wachstum der Entwicklungsländer zu fördern. Dazu gehören: das Recht aller Staaten, sich in Rohstoffproduzentenvereinigungen zusammenzuschließen (Art. 5); die Verantwortung aller Staaten, die normale Warenzirkulation und den Zugang zu allen Handelswaren zu stabilen, vorteilhaften und gerechten Preisen zu fördern (Art. 6); die Pflicht aller Staaten, bei der Förderung einer stetigen und wachsenden Erweiterung und Liberalisierung des Welthandels und der Erhöhung des Wohlstandes und des Lebensstandards aller Völker, insbesondere dessen der Entwicklungsländer, mitzuarbeiten und zur fortschreitenden Beseitigung v.,n Hindernissen für den Handel beizutragen (Art. 14); alle Staaten sollten bei der Förderung von rationelleren und gerechteren internationalen Wirtschaftsbeziehungen und bei der Unterstützung von Strukturveränderungen im Rahmen einer ausgewo-enen Weltwirtschaft zusammenar-eiten (Art. 8). Die in der C. enthaltenen Grundsätze und Ziele bei der Umgestaltung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind Ausdruck und Ergebnis der tiefgreifenden Veränderung des ► internationalen Kräfteverhältnisses zugunsten der Kräfte des Friedens, der Demokratie und des gesellschaftlichen Fortschritts, die sich in der ersten Hälfte der 70er Jahre vollzogen hat. Sie widerspiegeln die wachsende Stärke der antiimperialistischen Kräfte und ihren zunehmenden Einfluß auf den Verlauf und die Entwicklungsrichtung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie auf weltwirtschaftliche Prozesse, die in der internationalen Klassenauseinandersetzung immer größeres po-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, 6. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Kl. pol. Wb. DDR 1986, S. 1-1134).

Die Art und Weise der Begehung der Straftaten, ihre Ursachen und begünstigenden Umstände, der entstehende Schaden, die Person des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. sstu. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter ergeben; sich aus verschiedenen Rechtsnormen: Verfassung der - Strafprozeßordnung Gemeinsame Anweisung des GeneralStaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Zentren der politisch-ideologischen Diversion und den Geheimdiensten erzeugt oder aufgegriffen und über die Kontaktpol jUk Kontakt-tätigkeit, durch Presse, Funk und Fernsehen massenwirksam oder durch Mittelsmänner verbreitet.

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